Universität Wien

070262 UE Guided Reading Mittelalter - Gemeinschaftsvorstellungen im Mittelalter (2023S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Die Sitzungen vom 23.3. und 4.5. entfallen.

Donnerstag 02.03. 09:00 - 10:30 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Donnerstag 09.03. 09:00 - 10:30 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Donnerstag 16.03. 09:00 - 10:30 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Donnerstag 23.03. 09:00 - 10:30 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Donnerstag 30.03. 09:00 - 10:30 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Donnerstag 20.04. 09:00 - 10:30 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Donnerstag 27.04. 09:00 - 10:30 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Donnerstag 04.05. 09:00 - 10:30 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Donnerstag 11.05. 09:00 - 10:30 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Donnerstag 25.05. 09:00 - 10:30 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Donnerstag 01.06. 09:00 - 10:30 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Donnerstag 15.06. 09:00 - 10:30 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Donnerstag 22.06. 09:00 - 10:30 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9
Donnerstag 29.06. 09:00 - 10:30 Seminarraum Geschichte 2 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 9

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Jede kohärente Gemeinschaft verfügt über eine Liste der Zugehörigkeitsmerkmale, die eine gemeinsame Identität schaffen und das jeweils "Andere" ausgrenzen. Allerdings sind die Zugehörigkeits- und Ausgrenzungskriterien nur selten fix, objektiv und nuancenfrei. Einmal festgelegt, werden sie meistens Objekt von Interpretation und Debatte, so dass stets eine gewisse Dynamik und ein Prozess der Veränderung die Gruppe begleitet. Integration und Exklusion ergeben sich nicht automatisch, sie werden durch Interaktion, Kompromiss und Flexibilität erreicht.
Ziel der Lehrveranstaltung ist es, solche Dynamiken in der mittelalterlichen Gesellschaft Westeuropas von der Völkerwanderungszeit bis zu den Kreuzzügen (5. – 13. Jh.) zu untersuchen. Der Kurs beschäftigt sich mit Gemeinschaften verschiedener Art und geht den Fragen nach, wie diese konzipiert und konstruiert wurden und wie sie sich im Laufe der Zeit veränderten. Beginnend mit einer einleitenden Stunde, die die lateinische Terminologie der Zugehörigkeit und der Ausgrenzung abhandelt, widmen sich die folgenden Einheiten einigen ethnischen, politischen, religiösen und städtischen Gemeinschaften in ihrem historischen Kontext und ihren jeweiligen Wechselwirkungen (poströmische Reiche und ihre ethnische Vielfalt, der Begriff von „Volk Gottes“ in Westeuropa, Entstehung der Kommunen, die bewaffnete Pilgern und die Kreuzzüge). Untersucht werden die Merkmale, die sie charakterisierten, die Wandlung, die sie erlebten, und was als "fremd" ihnen gegenüber betrachtet wurde. Intellektuelle Netzwerke des frühen und späten Mittelalters werden auch als Beispiel herangezogen, um zu zeigen, wie Autorität und Heterodoxie identitätsstiftend und gruppenbildend wirken konnten.
Die verschiedenen Aspekte werden durch Analysen von Quellen sowie Referate und Diskussion ausgewählter Texte der Sekundärliteratur dargestellt und problematisiert. Das Quellenspektrum ist breit angelegt und umfasst historiographische und hagiographische Werke, Traktate, Briefe, Predigten, Klosterregeln, normative Texte und Urkunden. Ausgewählte Passagen werden den StudentInnen in deutscher oder englischer Übersetzung zur Verfügung gestellt, die Literatur beschränkt sich auf deutsch- oder englischsprachige Beiträge. Ein Gesamteindruck über die Vielfalt der Quellen und die Bandbreite der Fragestellungen soll dadurch vermittelt werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Abfassung von schriftlichen Zusammenfassungen und Übungsaufgaben zur Vorbereitung der Sitzungen. Aktive Teilnahme an der Diskussion während der Lehrveranstaltung. Ein kurzes, einleitendes Referat über Themen und Quellen einer Sitzung. Genauere Informationen über die Leistungskontrolle sowie regelmäßiges Feedback über die erbrachte Leistung werden im Moodle-Kurs mitgeteilt.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Es besteht Anwesenheitspflicht, ein zweimaliges Fehlen ist gestattet.
Beurteilung: Schriftliche Aufgaben: 70 Punkte; Mitarbeit: 20 Punkte; Präsentation: 10 Punkte
Beurteilungsschlüssel: 91-100 Punkte: Sehr Gut; 81-90 Punkte: Gut; 71-80 Punkte: Befriedigend; 60-70 Punkte: Genügend; 0-59 Punkte: Nicht Genügend

Prüfungsstoff

Literatur

Literatur für die einzelnen Sitzungen wird auf Moodle bekannt gegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Vertiefung zu: VO Geschichte des Mittelalters

BA Geschichte (2019): PM5 - Vertiefung Mittelalter (5 ECTS)
BEd UF Geschichte: Wirtschafts- und Sozialgeschichte (4 ECTS)

Letzte Änderung: So 26.02.2023 17:28