Universität Wien

170301 VO Vorlesung zu Theatergeschichte (2016W)

"Theatrum mundi. Über Inszenierungen, Globalisierungsfantasien und Reflexionsformen der Theatermetapher"

Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Montag 10.10. 11:30 - 13:00 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
Montag 17.10. 11:30 - 13:00 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
Montag 24.10. 11:30 - 13:00 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
Montag 31.10. 11:30 - 13:00 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
Montag 07.11. 11:30 - 13:00 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
Montag 14.11. 11:30 - 13:00 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
Montag 21.11. 11:30 - 13:00 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
Montag 28.11. 11:30 - 13:00 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
Montag 05.12. 11:30 - 13:00 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
Montag 12.12. 11:30 - 13:00 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
Montag 09.01. 11:30 - 13:00 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
Montag 16.01. 11:30 - 13:00 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
Montag 23.01. 11:30 - 13:00 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Vorlesung
"Theatrum mundi. Über Inszenierungen, Globalisierungsfantasien und Reflexionsformen der Theatermetapher"

Formulierungen, die in irgend einer Weise die Welt als Theater oder das gesellschaftliche Leben als ein Spiel betrachten, sind als Konstanten der Kulturgeschichte zu identifizieren. Mit welchen Begriffen sie operieren, welche Sichtweisen sie pointieren und in welche Visualisierungs- und Inszenierungsformen sie münden, ist jedoch jeweils historisch konkret. Es sind deshalb vor allem auch Differenzen zu beachten zwischen Inszenierungsformen etwa des "Everyman" als einem moralischen Exempel, "Nobody and Somebody" des elisabethanischen Theaters als einem dem Figurenpaar sich ergänzender Ausprägungen a/sozialen Verhaltens oder dem "Großen Welttheater" eines katholischen Dramatikers als einem Raum mit teleologischer Perspektive. In den Kunst- und Wunderkammern als räumlichen Installationen der Weltaneignung und des Staunens, in der "Theatrum"-Literatur als einer Akkumulation und Ordnung von Weltwissen oder in den Weltausstellungen als Demonstrationen imperialistischer Wirtschaftsmacht manifestieren sich vom 16. zum 19. Jahrhundert unterschiedliche Globalisierungsfantasien. Die "Marionette" als Objekt gewordene Unfreiheit oder Fatalität, die "Schmierenkomödie" als Beschreibungsmodell für unaufrichtige Beziehungen, der "Jahrmarkt der Eitelkeiten" als Transitzone sozialen Aufstiegs oder die soziologische Rollentheorie unterscheiden sich als Reflexionsformen gesellschaftlicher Beziehungen. Die vielen dem Themenfeld zugehörigen Phänomene bleiben aber darüber verbunden, dass sie abstrahierendes und modellhaftes Denken (metaphorisch oder konkret) in theatrale Raumanordnungen bzw. Grundsituationen projizieren.

Die Vorlesung untersucht Inszenierungen, Globalisierungsfantasien und Reflexionsformen von Theatermetaphern. Als theaterhistoriographische Vorlesung setzt sie dabei einen Schwerpunkt im 17. Jahrhundert, das eine besondere Affinität entwickelt hat, im Rahmen von Theatrum mundi-Modellen zu handeln und zu denken. Sie wendet sich aber auch zeitgenössischen Phänomenen zu, wenn es etwa Bezüge zu gesellschaftlichen Erklärungsmodellen zu diskutieren gilt, die gegenwärtigen Produkten der Theater- und Populärkultur eingeschrieben sind.

Die Vorlesung ist mit 3 ECTS-Punkten kreditiert, was einem Arbeitsaufwand von 75 bis 90 Arbeitsstunden entspricht. Neben der wöchentlichen Präsenzlehre ist also mit einer Vorbereitungszeit von zwei bis drei Stunden wöchentlich zu rechnen, die für die Nachbereitung sowie die Lektüre von prüfungsrelevanten Texten aufzuwenden ist.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Leistungskontrolle erfolgt in der Form einer schriftlichen Klausurprüfung. Der erste Prüfungstermin findet in der letzten Vorlesungseinheit des Wintersemesters, also am 30.01.17 statt.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

Bibliographische Angaben und Literatur werden über Moodle zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:21