Universität Wien

090042 UE Die neugriechische Sprachenfrage und die deutsche Gelehrtenwelt (2024S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 9 - Altertumswissenschaften
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 15 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Montag 04.03. 10:45 - 12:15 Hörsaal d. Inst. f. Byzantinistik u. Neogräzistik, Postgasse 9, 2.Stock
Montag 11.03. 10:45 - 12:15 Hörsaal d. Inst. f. Byzantinistik u. Neogräzistik, Postgasse 9, 2.Stock
Montag 18.03. 10:45 - 12:15 Hörsaal d. Inst. f. Byzantinistik u. Neogräzistik, Postgasse 9, 2.Stock
Montag 08.04. 10:45 - 12:15 Seminarraum d. Inst. f. Byzantinistik u. Neogräzistik, Postgasse 9, 2.Stock
Montag 15.04. 10:45 - 12:15 Seminarraum d. Inst. f. Byzantinistik u. Neogräzistik, Postgasse 9, 2.Stock
Montag 22.04. 10:45 - 12:15 Seminarraum d. Inst. f. Byzantinistik u. Neogräzistik, Postgasse 9, 2.Stock
Montag 29.04. 10:45 - 12:15 Seminarraum d. Inst. f. Byzantinistik u. Neogräzistik, Postgasse 9, 2.Stock
Montag 06.05. 09:15 - 12:15 Seminarraum d. Inst. f. Byzantinistik u. Neogräzistik, Postgasse 9, 2.Stock
Montag 27.05. 10:45 - 12:15 Seminarraum d. Inst. f. Byzantinistik u. Neogräzistik, Postgasse 9, 2.Stock
Montag 10.06. 10:45 - 12:15 Seminarraum d. Inst. f. Byzantinistik u. Neogräzistik, Postgasse 9, 2.Stock
Montag 17.06. 10:45 - 12:15 Seminarraum d. Inst. f. Byzantinistik u. Neogräzistik, Postgasse 9, 2.Stock
Montag 24.06. 10:45 - 12:15 Seminarraum d. Inst. f. Byzantinistik u. Neogräzistik, Postgasse 9, 2.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In Griechenland existierten bis in die 1970er Jahre zwei strukturell äußerst unterschiedliche sprachliche Varietäten, eine volkssprachliche (die Dimotiki) und eine archaisierende (die Katharevousa, wörtl. 'Reinsprache'), die sich am Altgriechischen orientierte. Die Frage, die sich aus der Existenz dieser beiden Sprachformen ergab, ob also die Dimotiki oder die Katharevousa als offizielle Sprache des Landes gelten solle, wurde als sogenannte "Griechische Sprachenfrage" (glossiko zitima) bekannt. Etwa ab den 1830er Jahren wies die sprachliche Situation in Griechenland die typischen Merkmale einer Diglossie auf, die sich auf allen Ebenen des gesellschaftlichen Zusammenlebens bemerkbar machte und besonders im frühen 20. Jahrhundert sogar blutige Konflikte auslöste.
An den akademischen Diskussionen rund um die Sprachenfrage beteiligten sich nicht nur griechische, sondern unter anderem auch deutsche Gelehrte, so etwa Karl Krumbacher, August Heisenberg, Karl Brugmann, Engelbert Drerup und Ulrich von Wilamowitz-Moellendorf. Ihre Positionen sowie der deutsch-griechische Austausch zu dem Thema sollen in dieser Lehrveranstaltung im Fokus stehen, wobei auf Primärquellen wie Briefe, Rezensionen, Reden und Zeitungsartikel zurückgegriffen wird.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mitarbeit (25%); Recherchetätigkeit (30%); mündliche Präsentation inkl. Handout (45%).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Anwesenheitspflicht, Studierende dürfen zweimal unentschuldigt fehlen.
Alt- und/oder Neugriechischkenntnisse sind willkommen, werden aber nicht vorausgesetzt.

Prüfungsstoff

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung.

Literatur

Ch. Karvounis, Diglossie, Sprachideologie, Wertekonflikte. Zur Geschichte der neugriechischen Standardsprache (1780 bis 1930). Köln Wien 2016.
P. Mackridge, Language and National Identity in Greece, 1766-1976. Oxford 2009.
K. Krumbacher, Das Problem der neugriechischen Schriftsprache. Festrede gehalten in der öffentlichen Sitzung der K. B. Akademie der Wissenschaften zu München am 15. November 1902. München 1903.
B. Bayer, Die griechische Sprachenfrage, die deutsche Wissenschaft und Georgios Chatzidakis. Göttinger Beiträge zur Byzantinischen und Neugriechischen Philologie 2 (2002) 522.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 08.04.2024 14:25