Universität Wien

170662 SE MA (T) 2.2. "Zirkulationen des Politischen" (2015W)

Medien der Kontrollgesellschaft

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 13.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Dienstag 20.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Dienstag 27.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Dienstag 03.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Dienstag 10.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Dienstag 17.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Dienstag 24.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Dienstag 01.12. 09:45 - 11:15 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Dienstag 15.12. 09:45 - 11:15 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Dienstag 12.01. 09:45 - 11:15 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Dienstag 19.01. 09:45 - 11:15 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde
Dienstag 26.01. 09:45 - 11:15 Seminarraum 2 2H415 UZA II Rotunde

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Was sind, wie funktionieren und in welchem politischen Kontext müssen Überwachung und Kontrolle eingeordnet werden? In seinem kurzen Text "Postskriptum über die Kontrollgesellschaften" beschreibt Gilles Deleuze 1990, wie an die Seite der von Michel Foucault analysierten Disziplinargesellschaft, deren Sinnbild Fabrik, Schule und Gefängnis darstellten, in der Gegenwart neue und differente Formen treten, wie Macht gesellschaftlich wirksam wird.

Deleuze interessieren dabei Methoden der flexiblen, variablen und mobilen Kontrolle, die sich in maßgeblicher Weise als Verschränkung von Medien- und Selbsttechnologien realisieren, wobei er in der aufkommenden Computertechnologie das wesentliche Ermöglichungsmoment einer solchen gesellschaftlichen Rationalität erkennt. Kennzeichnend sind aber auch ein neoliberaler Marktbezug, die Ökonomisierung des Sozialen, die Vorstellung permanenter Optimierung und eines "Lebens als Projekt".

Die Wirkung der Kontrolle beschreibt Deleuze mit den Worten, "In den Disziplinargesellschaften hörte man nie auf anzufangen (von der Schule in die Kaserne, von der Kaserne in die Fabrik), während man in den Kontrollgesellschaften nie mit irgend etwas fertig wird: Unternehmen, Weiterbildung, Dienstleistung."

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Lesekarten (25% der Endnote), Arbeitsgruppe (25%), Hausarbeit (50%)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Im Seminar wollen wir uns mit dem zugrundeliegenden Konzept und verwandten theoretischen Modellen vertraut machen, den Medienbezug analysieren und uns fragen, was - ein Vierteljahrhundert nach der Erstveröffentlichung und angesichts der weltweiten Überwachungspraktiken von Geheimdiensten und privatwirtschaftlichen Datenfarmen - die Produktivität und Leistung der Rede von der "Kontrollgesellschaft" für die Gegenwart ist.

Prüfungsstoff

Gemeinsame und individuelle Lektüre einschlägiger theoretischer, essayistischer und politischer Texte; Arbeitsgruppen zu Einzelthemen; Diskussion; Anfertigung einer Hausarbeit zu einem selbstgewählten Thema, das an die Ergebnisse des Seminars anschließt.

Literatur

Die Seminarliteratur wird per Moodle zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

092: § 5(1)

Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:21