Universität Wien

030246 SE Dimensionen des Politischen (2012W)

von Hannah Arendt bis Carl Schmitt (für DiplomandInnen und DissertantInnen)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 3 - Rechtswissenschaften
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 09.10. 16:00 - 19:30 Seminarraum SEM44 Schottenbastei 10-16, Juridicum 4.OG (Vorbesprechung)
Dienstag 06.11. 16:00 - 19:30 Seminarraum SEM61 Schottenbastei 10-16, Juridicum 6.OG
Dienstag 13.11. 16:00 - 19:30 Seminarraum SEM43 Schottenbastei 10-16, Juridicum, 4.OG
Dienstag 20.11. 16:00 - 19:30 Seminarraum SEM61 Schottenbastei 10-16, Juridicum 6.OG
Dienstag 27.11. 16:00 - 19:30 Seminarraum SEM61 Schottenbastei 10-16, Juridicum 6.OG
Dienstag 04.12. 16:00 - 19:30 Seminarraum SEM44 Schottenbastei 10-16, Juridicum 4.OG
Dienstag 11.12. 16:00 - 19:30 Seminarraum SEM51 Schottenbastei 10-16, Juridicum 5.OG
Dienstag 18.12. 16:00 - 19:30 Seminarraum SEM51 Schottenbastei 10-16, Juridicum 5.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In der politischen Theorie wird zwischen der Politik und dem Politischen differenziert. Das Seminar möchte dieser Unterscheidung auf den Grund gehen und aktuelle Phänomene des Politischen vor dem Hintergrund theoretischer Konzepte beleuchten.

Rechtsphilosophischer Ausgangspunkt sind die stark kontrastierenden Konzepte von Hannah Arendt und Carl Schmitt. Während Arendt vom menschlichen Pluralismus aus denkt und ihm mit einem humanistischen Begriff des Politischen gerecht werden möchte, sieht Schmitt das Heil ausschließlich in der herzustellenden Homogenität. Das Politische denkt er von der Feindbestimmung und der Überwindung des Feindes her, und er beschuldigt den Liberalismus, er könne diese Dimension gar nicht erfassen.

Der damit unter anderem an liberale Theorien gerichtete Vorwurf politischer Naivität wird mitgedacht, wenn der politische Liberalismus von John Rawls und der deliberative Demokratieansatz von Jürgen Habermas erarbeitet und einer Kritik entlang der Überlegungen von Chantal Mouffe unterzogen werden. Mouffe beruft sich auf Schmitt, wenn sie den Liberalismus für unbrauchbar erklärt und "wider die kosmopolitische Illusion" polemisiert.

Von der Theorie in die Praxis führen die letzten beiden Einheiten des Seminars: Zunächst wird das Schmittsche Konzept des Ausnahmezustands auf seinen Erklärungswert wie seine normative Reichweite untersucht. Die Aufmerksamkeit gilt der Frage, welche Vorgangsweisen in Extremsituationen legitim sein können. Im Zentrum steht dabei die Welt "post-9/11" mit der allgegenwärtigen terroristischen Bedrohung. Diese wird exemplarisch in Fernsehserien wie "24" verhandelt.

Eine letzte Einheit widmet sicih Experimenten des Politischen, wie sie sich in Besetzungen öffentlicher Räume (Uni Brennt, Occupy Wall Street), aber auch in neuen Phänomenen internetbasierter Politik zeigt: bei den Piraten.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Referat und Seminararbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Reflexion, Präsentation, Diskussion, Erfolg beim Verfassen einer Seminararbeit

Prüfungsstoff

Referat, Diskussion

Literatur

Wird über die Lernplattform Moodle zur Verfügung gestellt

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 31.03.2022 00:15