Universität Wien

480084 KO Sprach- und literaturwissenschaftliches Konversatorium (2024S)

Vormoderne slawische Übersetzungsliteratur: Sprachen, Gattungen, Quellen

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 48 - Slawistik
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
VOR-ORT

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Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Freitag 01.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-45
Freitag 08.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-45
Freitag 15.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-45
Freitag 22.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-45
Freitag 12.04. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-45
Freitag 19.04. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-45
Freitag 03.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-45
Freitag 03.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum 4 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-45
Freitag 10.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-45
Freitag 17.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-45
Freitag 24.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-45
Freitag 31.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-45
Freitag 14.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-45
Freitag 21.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-45
Freitag 28.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Slawistik UniCampus Hof 3 2R-EG-45

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Was, warum, wozu, von wem, für wen und aus welchen Sprachen wurde im Slawischen Mittelalter übersetzt? Wer durfte Originaltexte auswählen und übersetzen, und unter welchen Umständen? Wie und warum unterschieden sich die Gattungen der slawischen Übersetzungsliteraturen und ihre Sprachen in diversen Regionen Europas?

Das Ziel der Lehrveranstaltung ist es, die Kenntnisse über die Sprache und die kulturhistorische Bedeutung sowie Inhalte der altslawischen schriftlichen Denkmäler aufgrund der mittelalterlichen Übersetzungsliteratur zu erwerben. Die LV bietet einen philologischen und kulturhistorischen Überblick über die ausgewählten altslawischen übersetzten Texte aus der Periode des 9.-16. Jahrhunderts und über ihre Rolle in der Geschichte der slawischen Kulturen. Die Schwerpunkte der LV liegen auf der sprachwissenschaftlichen und der philologischen Lektüre von Texten und dem Verhältnis dieser zur Geschichte der Regionalvarietäten der slawischen (Schrift)Sprachen, der slawischen Kulturen und Literaturen im Mittelalter.

Folgende Themen sollen betrachtet werden (die Thematik kann je nach den studierten Fächern präzisiert werden):

1. Theologische Übersetzungsliteratur
1.1. Bibel
1.1.1. Die kirchenslawischen Übersetzungen (Süd- und Ostslawen)
1.1.1.1. Übersetzungen aus dem Griechischen
1.1.1.2. Übersetzungen aus dem Lateinischen
1.1.1.3. Übersetzungen aus dem Althebräischen
1.1.2. Die nichtkirchenslawischen bzw. volkssprachlichen Übersetzungen (West-, Süd- und Ostslawen)
1.1.2.1. Übersetzungen aus dem Lateinischen
1.2. Liturgisches und paraliturgisches Schrifttum, Beichteformel, Hagiographie und Homiletik
1.2.1. Nach dem römischen Ritus (Pannonien und kroatische Länder)
1.2.1.1. Übersetzungen aus dem Lateinischen
1.2.1.2. Übersetzungen aus dem Althochdeutschen
1.2.2. Nach dem byzantinischen Ritus (Süd-, West- und Ostslawen)
1.2.2.1. Übersetzungen aus dem Griechischen
1.2.2.2. Übersetzungen aus dem Lateinischen
1.3. Kanonisches und bürgerliches Recht (West-, Süd- und Ostslawen)
1.3.1. Übersetzungen aus dem Griechischen
1.3.2. Übersetzungen aus dem Lateinischen
1.4. Chroniken, theologische und philosophische Werke (Süd- und Ostslawen)
1.4.1. Übersetzungen aus dem Griechischen
1.5. Katechesen und Predigten (Reformation bzw. Gegenreformation bei den Südslawen)
1.5.1. Übersetzungen aus dem Lateinischen

2. Profane und volkstümliche Übersetzungen
2.1. Magie und Zaubersprüche (Südslawen)
2.1.1. Übersetzungen aus dem Griechischen
2.2. Übersetzungen von Urkunden: Verschriftlichung der geschäftlichen und diplomatischen Kommunikation und die Entstehung der slawischen Urkundensprachen
2.2.1. Übersetzungen aus dem Griechischen
2.2.2. Übersetzungen aus dem Lateinischen
2.2.3. Übersetzungen aus dem Mittelhochdeutschen

3. Glossen und Glossare
3.1. Slawisch-Latein (West- und Ostslawen)
3.2. Slawisch-Griechisch (Ostslawen)
4. Grammatische Werke
5. Zwischenslawische Übersetzungen

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Es gilt eine Anwesenheitspflicht, dreimalige unentschuldigte Abwesenheit führt zur automatischen Abmeldung bzw. der negativen Benotung. Erwartet werden die aktive Teilnahme an Sitzungen und Diskussionen, Referat am Ende des Semesters und schriftliche Arbeit. Alle Hilfsmittel sind erlaubt.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Passive Kenntnisse mindestens einer slawischen Sprache sind erforderlich. Die Kenntnisse des Altkirchenslawischen sind erwünscht, jedoch nicht erforderlich (der Lehrstoff wird nach Bedarf zur Verfügung gestellt). Benotet werden die aktive Teilnahme an Sitzungen und Diskussionen (20%), Referat am Ende des Semesters (ca. 10-15 Minuten) (30%) und schriftliche Arbeit (ca. 10 Seiten, Abgabefrist 31. August) (50%). Alle Hilfsmittel sind erlaubt. Zum Bestehen müssen alle Anteile positiv absolviert und insgesamt mindestens 60% erreicht werden (100–90% Sehr gut, 80–89% Gut, 79–70% Befriedigend, 69–60% Genügend).

Prüfungsstoff

Der Prüfungsstoff ist der Stoff des Konversatoriums bzw. die in der Lehrveranstaltung behandelten Primärquellen und Sekundärliteratur zum Thema. Der Quellenbestand und die Liste der Sekundärliteratur hängen von ausgewählten Themen der Referate ab.

Literatur

Gerhard Podskalski. Christentum und theologische Literatur in der Kiever Rus' (988—1237). München, 1982.
Gerhard Podskalski. Theologische Literatur des Mittelalters in Bulgarien und Serbien (865—1459). München, 2000.
Johannes Reinhart. Zwischenslawische Übersetzungen im Mittelalter. Wiener slavistisches Jahrbuch 43 (1997), 189-203.

Auf weitere Literatur wird nach Bedarf hingewiesen.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

M.3.3, M.4.3, M.5.2, M.6

Letzte Änderung: Mo 15.04.2024 11:47