010084 SE Traditio Apostolica (2018W)
Lektüreseminar
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 03.09.2018 10:00 bis Mo 01.10.2018 10:00
- Abmeldung bis Mo 15.10.2018 10:00
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Donnerstag 04.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 (Kath) Schenkenstraße EG
- Donnerstag 11.10. 13:15 - 16:30 Seminarraum 4 (Kath) Schenkenstraße EG
- Donnerstag 18.10. 13:15 - 16:30 Seminarraum 4 (Kath) Schenkenstraße EG
- Donnerstag 08.11. 13:15 - 16:30 Seminarraum 4 (Kath) Schenkenstraße EG
- Donnerstag 15.11. 13:15 - 16:30 Seminarraum 4 (Kath) Schenkenstraße EG
- Donnerstag 10.01. 13:15 - 16:30 Seminarraum 4 (Kath) Schenkenstraße EG
- Donnerstag 17.01. 13:15 - 16:30 Seminarraum 4 (Kath) Schenkenstraße EG
- Donnerstag 24.01. 13:15 - 14:45 Seminarraum 4 (Kath) Schenkenstraße EG
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Die "Traditio Apostolica" (TA) war die einflussreichste Kirchenordnung der Alten Kirche und wurde jahrhundertelang abgeschrieben und nahezu in jede der damals von Christ/innen verwendeten Sprachen übersetzt. Sie selbst stammt aus der Mitte des 3. Jahrhunderts und gibt einen seltenen Einblick in die Lebenswelt der damaligen Christ/innen, v. a. in die praktischen Fragen des Gottesdienstes, der Spiritualität und der kirchlichen Funktionen vor der sog. Konstantinischen Wende.Das besonders Spannende an der TA ist, dass man sie bis in die 1990er Jahre als römisches Dokument aus der Feder Hippolyts hielt. Die Widerlegung dieser lange Zeit als unanfechtbar geltenden These liest sich wie ein Krimi der Wissenschaftsgeschichte und zeigt, wie Irrtümer und voreilige Schlüsse ein Kartenhaus bauen konnten, das lange hielt und schließlich in sich zusammenstürzte. Bis heute herrscht in der Forschung kein Konsens über die Herkunft der TA: Aussichtsreiche Lokalisierungsversuche nehmen Antiochien oder Alexandrien ins Visier.Jüngere Kirchenordnungen des 4. und 5. Jhs. nahmen die TA als Vorlage und überarbeiteten sie den Erfordernissen der Reichskirche entsprechend bzw. trugen regionale Besonderheiten ein. So gewinnen wir neben der synchronen Betrachtung der TA durch die diachrone Betrachtung ihrer universalen Rezeption wertvolle Einblicke in den Wandel der Gemeindestrukturen, der liturgischen Standards und der Frömmigkeitspraxis, wie sie in kaum einem anderen Fall der Patristik möglich sind. Die Rezeption zieht sich bis heute durch: Das Eucharistische Hochgebet in TA 4 wurde im Zuge der Liturgiereform überarbeitet zum Hochgebet II, das heute am meisten verwendet wird.Das Seminar möchte den Entstehungsfragen rund um die TA, ihrem Inhalt und der Rezeptionsgeschichte in der Antike und im Anschluss an das Zweite Vatikanische Konzil nachgehen. Die Textlektüre ausgewählter Kapitel soll anhand der lateinischen Fassung angegangen werden. Lateinkenntnisse sind von Vorteil, aber nicht zwingend, da es gute Übersetzungen gibt.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
zwei Teilleistungen:
(1) Gruppen- bzw. Einzelreferat
(2) inhaltlicher Test am Ende des Seminars
(1) Gruppen- bzw. Einzelreferat
(2) inhaltlicher Test am Ende des Seminars
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Teilnahme an den Seminarsitzungen, aktive Mitarbeit, Ablegen der o. g. Teilleistungen.
Die Teilleistungen werden je zur Hälfte gewichtet.
Die Teilleistungen werden je zur Hälfte gewichtet.
Prüfungsstoff
bestehend aus den im Seminar besprochenen Einzelthemen, den Arbeitsblättern und der Kenntnis der untersuchten Textkapitel (in Grundzügen)
Literatur
* BRADSHAW, Paul F.; JOHNSON, Maxwell E.; PHILLIPS, L. Edward: The Apostolic Tradition. A Commentary, Minneapolis 2002* GEERLINGS, Wilhelm: Traditio apostolica. Apostolische Überlieferung, Freiburg i. Br. et al. 1991 (FC 1)* MARKSCHIES, Christoph: Neue Forschungen zur sogenannten „Traditio Apostolica“, in: TAFT, Robert F.; WINKLER, Gabriele (Hgg.): Comparative Liturgy Fifty Years after Anton Baumstark (1872–1948). Rom 2001, 583–598 (OCA 265)* DERS.: Wer schrieb die sogenannte Traditio Apostolica? Neue Beobachtungen und Hypothesen zu einer kaum lösbaren Frage aus der altkirchlichen Literaturgeschichte, in: DERS.; KINZIG, Wolfram; VINZENT, Markus: Tauffragen und Bekenntnis. Studien zur sogenannten „Traditio Apostolica“, zu den „Interrogationes de fide“ und zum „Römischen Glaubensbekenntnis“, Berlin u. New York 1999, 1–74* METZGER, Marcel: Nouvelles perspectives pour la pretendue Tradition apostolique. In: EO 5 (1988), 241–259
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
für 011 (15W) FTH 17 oder FTH 26, 198 418 BA UF RK 16, 199 518 MA UF RK 02 oder RK 05, 033 195 (17W) BRP 18krp, BRP 18ktb, auslaufende Studienpläne: für 011 (11W) D31 oder DAM, 033 195 (15W) BAM 13, für SP PdR 11c , 066 796 (15W) MRP 9, Seminar oder (F)WF für 020
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:27