Universität Wien

170508 UE Medienpädagogik: Interdisziplinäre Theorien und Praktiken (2016S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Freitag 13.05. 15:00 - 18:15 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Samstag 28.05. 15:00 - 18:15 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Sonntag 29.05. 09:45 - 14:45 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Samstag 02.07. 09:45 - 16:30 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Sonntag 03.07. 09:45 - 14:45 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalt: Medienpädagogik wird aktuell zu einem im öffentlichen wie akademischen Diskurs breit geforderten und intensiv diskutierten Forschungs- und Handlungsfeld. In den Fragestellungen nach einem "angemessenen", reflektierten und kritischen Handeln in einem durch "neue" digitale Medien bestimmten Alltag spiegeln sich zentrale Fragen nach Beziehungen zwischen Medien (ihrer Technik und ihren Texten) und Gesellschaft. Im Hinblick auf institutionelle Vermittlungen wurden Fragen nach dem in und durch Medien vermittelten Wissen und einem gesellschaftlich notwendigen Wissen über Medien vornehmlich im Feld der Erziehungswissenschaften fokussiert. Die Lehrveranstaltung möchte jedoch neben der Aufarbeitung klassischer historischer und aktueller pädagogischer Positionen etwa der Bewahrpädagogik, der Medienkompetenz und der (strukturalen) Medienbildung deren interdisziplinäre An- und Rückschlüsse sowie Perspektivierungen anderer Disziplinen etwa der Medien(kultur)wissenschaft, der Psychologie (insbesondere Medienwirkungsforschung), der Kunstwissenschaft (ästhetische Bildung), der Soziologie (Kindheitsforschung, konstruktivistische Pädagogik) sowie der Gender und Queer Studies (Entwurf einer queeren Pädagogik) aufarbeiten. Im Kurs soll analysiert werden, welche Vorstellungen von medialem Wissen, von Bildung und Vermittlung sowie von der Figur des Kindes und der Beziehung zwischen Medium und RezipientIn in diesen Konzepten eingeschrieben sind.

Lernziele: Grundlagenwissen über medienpädagogische Theorien und Praktiken; Fähigkeit des interdisziplinären Arbeitens; Fähigkeit zur kritischen Reflektion von Vermittlungskontexten; Transferprozesse zwischen Theorie und Praxis; Einblicke und Erfahrungen in medienpädagogischen Arbeitsfeldern

Methoden: Seminargespräche mit schriftlichen Ergebnissicherungen. ExpertInnen-Gruppen erarbeiten jeweils einen theoretischen Ansatz, seine Voraussetzungen und interdisziplinären Kontexte und unterstützen die Seminargespräche mit ExpertInnen-Wissen und Beispielen. Zudem entwickeln sie eigenständig ein medienpädagogisches Lehrkonzept, das diesem theoretischen Ansatz folgt. Dieses Lehrkonzept kann dann selbst wieder in einer abschließenden Kurssitzung zur Diskussion gestellt oder praktisch ausgeführt werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Qualitätsprüfung der eingebrachten Impulsreferate im Rahmen der ExpertInnen-Gruppen, Prüfung des schriftlichen und praktisch ausgeführten Lehrkonzeptes sowie eines abschließenden individuellen Reflektionspapiers

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Voraussetzungen sind Erfahrungen in der Lektüre wissenschaftlicher Texte, Interesse an medienpädagogischem Forschen und Arbeiten, Fähigkeit zu selbstständigem und eigenverantwortlichem Arbeiten und projektzentriertes Engagement. Bei der Notenbildung werden mündliche Leistungen (Impulsreferate in ExpertInnen-Gruppen), schriftliche Leistungen (schriftliches Lehrkonzept, Reflektionspapier) und praktische Leistungen (medienpädagogische Lehrgestaltung) berücksichtigt.

Prüfungsstoff

Literatur

Literatur (Auswahl):

Baacke, Dieter (1996): Medienkompetenz Begrifflichkeit und sozialer Wandel. In: Medienkompetenz als Schlüsselbegriff. Hrsg. von Antje von Rein. Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt Verlag, S. 112-124.

Marotzki, Winfried/Jörissen, Benjamin (2010): Dimensionen strukturaler Medienbildung. In: Jahrbuch Medienpädagogik 8: Medienkompetenz und Web 2.0. Hrsg. von Bardo Herzig et al. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften, S. 19-39.

Henzler, Bettina/Pauleit, Winfried (2009): Filme sehen, Kino verstehen. Methoden der Filmvermittlung. Marburg: Schüren.

Missomelius, Petra (2013): Unruhestiftendes Wissen. Medien zwischen Bildung und Unbildung. In: Medienwissenschaft Rezensionen. Nr. 4/2013, S. 394-409.

Buckingham, David (1997): Electronic Child Abuse? Rethinking the Media’s Effects on Children. In: Ill Effects. The Medie/Violence Debate. Hrsg. von Martin Barker und Julian Petley. London/New York: Routledge, S. 32-47.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:21