210121 SE M8 a: SE Geschlecht und Politik (2016S)

Was ist feministische Kritik, wie wird feministische Kritik geübt und worauf richtet sich feministische Kritik? Wer übt wie Kritik, was wird kritisiert? Welche Bedeutung kommt binnenfeministischer Kritik in der feministischen Theorie zu, welche Bedeutung nimmt Selbstkritik ein? Und welche feministische Kritik braucht es gegenwärtig?

Mit diesen und ähnlichen Fragen werden wir uns in der Lehrveranstaltung beschäftigen. Im Anschluss an eine allgemeine Einleitung zu unterschiedlichen aktuellen Positionen und Perspektiven feministischer Kritik werden wir uns in einem ersten Teil des Seminars mit der Frage ,Wie Kritik üben?' auseinandersetzen. Unter anderem wird hier Judith Butlers Frage "Was ist Kritik?" aufgegriffen ebenso wie Andrea Maihofers Auseinandersetzung mit den Möglichkeitsbedingungen von Kritik und Eve K. Sedgwicks Plädoyer für eine feministische Kritik jenseits eines paranoiden Konsenses. Im zweiten Teil des Seminars widmen wir uns Kritik als "Selbstverständigung der Zeit über ihre Kämpfe und Wünsche" (Marx) und somit unterschiedlichen Schwerpunkten feministischer Kritik und - damit zusammenhängend - unterschiedlichen politiktheoretischen Ansätzen, nicht zuletzt vor dem Hintergrund binnenfeministischer Kritik. Die thematischen Schwerpunkte sind: Kapitalismus, Klassismus, Kolonialismus, Rassismus und Heteronormativität. Hierfür werden wir unter anderem Texte von Heidi Hartmann, Roderick Ferguson, Gayatri Ch. Spivak, Jin Haritaworn, Nikita Dhawan, Rosemary Hennessy und Yv E. Nay lesen.

! Wichtige Voraussetzung !
- Bereitschaft, englische Texte zu lesen, da einige Texte nicht in deutscher Übersetzung vorliegen.