Universität Wien

010067 VO Spezielle Pastoraltheologien: Werteforschung und Wertebildung (2022S)

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 1 - Katholische Theologie

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Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

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Freitag 04.03. 11:30 - 14:45 Seminarraum 7 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Freitag 18.03. 11:30 - 14:45 Seminarraum 7 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Freitag 18.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum 8 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Freitag 08.04. 11:30 - 14:45 Seminarraum 7 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Freitag 29.04. 11:30 - 14:45 Seminarraum 7 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Freitag 20.05. 11:30 - 14:45 Seminarraum 7 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Freitag 10.06. 11:30 - 14:45 Seminarraum 7 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Freitag 24.06. 11:30 - 14:45 Seminarraum 7 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalt:
Der Begriff „Werte“ hat Konjunktur: Wir sollen „unsere“ Werte hochhalten, andere sollen unsere Werte übernehmen, Unternehmen und Politik brauchen mehr Werte, die Medien sowieso. Haben Jugendliche noch Werte? Und was bedeuten „christliche“ oder „europäische“ Werte? Auch die Covid-Pandemie treibt den Wertediskurs an: Zählt Gesundheit oder Wirtschaft mehr, wer sind besonders schützenswerte Gruppen, wer wird die Kosten der Krise tragen?
Bei aller Unübersichtlichkeit der Wertedebatte steht fest: Werte sind individuell und gesellschaftlich relevant. Sie wirken als persönliche Orientierungslinien und als Handlungsmuster von Gesellschaften. Werte können den sozialen Zusammenhalt stärken, aber auch Konflikte fördern. Auch mit Blick auf Bildungsprozesse spielen Werte, oft unter dem Begriff „ethische Bildung“ oder „Wertebildung“, eine wichtige Rolle.
Vor diesem Hintergrund möchte die Vorlesung Orientierung im Wertediskurs geben, indem sie den Wertebegriff, theoretische Elemente der Werteforschung und die Wirkung von Werten thematisiert. Dabei kommt philosophischen, sozialwissenschaftlichen und theologischen Zugängen besondere Bedeutung zu.
Wir möchten auch danach fragen, woran sich Werte erkennen lassen und wie Werte gebildet werden. Nach Hans Joas gehen Wertbindungen nicht aus rationaler Argumentation hervor, sondern aus „Erfahrungen der Selbstbildung und Selbsttranszendenz“. Im Blick auf die Praxis gilt es zu thematisieren, welche kirchlichen und gesellschaftlichen Organisationen herausgefordert sind, Wertebildung zu betreiben und wie dies in Zukunft gelingen kann.
Anliegen der Vorlesung ist auch, ein Stück in die aktuelle Wertedebatte einzutauchen: Sie wird sich anhand der Daten der Europäischen Wertestudie (1990-2018, 2021) mit den Werten und Einstellungen der Österreicherinnen und Österreicher zu einzelnen Lebensfeldern (Arbeit, Familie, Politik, Religion) beschäftigen. In diesem Kontext wird auch die Frage nach der Rolle von Werten in der Corona-Pandemie thematisiert und möglichen Veränderungen von Werten in der Krise nachgegangen.

Ziele:
• Aufmerksamkeit der Studierenden für gesellschaftliche Fragen und Themen im Umfeld von Werten erhöhen.
• Werte als persönliche und gesellschaftliche Einstellungsmuster verstehen, die Wertereflexion und Wertebildung als ethische Prozesse benötigen.
• Einblicke in theoretische Bausteine der Werteforschung geben und eine kritische Auseinandersetzung mit dem Wertebegriff initiieren.
• Einblicke in empirische Ergebnisse der Werteforschung geben und Einschätzen konkreter Werthaltungen in der österreichischen Gesellschaft, auch im Kontext der Pandemie.
• Ein Verständnis von Wertebildung entwickeln, und Optionen von Wertebildung in kirchlichen und gesellschaftlichen Organisationen thematisieren.

Methode:
Methodisch wird die Vorlesung durch Vorträge, Impulsreferate von externen Expertinnen und Experten sowie von den Studierenden selbst, durch Lektüre, Diskussionen und gemeinsame Projektarbeiten (auf freiwilliger Basis) gestaltet.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

• Mündliche Prüfung zu den Inhalten der LV.
• Bei Vorlage und Präsentation einer Projektarbeit im Rahmen der Vorlesung Kürzung des Prüfungsstoffs um 50%.
• Workload: 3 ECTS = 75h
Es sind keine Hilfsmittel zur Prüfung zugelassen (Ausnahme: Projektarbeit).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

S. Art der Leistungskontrolle

Prüfungsstoff

Inhalte der LV (Folien, Vorträge, Projektarbeit)

Literatur

Wird zu Vorlesungsbeginn bekanntgegeben und als Liste auf Moodle zur Verfügung gestellt

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

für 011 (15W) FTH 19, 066 796 (17W) MRP 09 krp, 795 M3, 795 M4

Letzte Änderung: Di 17.01.2023 16:48