Universität Wien

180004 SE Verkürzung und Verantwortung: Zur Technikphilosophie bei Herbert Marcuse und Hans Jonas (2015S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

German

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Donnerstag 05.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Donnerstag 19.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Donnerstag 26.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Donnerstag 16.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Donnerstag 23.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Donnerstag 30.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Donnerstag 07.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Donnerstag 21.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Donnerstag 28.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Donnerstag 11.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Donnerstag 18.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Donnerstag 25.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3B NIG 3.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Herbert Marcuse und Hans Jonas zählen zu den wichtigsten Philosophen des 20. Jahrhunderts. Sie haben sich, wenn auch aus unterschiedlichen Perspektiven, mit dem Phänomen der Technik und deren Bedeutung für die Veränderungen im Individuum und in der Gesellschaft auseinandergesetzt. Im Zentrum des Seminars sollen jene Bücher stehen, in denen diese Auseinandersetzung paradigmatisch geworden ist: Herbert Marcuses "Der eindimensionale Mensch" ("One-Dimensional Man", 1964) und Hans Jonas' "Das Prinzip Verantwortung" (1979). Beiden Büchern ist die Einsicht gemeinsam, dass der Technik in den fortgeschrittensten Industriegesellschaften eine unberechenbare und unvorhersehbare Sprengkraft innewohnt, welche bisher theoretisch unterbelichtet wurde. Inwiefern der theoretische Rahmen und die konzeptionelle Aufarbeitung dieses neuen Phänomens in den beiden Werken konvergieren und differieren, und inwieweit die Technik ein „apokalyptisches Potential“ (Jonas) und/oder eine „Katastrophe der Befreiung“ (Marcuse) impliziert, soll im Seminar untersucht werden. Daher werden diese Texte in methodischer, kategorialer und kritischer Hinsicht miteinander ins Gespräch gebracht, um sie auf ihre Aktualität hin zu befragen. Die unterschiedlichen geistesgeschichtlichen und politischen Voraussetzungen sollen dabei ebenso zur Sprache kommen wie die differenten Ansätze zu einer Philosophie der Technik und deren anthropologischen, sozialen und ethischen Implikationen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Prüfungsimmanente LV: Anwesenheit, Mitarbeit, Diskussion, Übernahme eines Referats, Verfassen von 2 ca 10seitigen Essays (falls kein Referat übernommen werden kann: 3 Essays)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Auseinandersetzung und kritische Reflexion zentraler technikphilosophischer Ansätze

Prüfungsstoff

Seminar: Referate, Diskussion, gemeinsame Lektüre, Verfassen schriftlicher Arbeiten

Literatur

Primärliteratur:
Jonas, Hans: Das Prinzip Verantwortung. Versuch einer Ethik für die technologische Zivilisation. Frankfurt a. M.: Suhrkamp Taschenbuch Verlag 2003 [1979].
Marcuse, Herbert: Der eindimensionale Mensch. Studien zur Ideologie der fortgeschrittenen Industriegesellschaft. Hg. von Peter-Erwin Jansen. Springe: zu Klampen Verlag 2014 [1964].

Sekundärliteratur:
Klaus Kornwachs: Philosophie der Technik. Eine Einführung. München 2013
Hauke Brunkhorst, Gertrud Koch: Herbert Marcuse. Eine Einführung. Hamburg 1997
Rolf Wiggershaus: Die Frankfurter Schule. Geschichte, theoretische Entwicklung, politische Bedeutung. München 2001
Franz Josef Wetz: Hans Jonas zur Einführung. Hamburg 1994
Wolfgang Erich Müller: Hans Jonas. Philosoph der Verantwortung. Darmstadt 2008
Christian Wiese, Eric Jacobson (Hrsg.): Weiterwohnlichkeit der Welt. Zur Aktualität von Hans Jonas. Wien 2003

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA M7.2

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36