Universität Wien

070120 PS BA-Proseminar - Genealogien im Mittelalter und der frühen Neuzeit (2024S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

ACHTUNG: Anwesenheit in der ersten Einheit am 5.3. ist für die endgültige Aufnahme in die LV erforderlich! Falls das wirklich nicht möglich sein sollte, muss unbedingt eine rechtzeitige Entschuldigung per E-Mail erfolgen,andernfalls wird Ihr Platz an eine Person auf der Warteliste vergeben.
Im April werden die Termine noch eingeschränkt, ebenso im Juni.

Dienstag 05.03. 12:00 - 14:00 Seminarraum Geschichte 3 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Dienstag 19.03. 12:00 - 14:00 Seminarraum Geschichte 3 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Dienstag 09.04. 12:00 - 14:00 Seminarraum Geschichte 3 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Dienstag 16.04. 12:00 - 14:00 Seminarraum Geschichte 3 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Dienstag 23.04. 12:00 - 14:00 Seminarraum Geschichte 3 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Dienstag 30.04. 12:00 - 14:00 Seminarraum Geschichte 3 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Dienstag 04.06. 09:00 - 13:00 Seminarraum 2, Währinger Straße 29 1.UG
Seminarraum Geschichte 3 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Dienstag 11.06. 11:30 - 13:00 Seminarraum 5, Währinger Straße 29 1.UG
Dienstag 18.06. 12:00 - 14:00 Seminarraum Geschichte 3 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Dienstag 25.06. 12:00 - 14:00 Seminarraum Geschichte 3 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Genealogien, Stammbäume und allgemein Verwandtschaft waren in der Zeit zwischen der Transformation des Römischen Reichs und dem 18. Jahrhundert wichtige Themen in Religion, Politik, Kunst und vielen weiteren Bereichen. Sie waren sowohl historiographisch als auch identifikationsspezifisch relevant, wirkten aber auch herrschaftslegitimatorisch oder schier "repräsentativ". Auch aus komputistischer Sicht spielten Genealogien eine wichtige Rolle. Das Thema deckt somit viele Quellengattungen ab, erlaubt eine Fülle von Herangehensweisen und Interpretationen und wird zugleich den Studierenden ein gemeinsames Diskussionsthema bieten. Zeitlich und inhaltlich deckt die LV einen Rahmen von Rezeptionen biblischer Genealogien, über antike Vorstellungen von Alter und Überlegenheit bei Römern und ‚Barbaren‘, über den Babenberger Stammbaum in Klosterneuburg oder die Arbeiten des Wolfgang Lazius hin zum Ahnenverlust der neuzeitlichen Herrscherhäuser. Es wird möglich sein, in Proseminararbeiten einen Schwerpunkt bei ÖG1 zu setzen, sollte das für die Anrechenbarkeit nötig sein.
Erste Einheiten werden für die Vermittlung eines historischen Überblicks genutzt werden, sowie für methodische Annäherungen an die Thematik und eine kleine Quellenübung. Nach einer Besprechung der Exposés in Kleingruppen im April wird Anfang Juni ein von gemeinsamer Diskussion geprägter Blocktermin für die Präsentation der Zwischenergebnisse abgehalten.
Arbeiten werden auf Deutsch und Englisch angenommen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Es gibt keine Abschlussprüfung. Das PS zielt vor allem auf das eigenständige Verfassen einer PS Arbeit ab. Auch eine mündliche Präsentation und regelmäßige aktive Mitarbeit werden erwartet.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mitarbeit: 5 %
Vortrag: 20 %
Schriftliche Vorleistung/Exposé/Quellenkritik/Recherche: 5 %
Seminararbeit: 70 %
Trotz der Prozentangaben MÜSSEN alle Aspekte vorhanden sein, das heißt: Exposé, Referat und Mitarbeit müssen jeweils positiv benotet sein um eine positive Gesamtnote zu erlangen.

Prüfungsstoff

Literatur

Exemplarische Bibliographie
CORRADINI, Richard: „Überlegungen zur sächsischen Ethnogenese anhand der Annales Fuldenses und deren sächsisch-ottonischer Rezeption“, in POHL, Walter (Hrsg.): Die Suche nach den Ursprüngen. Von der Bedeutung des frühen Mittelalters (Forschungen zur Geschichte des Mittelalters 8), Wien 2004, S. 211–231.
HIEKE, Thomas: „Die Völkertafel von Genesis 10 als genealogische Raumordnung: Form, Funktion, Geographie“, in: RENGER, Almut-Barbara/TORAL-NIEHOFF, Isabel (Hrsg.): Genealogie und Migrationsmythen im antiken Mittelmeerraum und auf der Arabischen Halbinsel (Berlin Studies of the Ancient World 29), Berlin, 2014, S. 23–40.
HIEKE, Thomas: „Genealogy“, in: BALENTINE, Samuel E. (Hrsg.), The Oxford Encyclopedia of the Bible and Theology 1 (Oxford Encyclopedias of the Bible), Oxford, 2015, S. 391–396.
LEYSER, Conrad: „From Maternal Kin to Jesus as Mother: Royal Genealogy and Marian Devotion in the Ninth-century West“, in: LEYSER, Conrad/SMITH, Lesley (Hrsg.): Motherhood, Religion, and Society in Medieval Europe, 400–1400. Essays Presented to Henrietta Leyser (Church, Faith and Culture in the Medieval West), Farnham/Burlington 2011, S. 21–39.
MARSCHNER, Patrick S.: „The World Map of the Corpus Pelagianum (BNE, 1513, fol. 1v) and its Strategies of Identification“, in: Medieval Worlds 13 (2021), S. 195–228.
POHL, Walter: „Genealogy: A Comparative Perspective from the Early Medieval West”, in: HOVDEN, Eirik/LUTTER, Christina/POHL, Walter (Hrsg.): Meanings of Cummonity across Medieval Eurasia. Comparative Approaches (Brill’s Series on the Early Middle Ages 25), Leiden/Boston 2016, S. 232–269.
REIMITZ, Helmut: „Wahlverwandtschaften im frühen Mittelalter. Von den merowingischen Königskatalogen zu den karolingischen Genealogien“, in: SCHOLZ, Sebastian/SCHWEDLER, Gerald (Hrsg.): Creative Selection between Emending and Forming Medieval Memory (Millenium-Studien 96), Berlin/Boston 2022, S. 137–151.
SPEER, Lothar: Kaiser Lothar III. und Erzbischof Adalbert I. von Mainz. Eine Untersuchung zu Geschichte des deutschen Reiches im frühen zwölften Jahrhundert (Dissertationen zur mittelalterlichen Geschichte 3), Köln/ Wien 1983.
TANNEBERGER, Tobias: Vom Paradies über Troja nach Brabant. Die „Genealogia principum Tungro-Brabantinorum“ zwischen Fiktion und Akzeptanz (Vita curialis 3), Berlin 2012.
Der Schwerpunkt der methodischen Literatur liegt im Mittelalter, was aber keine Einfluss auf die Themenwahl nehmen soll.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA Geschichte (V2019): PM6 Historisches Arbeiten, PS Proseminar (5 ECTS)
BEd UF Geschichte: UF GP 04 Aspekte und Räume 2, PS Proseminar - Österreichische Gescichte1 (5 ECTS)

Letzte Änderung: Mo 18.03.2024 15:25