Universität Wien

233003 UK Werte und Bewertungen (in) der Wissenschaft (2023S)

Wissenschaftliches Ethos im 21. Jahrhundert

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Bitte beachten Sie: der 26.06.2023 (14:00-16:00) ist ein Ausweichtermin (falls ein anderer Termin ausfällt).

Montag 06.03. 14:00 - 16:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien (Vorbesprechung)
Montag 20.03. 14:00 - 16:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
Montag 27.03. 14:00 - 16:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
Montag 17.04. 14:00 - 16:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
Montag 24.04. 14:00 - 16:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
Montag 08.05. 14:00 - 16:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
Montag 15.05. 14:00 - 16:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
Montag 22.05. 14:00 - 16:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
Montag 05.06. 14:00 - 16:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
Montag 12.06. 14:00 - 16:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
Montag 19.06. 13:00 - 14:00 STS Bibliothek, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
Montag 19.06. 14:00 - 16:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
Montag 26.06. 14:00 - 16:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Vor mittlerweile 80 Jahren veröffentlichte der Wissenschaftssoziologe Robert K Merton einen Aufsatz zu 'Wissenschaft und Technologie in einem demokratischen System' ('Science and Technology in a Democratic Order'). Er entfaltete darin die Idee eines 'wissenschaftlichen Ethos', repräsentiert durch die institutionellen Imperative der Vergemeinschaftung wissenschaftlicher Erkenntnisse (Communism), dem Anspruch universeller Gültigkeit (Universalism) und Interessensfreiheit (Disinterestedness) und die Implementierung eines organisierten Skeptizismus (Organized Skepticism), kurz: CUDOS. Merton’s Veröffentlichung fand unmittelbar große Resonanz; seine Idee wurde in Folge kritisch diskutiert, kontextualisiert und weiterentwickelt. Mit der Zeit hat sich die Bezugnahme auf Merton’s CUDOS allerdings verändert: immer öfter geht es um die Frage, ob die Wirkkraft eines wissenschaftlichen Ethos zwar nicht grundsätzlich hinterfragt, aber den veränderten Bedingungen und Eigenschaften gegenwärtiger Wissenschaft und Technologie angepasst werden sollte. Neuere Studien und Diskussionen widmen sich demnach der Bedeutung von Merton’s CUDOS im Kontext von Post-Normal Science, Mode 2 Forschung und TechnoWissenschaft.
Aufbauend auf einer eingehenden Lektüre und Besprechung des ursprünglichen Textes aus dem Jahr 1942 werden wir in diesem Seminar eigene Positionen wie auch Adaptierungsvorschläge aus neueren Publikationen der Wissenschafts- und Technikforschung besprechen. Dabei geht es um nichts weniger als eine Neudiskussion institutionell verankerter Normen und Werte gegenwärtiger (Techno)Wissenschaft, ihre Einbettung in und Wechselwirkung mit aktuellen demokratischen Ordnungen.
Ziel dieser LV ist es einen Einblick in Literatur und Positionen der Wissenschafts- und Technikforschung zu Qualität und Rolle von Werten in der wissenschaftlichen Gemeinschaft zu vermitteln. Die Studierenden vertiefen darüber hinaus Kompetenzen im Umgang mit wissenschaftlichen Texten (Detailverständnis, Kontextualisierung, Rückbindung an übergeordnete Diskurse), erproben ihre Kompetenz im wissenschaftlichen Vortrag (ein Referat pro Teilnehmer:in) und im thematisch fokussierten Schreiben von Kurztexten. Sie positionieren sich in Bezug auf eigene Perspektiven, theoretische Kontepte und empirische Befunde (Kurztexte, Gruppenarbeiten und Plenardiskussionen im Seminar).
Die Lehrveranstaltung richtet sich an Studierende aller Fachrichtungen; wissenschaftssoziologische Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt, auf fachspezifische Interessen wird aber auf Wunsch Rücksicht genommen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderung für die positive Beurteilung sind:

1) Aktive Teilnahme an den Diskussionen im Kurs, aktive Mitarbeit in den Workshopeinheiten, Reflexion der eigenen Position in Hinblick auf das Lehrveranstaltungsthema.

2) Vorbereitung der zentralen Texte vor jeder Einheit und Erarbeitung eines kurzen Textes dazu entlang von Leitfragen.

3) Präsentation eines weiterführenden Textes als Kurzreferat (ev. im Team mit Kolleg*innen).

4) Pünktliche Abgabe der wöchentlichen schriftlichen Arbeitsaufgaben.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Zusammensetzung der Gesamtnote
Jede Teilleistung wird selbstständig nach einem Punktesystem von insgesamt 100 Punkten bewertet. Die maximal erhältliche Anzahl von Punkten für die jeweiligen Aufgaben ist:

a) Aktive Diskussionsteilnahme: 20 Punkte; individuell bewertet; Feedback in der Mitte des Semesters

b) Wöchentliche Arbeitsaufgabe und einmaliges Referat: 50 Punkte; individuell bewertet; Feedback auf Nachfrage bzw wenn notwendig

c) einmaliges Referat zu einem weiterführenden Text: 30 Punkte; individuell oder kollektiv bewertet; Feedback unmittelbar mündlich

Anwesenheit, Pünktlichkeit in der Abgabe von Leistungen und die Einhaltung akademischer Standards werden vorausgesetzt, können sich aber im Fall der Nicht-Einhaltung negativ auf die Gesamtnote auswirken. Für eine positive Benotung sind insgesamt mindestens 50 Punkte erforderlich.

Notentafel
100-89 Punkte Sehr Gut (1)
88-76 Punkte Gut (2)
75-63 Punkte Befriedigend (3)
62-50 Punkte Genügend (4)
49-0 Punkte Ungenügend (5) (nicht bestanden)

Wichtige Informationen zur Beurteilung
Wenn nicht explizit anders vermerkt, ist die Erbringung aller Teilleistungen Voraussetzung für eine positive Beurteilung. Werden einzelne verpflichtend vorgesehene Teilleistungen nicht erbracht, gilt die Lehrveranstaltung als abgebrochen. Falls dem Nichterbringen der Leistung kein wichtiger und unvorhersehbarer Grund auf Seiten des*der Studierenden zu Grunde liegt, wird die LV negativ beurteilt. Bei Vorliegen eines solchen Grundes (etwa einer längeren Erkrankung) kann der*die Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden. Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich nach Eintreten des Grundes zu stellen.

Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als ‘nicht beurteilt’ gewertet und mit dem Vermerk ‘geschummelt/erschlichen’ in das Notenerfassungssystem eingetragen.

Richtlinien zum Verfassen der schriftlichen Arbeiten
Alle schriftlichen Arbeiten müssen folgende Angaben enthalten: Titel der Aufgabenstellung, Lehrveranstaltungstitel und -nummer, Name der Lehrveranstaltungsleitenden, eigener Name, Studienkennzahl und Matrikelnummer sowie Datum der Abgabe. Beachten Sie bitte die wissenschaftlichen Zitierregeln. Alle schriftlichen Arbeiten sind termingerecht über Moodle hochzuladen.

Achtung: Mit der Anmeldung zu dieser Lehrveranstaltung stimmen Sie zu, dass die automatisierte Plagiatsprüfungssoftware Turnitin alle von Ihnen in Moodle eingereichten schriftlichen Teilleistungen prüft.

Anwesenheit
Es herrscht Anwesenheitspflicht. Es dürfen höchstens zwei Seminareinheiten (4h) versäumt werden. Darüber hinausgehende Abwesenheiten können bis zu einer Gesamtsumme von maximal 8 Stunden durch mit der Lehrveranstaltungsleitung zu vereinbarende Zusatzleistungen und/oder Berücksichtigungen in der Note (Punktabzug) ausgeglichen werden. Die Entscheidung darüber trifft die Lehrveranstaltungsleitung.

Bei Abwesenheiten von mehr als acht Stunden oder falls die Lehrveranstaltungsleitung bei Abwesenheiten über vier Stunden einem Ausgleich nicht zustimmt, kann die Lehrveranstaltung nicht mehr positiv absolviert werden und ist negativ zu beurteilen. Eine Ausnahme von dieser Regelung ist zu gewähren, falls auf Seiten des*der Studierenden ein wesentlicher und unvorhersehbarer Grund für die Nicht-Teilnahme vorliegt. Dieser ist von der*dem Studierenden glaubhaft nachzuweisen. Bei Vorliegen eines solchen Grundes wird der*die Studierende ohne Note vom Kurs abgemeldet. Die Entscheidung darüber trifft die Lehrveranstaltungsleitung.

Prüfungsstoff

Wird zu Beginn der Lehrveranstaltung bekanntgegeben.

Literatur

Pflichtliteratur (sechs wissenschaftliche Artikel bzw Buchkapitel) und weiterführende Literatur (weitere Zeitschriftenaufsätze und Buchkapitel) werden zu Beginn des Semesters bekanntegegeben und gegen Kostenbeitrag ausgedruckt zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Di 23.05.2023 10:07