Universität Wien

070226 SE Seminar - Konzentrationslagergeschichte darstellen und schreiben (2023S)

8.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Mittwoch 08.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Mittwoch 15.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Mittwoch 22.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Mittwoch 29.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Mittwoch 19.04. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Mittwoch 26.04. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Mittwoch 03.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Mittwoch 10.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Mittwoch 17.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Mittwoch 24.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Mittwoch 31.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Mittwoch 07.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Mittwoch 14.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Mittwoch 21.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Mittwoch 28.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager ist, noch bevor sich die Geschichtswissenschaft ab den 1980er Jahren diesem Thema intensiver zuzuwenden begann, bereits vielfältig in KZ-Gedenkstätten präsentiert worden.
Diese frühen, oft unter Beteiligung von KZ-Überlebenden erarbeiteten Darstellungen in KZ-Gedenkstätten sind mit der Etablierung eines eigenen Forschungsfeldes KZ-Geschichte professionell erarbeiteten komplexen zeitgeschichtlichen Ausstellungen gewichen. Diese Entwicklung fand vor dem Hintergrund der politischen Umbrüche am Beginn der 1990er Jahre und dem weitgehenden Ausscheiden der Überlebenden-Generation aus der konkreten Gedenkstättenarbeit statt. Diese wissenschaftsbasierten Präsentationen korrespondieren mit einer intensiven wissenschaftlichen Forschung zur Geschichte der Konzentrationslager, zu der nicht zuletzt auch die Öffnung von Archiven beigetragen hat, die mit dem Ende des Kalten Krieges einherging. Die damit gegebene enorme Ausweitung der Quellenbasis, die durch digitale Zugriffsmöglichkeiten auf viele Bestände (z.B. Arolsen Archives; USHMM, USC Shoa Foundation) auch entsprechend produktiv gemacht werden kann, hat die Möglichkeiten der Darstellung von KZ-Geschichte stark erweitert.
Konkreter Anlass für dieses Seminar ist der vor kurzem erfolgte Ankauf eines Teils des ehemaligen Lagergeländes des KZ Gusen durch die Republik Österreich sowie die Ausweitung des Gedenkstättenareals beim ehemaligen KZ-Außenlager Melk. In beiden Fällen sind konzeptionelle Weiterentwicklungen bzw. Neukonzeptionen in Gang. Damit verbinden sich generelle Fragen der Darstellung und Vermittlung von KZ-Geschichte in Gedenkstätten selbst, in Ausstellungen, im virtuellen Raum wie in geschichtswissenschaftlichen Texten.
Ziel des Seminar ist es, diesen Fragen durch intensives Studium von Quellen und Literatur, aber auch durch Ortsbesichtigungen nachzugehen. Konkret sollen die aktuellen Entwicklungen, wie sie etwa in Gusen und Melk beobachtet werden können, nicht nur rezipiert, sondern auch eigenständige konzeptionelle Überlegung zur Gestaltung von Gedenkstätten und Darstellung von KZ-Geschichte angestellt werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Lesen der zentralen Literatur, Arbeit mit Quellen, regelmäßige Teilnahme und Diskussionsbeteiligung, kleinere schriftliche Aufgaben, Präsentation eines spezifischen Themas (allein oder in Gruppe), Verfassen einer Seminararbeit.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Regelmäßige Teilnahme, Lektüre, aktive Mitarbeit, kleinere Hausaufgaben (20%), Präsentation (20%), schriftliche Seminararbeit im Ausmaß von 25 Seiten, die den wissenschaftlichen Anforderungen eines Studiums der Geschichte an der Universität Wien genügt (60%). Alle Teilleistungen müssen positiv absolviert werden.

Prüfungsstoff

Dies ist eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung.

Literatur

- Bertrand Perz / Jörg Skriebelei: Den Tod ausstellen/Exhibiting Death, in: Der Tatort Mauthausen/The Crime Scenes of Mauthausen. Eine Spurensuche/Searching for Traces. Katalog zur Ausstellung in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen/ Catalogue to the exhibition at the Mathausen Memorial, hg. vom Verein für Gedenken und Geschichtsforschung in österreichischen KZ-Gedenkstätten, Wien 2014, 117-133
- Mauthausen Memorial. Langfristiges Gedenkstättenkonzept - Neukonzeption von Gedenkstätten [https://www.erinnern.at/gedaechtnisorte-gedenkstaetten/neukonzeption-von-gedenkstaetten
- Detlev Garbe: Die Gedenkstättenkonzeption des Bundes. Rückblick, Bilanz und Erwartungen an eine Aktualisierung. In: Gedenkstättenrundbrief 208, 12/2022, 3-12 - Andrea Hauser: Dinge zeigen. Artefakte der NS-Zeit in Ausstellungen. Bericht über die 12. europäische Sommeruniversität Ravensbrück
12/2017 Gedenkstättenrundbrief 188, 12/2017, S. 33-36
[
https://www.gedenkstaettenforum.de/aktivitaeten/gedenkstaettenrundbrief/detail/dinge-zeigen-artefakte-der-ns-zeit-in-ausstellungen
- Habbo Knoch, Geschichte in Gedenkstätten. Theorie – Praxis – Berufsfelder, Stuttgart 2020

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

AER: Zeitgeschichte, Österr. Geschichte

MA Geschichte (Version 2019): PM4 Individuelle Schwerpunktsetzung, SE Seminar (8 ECTS).
Interdisziplinäres MA Zeitgeschichte und Medien (Version 2019): M4a Seminar zu Zeitgeschichte und Medien, SE Seminar aus Zeitgeschichte (8 ECTS) / M4b Wahlbereich - Spezialthemen zu Zeitgeschichte und Medien II, Bereich Zeitgeschichte (8 ECTS).
MEd UF GSP: UF MA GSP 01 Fachwissenschaft, Vertiefungsseminar 1: Quellenkunde und Quellenkritik (6 ECTS).

Letzte Änderung: Mi 08.03.2023 08:48