010078 UE+EX Archäologie im Lande Moab: Ausgrabung und Survey im Wadi ath- Thamad Projekt (Jordanien) (2013S)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Die Ausgrabung in Khirbat al-Mudayna (Jordanien) ist Teil des Wadi ath-Thamad Projektes. Sie findet von Anfang Juli bis Mitte August 2013 statt (17. Saison). Diesen Sommer handelt es sich um die Kombination von Feldarbeit und Fundbearbeitung (Keramik, Knochen etc.). Die Siedlung (und die Funde) stammen aus der Eisen-II-Zeit (ca. 900-600 v. Chr.).ANMELDESCHLUSS (VERBINDLICH): 26.04.2013Die erste Vorbesprechung und Voranmeldung findet vor Beginn der Osterferien statt. Der Termin wird rechtzeitig bekanntgegeben.
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Fr 15.02.2013 10:00 bis Fr 26.04.2013 14:56
- Abmeldung bis Di 30.04.2013 14:56
Details
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Die Ausgrabung in Khirbat al-Mudayna (ca. 25km südöstlich der modernen Stadt Madaba am jordanischen Hochplateau) gilt der systematischen archäologischen Erschließung einer schwer befestigten, an einer strategisch wichtigen Verkehrsverbindung zwischen den eisenzeitlichen Königreichen Moab und Ammon gelegenen Grenzstadt, die ihre Blütezeit in der Periode zwischen dem neunten und dem sechsten Jahrhundert vor Christus erreichte, und deren materielle Kultur neben indigenen Elementen starke Einflüsse aus den neuassyrischen, phönizischen, aramäischen, syro-palästinischen und ägyptischen Kulturbereichen aufweist (die historische Identifikation der Stadt wird in der Forschung heftig diskutiert). Die Grabungssaison 2013 auf Khirbat al-Mudayna findet im Rahmen des international rennomierten Wadi ath-Thamad Projektes statt, das sich seit 1996 in fünfzehn Saisonen von Surveys und Ausgrabungen der Erforschung eines Gesamtareals von ca. 100km2 widmet und bislang ca. 170 entlang des Wadi ath-Thamad und seiner Zuflüsse angeordnete Siedlungsstätten aus der Zeitspanne zwischen dem Epipaläolithikum und der Omayyadenzeit dokumentieren konnte.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Aktive Teilnahme, Mitwirkung bei der Erreichung der Forschungsziele
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Die Grabung ist so konzipiert, dass die Teilnehmer bzw. Teilnehmerinnen sukzessive in die verschiedenen Bereiche der Archäologie eingeführt werden, und zwar entsprechend ihres Vorwissens. Das Erlernen der wichtigsten Arbeitsschritte der Vermessungstechnik, des archäologischen Zeichnens, der Benützung der diversen archäologischen Geräte, der Feldphotographie sowie das Reinigen, Konservieren und Rekonstruieren der Funde und die Vorbereitung für die wissenschaftliche Analyse stellen wichtige Ziele des fachspezifischen Kurses dar. Die Letztverantwortung liegt beim Leiter der Lehrveranstaltung, dem auch die wissenschaftlichen Zielvorgaben der Grabung und die Kontrolle über die Erreichung der Lernziele obliegen. Ein Team professioneller Archäologinnen und Archäologen unterweist die Teilnehmer bzw. Teilnehmerinnen bei ihrer Forschungstätigkeit.
Prüfungsstoff
Die Arbeit findet sowohl im Feld am Ausgrabungsgelände als auch im Basiscamp der Expedition statt. Die Grabungskampagne ist in vier Wochen Feld- und zwei daran anschließende Wochen Laborarbeit aufgeteilt. Die Arbeitswoche umfasst jeweils 5 Tage (Mo-Fr). Samstag ist ausschließlich für die Aufarbeitung der Funde im Camp vorgesehen. Die Feldarbeit beginnt täglich um 4:00 und wird mit einer kleinen Unterbrechung bis 13 Uhr dauern. Nach einer Mittagspause steht der Nachmittag für die Arbeit im Labor zur Verfügung (Reinigung der Keramik, Interpretation usw.). Nach 19 Uhr werden die Studierenden Gelegenheit haben, ihre Feldtagebücher zu vervollständigen und für den nächsten Tag vorzubereiten. Gelegentliche Spezialvorträge zu relevanten Themen ergänzen das Ausbildungsprogramm. Am Ende der sechswöchigen Ausgrabungsperiode werden die Teilnehmer bzw. Teilnehmerinnen die zum ersten Mal an einer Grabung teilgenommen haben, über so viel theoretische und praktische Grundlagenkenntnis verfügen, dass sie in Zukunft selbst verantwortungsvollere Positionen in einer Feldgrabung übernehmen können. Fortgeschrittene Studierende werden vor allem ihre Fachkenntnis bei der Keramik-Rekonstruktion und dem archäologischen Zeichnen vertiefen.
Literatur
folgt
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
LV zu Wahlmodul 10 für 011 (08W, 11W), (freies) Wahlfach für 011 (02W), 012 (02W) und 020; Master RW 9, IDRW 1.6; die Lehrveranstaltung ist für Studierende aller Studienrichtungen zugänglich
Letzte Änderung: Sa 01.03.2025 00:07