Universität Wien

240048 PR BM8 Ethnographisches Feldpraktikum (2024S)

Ernährungs- und Konsumsysteme in kleinstädtischen und ländlichen Regionen Österreichs

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit!

Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.
Plagiierte oder erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis). Es kommt die Plagiatssoftware Turnitin zum Einsatz.

Die Verwendung von KI-Tools (z. B. ChatGPT) zur Erbringung von Teilleistungen ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich gefordert wird.
Di 07.05. 09:45-13:00 Seminarraum A, NIG 4. Stock

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Das Feldpraktikum und das zugehörige Analyseseminar im darauffolgenden Semester werden in Kombination absolviert.

Freitag 01.03. 09:45 - 13:00 Seminarraum A, NIG 4. Stock
Dienstag 05.03. 09:45 - 13:00 Seminarraum A, NIG 4. Stock
Freitag 08.03. 09:45 - 13:00 Seminarraum A, NIG 4. Stock
Dienstag 19.03. 09:45 - 13:00 Seminarraum A, NIG 4. Stock
Dienstag 16.04. 09:45 - 13:00 Seminarraum A, NIG 4. Stock
Dienstag 18.06. 09:00 - 16:00 Seminarraum A, NIG 4. Stock
Donnerstag 20.06. 09:00 - 16:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Feldpraktikum und das zugehörige Analyseseminar im darauffolgenden Semester werden in Kombination absolviert.

Das Ziel der Feldpraktika im Bachelor-Studium besteht darin, den Studierenden einen praxisnahen Einstieg in projektbezogene ethnografische Feldforschung unter Anleitung zu ermöglichen. Durch die erfahrungsbasierte Auseinandersetzung mit ethnografischen Methoden sind die Studierenden in der Folge fähig, die Datenerhebung für ihre Bachelor-Abschlussarbeit eigenständig durchzuführen.

Im Rahmen der gemeinsamen Fragestellung werden den Studierenden die Planung und Durchführung von Forschungsprojekten sowie die Methoden der ethnografischen Feldforschung vermittelt. Das Lernziel besteht darin, Erfahrungen in der Entwicklung und Durchführung eines Forschungsprojekts im Kontext eines vorgegebenen Themenfeldes zu sammeln. Hierbei werden folgende Schritte behandelt: die Umsetzung des Themas in konkrete Forschungsfragen in Kleingruppen, die Erarbeitung eines Erhebungsdesigns, die Auswahl geeigneter Methoden und die Durchführung der ethnografischen Forschung vor Ort. Durch diesen projektbasierten Zugang erlangen die Studierenden praxisnahe Einblicke in den Forschungsprozess und erwerben ethnografische Forschungskompetenz.

Die Auswertung des erhobenen Materials sowie die Aufbereitung der Ergebnisse erfolgen im Rahmen des Analyseseminars im darauf folgenden Semester.

Die Feldforschungen selbst werden entweder einzeln oder in Kleingruppen á 2 Personen vorbereitet, durchgeführt und nachbereitet. Thematisch befasst sich das Seminar mit "Ernährungs- und Konsumsystemen in kleinstädtischen und ländlichen Regionen Österreichs".

Die Lehrveranstaltung setzt sich aus Blockveranstaltungen am Beginn des Semesters, einem individuellen (Gruppen-)Feedbackgespräch, der Feldforschungstätigkeit, Zwischenterminen sowie einem Abschlussseminar Mitte Juni in Wien zusammen.

In den Blockveranstaltungen werden folgende Inhalte diskutiert und für die Studierenden aufbereitet:
+ Themenfindung als reflexiver Prozess (mit Schwerpunkt auf dekolonial-kritische Herangehensweise ans Feld und einer eindeutig kultur- und sozialanthropologischen Fragestellung)
+ (Realistische) Planung des Forschungsprozess
+ Adäquate, auf die Forschungsfrage abgestimmte Methodenwahl & Umsetzung der Methoden
+ Verschriftlichung der Ergebnisse (Abschlussbericht bzw. -präsentation)

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

• Anwesenheit und aktive Mitarbeit in den Präsenzeinheiten.
• Entwicklung eines Kleinprojekts, Diskussion desselben mit der LV-Leiterin (und ggfs. mit der Seminargruppe), einschließlich Literaturrecherche, Kontextrecherche und Erstellung eines Konzepts mit Forschungsfragen und Forschungsdesign.
• Umsetzung des Konzepts in der Feldforschung, wobei eine mehrtätige Anwesenheit im Feld erforderlich ist
• Aufenthalt: Kontaktaufnahme mit den Akteuren und Akteurinnen* vor Ort, informelle Gespräche, Vorbereitung von Experten/-innen*interviews, Besuche und Beobachtungen, Vorbereitung erster qualitativer Interviews. Intensiverhebungsphase mit Fokus auf Methoden und Erhebungstechniken (Experimentieren mit verschiedenen Interviewtechniken, Beobachtungsformen usw.).
• Abgabe der Forschungsdokumentation: Dies beinhaltet eine systematische Forschungsdokumentation des empirischen Materials, einschließlich Beobachtungs- und Interviewprotokollen, Audio- und visuellen Dokumenten, Transkriptionen und anderem Material, das von den jeweiligen Gruppenprojekten abhängig ist. Zusätzlich sind Aufzeichnungen über die Zeitverwendung zu führen. Der letztmögliche Abgabetermin ist:
30. September 2024
• Gruppenpräsentationen zur Reflexion der Feldforschung in den letzten Einheiten des Semesters (Juni-Termine), wobei die Anwesenheit aller Studierenden verpflichtend ist.
• Einzelarbeiten zur Reflexion der Forschungserfahrungen und der eigenen Positionierung im Feld. Der Umfang beträgt 5-7 Standardseiten in Times New Roman, Schriftgröße 12 pt und Zeilenabstand 1,5. Die Einzelarbeiten müssen bis spätestens 30. September 2024 abgegeben werden.

Die Abschlussarbeit wird innerhalb von vier Wochen bewertet.
Optional: Die Studierenden erhalten ein Feedback mit einem Notenvorschlag, wenn Sie ein vollständiges und formal korrektes Reflexionspapier bereits bis zum 1. Juli 2024 abgeben. Anschließend haben Studierende bis 30.09.2024 die Möglichkeit zur Verbesserung der Arbeit.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

In dieser Lehrveranstaltung liegt der Schwerpunkt auf der praktischen Durchführung einer empirischen Datenerhebung mit verschiedenen Methoden, die den jeweiligen Fragestellungen angepasst sind. Durch eigenes Handeln werden die Feinheiten und Herausforderungen ethnografischer Arbeitsweisen erschlossen. Die Lehrveranstaltung umfasst 10 ECTS-Punkte, was einer Arbeitsbelastung von 250 Stunden pro Person entspricht. Davon werden maximal 50 Stunden in den Präsenzeinheiten verbracht, 100 Stunden im Feld und weitere 100 Stunden in Heim- und Teamarbeit.

Die durchgängige Anwesenheit bei der Feldaufenthalt ist eine Voraussetzung für einen erfolgreichen Abschluss der Lehrveranstaltung. Es besteht eine Anwesenheitspflicht in den Präsenzeinheiten, wobei das Fernbleiben von maximal zwei Einheiten toleriert wird.

Die Kosten für den Feldaufenthalt belaufen sich auf etwa EUR xxx (ohne Verpflegung). Von diesen Kosten werden 40% durch einen Unterstützungsbeitrag der Universität Wien erstattet.

Die Gesamtnote setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen:

• Mitarbeit in den Lehrveranstaltungseinheiten und Auseinandersetzung mit der Pflichtliteratur, Präsentationen und Zwischenabgaben (20%)
• Arbeit am Forschungsprojekt selbst, inkl. Erstellung einer Forschungsdokumentation mit individuellen Leistungsnachweisen und fristgerechte Abgabe der Aufgaben (60%)
• Abschlussarbeit (20%): Bewertung erfolgt anhand formaler Kriterien (Sprache, Stil, Rechtschreibung und Grammatik) sowie inhaltlicher Kriterien (kritische Reflexion unter Berücksichtigung der Pflichtliteratur).

Alle Teilleistungen müssen abgegeben werden, erst dann kann mit der Beurteilung begonnen werden. Für alle Teilleistungen können insgesamt 100 Punkte erreicht werden. Die Beurteilung erfolgt nach folgendem Schlüssel:

91 - 100 Punkte = 1 (sehr gut)
81 - 90 Punkte = 2 (gut)
71 - 80 Punkte = 3 (befriedigend)
61 - 70 Punkte = 4 (genügend)
0 - 60 Punkte = 5 (nicht genügend)

Die Lehrveranstaltungsleitung behält sich das Recht vor, Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einzuladen. Sollten plagiierte oder erschlichene Teilleistungen festgestellt werden, führt dies zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung und wird im Sammelzeugnis mit einem 'X' vermerkt. Zur Überprüfung von Plagiaten wird die Plagiatssoftware 'Turnitin' bei prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen eingesetzt.

Prüfungsstoff

Literatur

AUSWAHL:
+Journal: Food, Culture & Society
+Mintz, Sidney W. (1986) "Introduction" & "Food, Sociality, and Sugar" In: Sweetness and Power: The Place of Sugar in Modern History. Penguin Books: XV-XXX & 3-18
+Counihan, Carole/ Van Esterik, Penny (eds.) (2013) Food and Culture. A Reader. 3nd Edition. Routledge, New York & London.
+Klein, Jakob A. (2015) The Handbook of Food and Anthropology. London, UNKNOWN :: Bloomsbury Academic.
+Crowther, Gillian. (2013) Eating Culture: An Anthropological Guide to Food. Toronto: U of Toronto.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Di 13.02.2024 14:46