Universität Wien

170670 SE MA (T) 2.3. "Verhandlungen des Subjekts" (2015W)

Psychoanalyse und Kino

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Betrifft *Anwesenheit*. Das Handbuch für Lehrende (Universität Wien) legt fest:
"Für den Fall, dass angemeldete KandidatInnen nicht in der ersten Stunde der Lehrveran-staltung erscheinen, sind Sie als Lehrende/r dazu aufgefordert, diese Studierenden abzumelden und im Gegenzug die gleiche Anzahl an KandidatInnen von der Warteliste in die Lehrveranstaltung aufzunehmen."

Donnerstag 15.10. 15:00 - 16:30 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Donnerstag 22.10. 15:00 - 16:30 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Donnerstag 29.10. 15:00 - 16:30 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Donnerstag 05.11. 15:00 - 16:30 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Donnerstag 12.11. 15:00 - 16:30 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Donnerstag 19.11. 15:00 - 16:30 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Donnerstag 26.11. 15:00 - 16:30 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Donnerstag 03.12. 15:00 - 16:30 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Donnerstag 10.12. 15:00 - 16:30 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Donnerstag 17.12. 15:00 - 16:30 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Donnerstag 07.01. 15:00 - 16:30 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Donnerstag 14.01. 15:00 - 16:30 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Donnerstag 21.01. 15:00 - 16:30 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Donnerstag 28.01. 15:00 - 16:30 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Bekanntlich sind Film und Psychoanalyse seit ihrer Geburt eng miteinander verflochten, „they share a common historical, social, and cultural background shaped by the forces of modernity” wie Barbara Creed schreibt. Das Jahr 1895, in dem Freud nach Paris fährt, um sich mit den damals hypermodernen hypnotischen Methoden von Jean-Martin Charcot vertraut zu machen, und in dem Freud und Breuer mit ihren „Studien über Hysterie“ den ersten bahnbrechenden Text zur Psychoanalyse veröffentlichen, gilt auch als Geburtsjahr des Kinos: ab März 1895 führen die Gebrüder Lumière ihre ersten Filme vor einem geschlossenen Publikum vor; ab Dezember folgen öffentliche Vorführungen vor zahlendem Publikum. Psychoanalyse und Kino werden Welterfolge und scheinen wie für einander geschaffen. Psyche und Psychoanalyse werden zu Filmstoffen, das Kino wiederum Objekt der Psychoanalyse. Die Verbindungslinien reichen von psychoanalytischer Filmtheorie oder etwa Jung’schen Archetypen im Monomythos bis zu diegetischen Elementen: Traum, Albtraum und psychische Störungen der Filmfiguren, für deren Darstellung audiovisuelle Medien besonders geeignet sind, gehören ebenso zum Standardrepertoire der Unterhaltungsindustrie wie die Figur des - oftmals selbst verrückten - Psychoanalytikers. Der Bogen mehr oder weniger geglückter „psychoanalytischer“ Filme reicht von „Geheimnisse einer Seele“ (1926), an dem die Freud-Schüler Karl Abraham und Hanns Sachs mitgearbeitet haben, über zahlreiche Hitchcock-Filme wie z.B. dem wegen seiner brutalen Laienanalyse berüchtigten Marnie (1964) bis hin zu Fight Club (1999), A Dangerous Method (2011) oder Sartres monomanischem Versuch, den amerikanischen Regisseur John Huston davon zu überzeugen, sein Drehbuch über Freud, das einer Filmlänge von ca. 8 (acht) Stunden entsprochen hätte, ungekürzt zu verfilmen (Freud: The Secret Passion, 1962).
Dieses Seminar steht in direktem Zusammenhang mit der Vorbereitung des Traumdeutungs-Projekts GENIUS LOCI, das unter der Leitung von Rainer M. Köppl derzeit gemeinsam mit dem Freud Museum Wien, dem Psychoanalytiker Felix de Mendelssohn und dem amerikanischen Filmkünstler Randy Sterling Hunter ausgearbeitet wird.
https://dl.dropboxusercontent.com/u/50829912/GENIUS.LOCI/0_GL_Abstract.Public.doc

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Recherchearbeiten, Präsentationen, Diskussionsbeiträge, Filmanalysen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Überprüfung der Theorien an Filmbeispielen und an der eigenen konkreten Kino- sowie Traumerfahrung.

Prüfungsstoff

Literatur

Literatur (Auswahl)

Baudry, J.-L. Ideological Effects of the Basic Cinematographic Apparatus
Creed, B. Film and Psychoanalysis
Freud, S. Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie
-, Der Dichter und das Phantasieren
-, Die Traumdeutung
-, Die Verneinung
-, Der Gegensinn der Urworte
-, Das Unheimliche
Kaplan, E.A. From Plato’s Cave to Freud’s screen.
Kristeva, J. Powers of Horror: An Essay in Abjection
Metz, Chr. Psychoanalysis and Cinema: The Imaginary Signifier
Mulvey, L. Visual Pleasure and Narrative Cinema
-, Afterthoughts on Visual Pleasure and Narrative Cinema
Rank, O. Der Doppelgänger

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

092: § 5(1)

Letzte Änderung: Sa 24.04.2021 00:19