Universität Wien

080092 SE M210 Raum-Zeit-Konfigurationen: Griffbereit: Verhältnisse - Behältnisse (2023S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Mittwoch 01.03. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Mittwoch 08.03. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Mittwoch 15.03. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Mittwoch 22.03. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Mittwoch 29.03. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Mittwoch 19.04. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Mittwoch 26.04. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Mittwoch 03.05. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Mittwoch 10.05. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Mittwoch 17.05. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Mittwoch 24.05. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Mittwoch 31.05. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Mittwoch 07.06. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Mittwoch 14.06. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Mittwoch 21.06. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
Mittwoch 28.06. 16:15 - 17:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Bedingt handlungsfähig – was nach einer typischen Formel zeitgenössischer Rechtsprechung klingt, dies bezeichnet gleichzeitig Situationen an und mit Dingen vollzogener Praktiken. Das Bild der „Verknotung“ – entlehnt bei Merleau-Ponty – macht anschaulich, welche komplizierten Operationsketten zwischen Menschen und Dingen die Alltage bestimmen: da geht es immer auch um Widersprüche und Ungleichzeitigkeiten, um Verbindungen zwischen Räumen und Dingen, zwischen der Standardisierung der Dinge und den Handlungen mittels der Dinge, der Disziplinierung von Menschen und deren Bewegungen, deren Körperlichkeit aber auch den Eigensinnigkeiten im Gebrauch der Dinge.

Dies wird umso deutlicher, wenn Dinge, die als Gegenstände des Ordnens konzipiert wurden, in alltäglichen Praktiken, in Arbeitswelten, im Wohnen, unterwegs, benutzt und umgenutzt werden oder auch ungenutzt bleiben. So wie es Dinge gibt, die regelrecht zur Ordnung auffordern und das Ergebnis des Ordnens sichtbar machen – wie das Regal – und Dinge, die gleichzeitig Ordnung ermöglichen, aber auch Unordnung verbergen – wie die Schublade -, so gibt es Idealvorstellungen und Konventionen des Ordnens. Die Dinge sollten in Griffnähe, ja griffbereit sein; zeitgenössische Maßstäbe eines effizienten und durchrationalisierten Handelns reichen hinein in die Ordnungen des Haushaltens auch jenseits von Arbeitskulturen.

Für die Lehrveranstaltung ergeben sich damit Fragen, die sich nicht erst seit einem sogenannten material turn stellen: Wie stark reglementieren und bestimmen die Dinge uns in unseren alltäglichen Routinen? Welche Rolle spielen die Dinge in Praktiken des Ordnens und Aufräumens in unterschiedlichen alltäglichen Situationen und sozialen Konstellationen? Oder auch, mit Gert Selle gefragt: „Wer ist da wann als Subjekt oder als Objekt zu begreifen?“

In der Lehrveranstaltung gehen wir von den Gesten des Ordnens im Zusammenspiel von Menschen, Dingen und Räumen aus, wie wir sie im Haushalten, insbesondere in der Synchronisation mit Anderen im gemeinsamen Wohnen in bestimmten historischen und biographischen Konstellationen praktizieren. In Nahaufnahmen und in Zeitlupe nehmen wir Gesten und Gegenstände des Räumens, Aufräumens, Wegräumens in den Blick, um Bedingtheiten dieses Tuns besser verstehen zu können. Dazu arbeiten wir mit ethnographischen Verfahren des Zeichnens und Beschreibens und konzentrieren uns auf die Körperlichkeit und Räumlichkeit dieses Tuns und Erlebens. Schlussendlich gilt es, für die Ergebnisse dieser Ethnographien eine Darstellungsform zu finden, die es erlaubt, die Gleichzeitigkeiten und Verkettungen der Ordnens und der Ordnungen abzubilden. Ziel der Lehrveranstaltung ist die Einübung in die Konzeption eines Forschungsdesigns im Bereich der Erforschung materieller Kulturen wie auch dessen konkrete Umsetzung.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Schlussendlich gilt es, für die Ergebnisse dieser Ethnographien eine Darstellungsform zu finden, die es erlaubt, die Gleichzeitigkeiten und Verkettungen der Ordnens und der Ordnungen abzubilden. Ziel der Lehrveranstaltung ist die Einübung in die Konzeption eines Forschungsdesigns im Bereich der Erforschung materieller Kulturen wie auch dessen konkrete Umsetzung.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Für den erfolgreichen Abschluss der LV sind zumindest 50 von 100 möglichen Punkten zu erreichen.
Notenskala:
= 87,5 sehr gut (1
)>= 75 gut (2)
>= 62,5 befriedigend (3)
>= 50 genügend (4)
< 50 nicht genügend (5)

Prüfungsstoff

wir auf moodle bekannt gegeben.

Literatur

wir auf moodle bekannt gegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Di 28.03.2023 15:27