Universität Wien

060011 SE Jüdische Reisen in der Spätantike und im frühen Mittelalter (2024S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Mittwoch 06.03. 12:30 - 14:00 Hörsaal 2 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-17
Mittwoch 13.03. 12:30 - 14:00 Hörsaal 2 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-17
Mittwoch 20.03. 12:30 - 14:00 Hörsaal 2 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-17
Mittwoch 10.04. 12:30 - 14:00 Hörsaal 2 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-17
Mittwoch 24.04. 12:30 - 14:00 Hörsaal 2 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-17
Mittwoch 08.05. 12:30 - 14:00 Hörsaal 2 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-17
Mittwoch 15.05. 12:30 - 14:00 Hörsaal 2 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-17
Mittwoch 22.05. 12:30 - 14:00 Hörsaal 2 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-17
Mittwoch 29.05. 12:30 - 14:00 Hörsaal 2 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-17
Mittwoch 12.06. 12:30 - 14:00 Hörsaal 2 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-17
Mittwoch 19.06. 12:30 - 14:00 Hörsaal 2 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-17
Mittwoch 26.06. 12:30 - 14:00 Hörsaal 2 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-17

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Eine der Vorformen des modernen Tourismus ist das spätantike Pilgerwesen ins Heilige Land. Wie Christen so reisten auch Juden in der Spätantike und im frühen Mittelalter in das Land, das in den rabbinischen Schriften nicht als heiliges Land, sondern als erets yisrael bezeichnet wird. Sie waren im Land unterwegs und verreisten auch ins Ausland.
Was bedeutete es für Juden in der Spätantike und im Frühen Mittelalter zu reisen und wie wird das Reisen in ihren eigenen Quellen dargestellt? Diese Leitfrage ist besonders interessant, wenn wir bedenken, dass dieser der Zeitrahmen ist, in dem die langlebigste, die paradigmatische Diaspora der Weltgeschichte entsteht, die spätantike jüdische Diaspora – die Reisenden bewegen sich innerhalb eines diasporischen Netzwerks. In der literarischen Darstellung erfahren wir über dieses Netzwerk sowie über imaginäre Standorte in phantastischen Reiseerzählungen.
Im Seminar lesen wir a) Texte der Primärliteratur – klassische und post-klassische rabbinische Literatur – und verwenden hierbei DH-Methoden und Tools um Fragen wie folgende zu beantworten: Wie reisen jüdische Männer und Frauen, zu welchem Zweck, mit wem interagieren sie? Wie wird Bewegung im Raum erzählt? Was sind die Gefahren der Reise?; und b) grundlegende Arbeiten der Forschungsliteratur zur jüdischen Diaspora und zum jüdischen Reisen in der Spätantike und im Frühen Mittelalter.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Schriftliche und mündliche Arbeitsaufträge zu Primär- und Forschungsliteratur: Hausübungen im Laufe des Semesters, Kurzreferat, Hausarbeit (max. 90 Punkte).
Mitarbeit: Laufende Mitarbeit in der Stunde (max. 10 Punkte).
Hilfsmittel: Wörterbücher, Digital Humanities Tools, die eingeführt werden

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Regelmäßige Teilnahme (max. 2 Abwesenheiten); die Gesamtnote ergibt sich aus der Summe der Punkte der Teilleistungen. Beurteilungsmaßstab:
89–100 Punkte = 1
77–88 Punkte = 2
64–76 Punkte = 3
51–63 Punkte = 4
0–50 Punkte = 5

Prüfungsstoff

S. o. Art der Leistungskontrolle.

Literatur

Primärliteratur:
-Reader wird in Moodle zur Verfügung gestellt

Forschungsliteratur:
-Boyarin, D. A Traveling Homeland: The Babylonian Talmud as Diaspora. Philadelphia, 2015.
-Cohen, G., „Travel Between Palestine and Mesopotamia during the Hellenistic and Roman Periods: A Preliminary Study“, in The Archaeology and Material Culture of the Babylonian Talmud, ed. Markham J. Geller. Leiden, 2015.
-Diner, Hasia D. The Oxford Handbook der jüdischen Diaspora. Oxford, 2021.
-Fonrobert, Ch. and Vered Shemtov, Introduction, Special Issue Jewish Space, Jewish social studies 11,3 (2005).
-Hezser, C. Jewish Travel in Late Antiquity. Tübingen, 2011.
-Kiperwasser, R. Going West: Migrating Personae and Construction of the Self in Rabbinic Culture. Providence, RI, 2021.
-Stein, D. The blind eye of the beholder: Tall tales, travelogues, and midrash. In Textual Mirrors: Reflexivity, Midrash, and the Rabbinic Self, chapter 3. Philadelphia, 2012.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 14.03.2024 17:45