Universität Wien

080070 VU B220 Ausgewähltes Forschungsfeld: Mediale Repräsentationen von Sexarbeit (2024S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Mittwoch 06.03. 14:30 - 16:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Mittwoch 13.03. 14:30 - 16:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Mittwoch 20.03. 14:30 - 16:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Mittwoch 10.04. 14:30 - 16:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Mittwoch 17.04. 14:30 - 16:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Mittwoch 24.04. 14:30 - 16:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Mittwoch 08.05. 14:30 - 16:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Mittwoch 15.05. 14:30 - 16:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Mittwoch 22.05. 14:30 - 16:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Mittwoch 29.05. 14:30 - 16:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Mittwoch 12.06. 14:30 - 16:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Mittwoch 19.06. 14:30 - 16:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Mittwoch 26.06. 14:30 - 16:00 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalte
"If we do not see her represented with multiple dimensions, with personhood, how does this affect how we describe her and how we treat her?"
(The Stripper, Carr 2018: 362)
Als besonders stigmatisierte Form der Arbeit, ist Sexarbeit den meisten Menschen nicht wie andere Tätigkeiten zur Einkommenssicherung aus dem Alltag bekannt, sondern durch mediale Darstellungen, die häufig skandalisieren, romantisieren, moralisieren und abschrecken. Wie Forscher:innen und Sexarbeits-Aktivist:innen zu zeigen versuchen, ist Sexarbeit ein vielschichtiges Phänomen, das weder als ausschließlich ausbeuterisch noch als ausschließlich ermächtigend homogenisiert werden kann. Die fortlaufende Verwendung und Reproduktion vereinfachter, stereotyper Figuren zur Darstellung komplexer Lebens- und Arbeitswelten trägt jedoch dazu bei, das Stigma um Sexarbeit aufrecht zu erhalten. Dieses Seminar widmet sich verschiedenen medialen Darstellungen von Sexarbeit, mit dem Ziel dominante Figuren und Diskurse zu identifizieren und kritisch zu analysieren.
Ablauf
In der ersten Hälfte der Lehrveranstaltung wird grundlegendes Wissen zu Diskursen über Sexarbeit vermittelt, sowie zu der Analyse von medialen Repräsentationen. Begriffe und gesetzliche Rahmenbedingungen um Sexarbeit werden geklärt. Die Teilnehmenden erhalten u.a. einen Überblick zu feministischen und kapitalismuskritischen Perspektiven auf Sexarbeit, und können stereotype Figurierungen der Sexarbeiterin (z.B. Opfer, Happy Hooker) erkennen.
In der zweiten Hälfte des Semesters moderieren Studierende in Kleingruppen die gemeinsame Diskussion ausgewählter Medienbeispiele. Auf Grundlage der Pflichtlektüre arbeiten sie heraus, welche Diskurse und Figuren in den jeweiligen Film-, Fernseh- oder Musikbeispielen vertreten sind und wie in diesen Position zu Sexarbeit bezogen wird.
Diese Arbeit an einem Medienbeispiel, die Präsentation des Erarbeiteten im Seminar und das Feedback auf die Präsentation dienen als Grundlage für die Seminararbeit, die zum Abschluss des Seminars verfasst wird. Durch diesen Zugang

Ziele der Lehrveranstaltung
Studierende kennen aktuelle gesellschaftliche Diskurse über sowie wissenschaftliche Perspektiven auf Sexarbeit. Sie erwerben und trainieren Kompetenzen in der kritischen Rezeption und Interpretation von medialen Diskursen und Narrativen. Sie sind in der Lage, mediale Repräsentationen von Sexarbeit zu kontextualisieren und mit kulturwissenschaftlichen Positionen zu verknüpfen. Studierende lernen die Europäische Ethnologie als gesellschaftskritisches Fach kennen, dass sich zu aktuellen gesellschaftlichen und politischen Thematiken verhält.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Lehrveranstaltung ist prüfungsimmanent, Anwesenheitspflicht.

Leistungsanforderungen:

Präsentation (40 Punkte): Studierende setzen sich in Kleingruppen vertieft mit einem Medienbeispiel (z.B. Dokumentarfilm, Musikvideo, Spielfilm, Roman) auseinander und präsentieren dieses im Seminar.
Schriftliche Abgabe (40 Punkte): Anhand eines Medienbeispiels beantworten Studierende eine schriftliche Prüfungsfrage und laden ihre Antwort im Umfang von 700 Worten auf Moodle hoch. Abgabetermin ist der 10.07.24.
Aktive Mitarbeit (20 Punkte): Beteiligung an den Diskussionen zu Literatur und Präsentationen. Peer-Feedback über Moodle zu den Präsentationen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Für den erfolgreichen Abschluss der LV sind zumindest 51 von 100 möglichen Punkten zu erreichen. Alle Teilleistungen sind zu erbringen. Wird eine Teilleistung zur Gänze nicht erbracht, wird dies als Abbruch der LV gewertet.
Liegt keine Entschuldigung (etwa nachgewiesene längere Krankheitsphase) vor, erfolgt eine Beurteilung mit Nicht genügend (5).

Notenskala:
> = 92 sehr gut (1)
> = 80 gut (2)
> = 65 befriedigend (3)
> = 51 genügend (4)
< 51 nicht genügend (5)

Prüfungsstoff

Literatur

Literatur (Auswahl):
Amesberger, Helga. "Sexarbeit: Arbeit Ausbeutung Gewalt gegen Frauen? Scheinbare Gewissheiten". Ethik und Gesellschaft, Juli 2017, S. 150.

Andrijasevic, Rutvica. "The Figure of the Trafficked Victim: Gender, Rights and Representation". The SAGE Handbook of Feminist Theory, herausgegeben von Mary Evans u.a., SAGE Publications Ltd, 2014, S. 35973.

Carr, Alison J. "The Stripper". The Routledge Companion to Media, Sex and Sexuality., herausgegeben von Clarissa Smith u.a. Routledge, 2018, S. 362-370.

Doezema, Jo, und Corina Alt. "Weiße Sklavinnen, arme Slawinnen: Das Melodram vom Frauenhandel". Osteuropa, Bd. 56, Nr. 6, 2006, S. 26984.

Grenz, Sabine. "Sex-Arbeit. Ein feministisches Dilemma". FEMINA POLITICA - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, Bd. 27, Nr. 1, Juni 2018, S. 10108.

Müske, Johannes. "Diskurs". Kulturtheoretisch argumentieren: ein Arbeitsbuch, herausgegeben von Timo Heimerdinger und Markus Tauschek. Waxmann, 2020, S. 100-29.

Temel, Brigitte. "‚Nichts anderes, als nackte, grausliche Gewalt‘. Zur medialen Rezeption von Prostitution im Wiener Tatort: Angezählt." Serielle Zustände. Annäherungen an die österreichische Fernsehlandschaft, herausgegeben von Florian Wagner u.a., Sonderzahl, 2022, S. 12736.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 02.03.2024 10:45