Universität Wien

010181 SE Geschichten von der Liebe (2008S)

Die Rede von Gott in der Sprache des Eros

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 1 - Katholische Theologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Die erstmalige Teilnahme an einem Seminar setzt den Nachweis über die positive Absolvierung des Proseminars "Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten" voraus. Bei Online-Anmeldung bitte das Sammelzeugnis oder den Anrechnungsbescheid mitsenden/faxen.

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 02.04. 16:30 - 19:30 Seminarraum 3 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Mittwoch 16.04. 16:30 - 19:30 Seminarraum 3 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Mittwoch 30.04. 16:30 - 19:30 Seminarraum 3 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Mittwoch 14.05. 16:30 - 19:30 Seminarraum 3 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Mittwoch 28.05. 16:30 - 19:30 Seminarraum 3 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Mittwoch 04.06. 16:30 - 19:30 Seminarraum 3 (Kath) Schenkenstraße EG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Liebe als Diskurs spielt gegenwärtig eine kaum zu überschätzende Rolle. Liebe rangiert gegenwärtig an der Spitze aller Projekte, noch vor dem Beruf. Sie gilt als die Grundlage der Paarbeziehung schlechthin. Dieser Wichtigkeit von Liebe als kulturellem Code entspricht die Bedeutung, die der Liebe in der Theologie gegenwärtig zukommt. Die Paarbeziehung, so unterstreicht Papst Benedikt XVI. in Deus caritas est, ist die Analogie zur Beziehung zwischen Gott und Mensch schlechthin. Doch hat eine Trennung stattgefunden zwischen dem, was als romantische Liebe lebensbestimmend ist und die Sehnsucht der Menschen antreibt, und dem, wovon theologisch bzw. philosophisch die Rede ist. Zum gesellschaftlichen Liebesdiskurs der romantischen Liebe gehören als Charakteristika die Leidenschaft, das Begehren, die Sprache des Körpers, das Ausgeliefertsein des Einzelnen an den geliebten Anderen, der Selbstgewinn bei gleichzeitiger Selbstaufgabe. Die theologischen Reflexionen klammern diese unverrechenbaren Elemente von Liebe dagegen weitgehend aus. Doch war dies keineswegs immer so. Das Seminar geht Texten aus der Theologie- und Philosophiegeschichte nach, in denen die Liebe in ihren leidenschaftlichen Formen das Nachdenken über Gott und das Verhältnis Gott-Mensch prägt. Die Reihe reicht von Platon über die Spekulationen Richards von St. Viktor und die Liebesmystik einer Mechthild von Magdeburg bis hin zum theologischen Entwurf Hans Urs von Balthasars und den psychoanalytischen wie texttheoretischen Überlegungen Julia Kristevas.
Prüfungskriterien: Voraussetzung zur Erlangung eines Prüfungsnachweises ist sowohl die Präsenz und die aktive Teilnahme des(r) Studierenden als auch das Verfassen einer SE-Arbeit, welche längstens bis 30.11.2008 eingereicht werden muss.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Anhand von Texten aus der Theologie- und Philosophiegeschichte sollen Studierende sensibilisiert werden für die anthropologischen, theologischen, erkenntnistheoretischen und ethischen Implikationen der Rede von Gott als Liebe.

Prüfungsstoff

Lektüre und Diskussion

Literatur

BUCHHOLZ K. (Hg.), Liebe. Ein philosophisches Lesebuch, München 2007.
KRISTEVA J., Geschichten von der Liebe, Frankfurt 6. Aufl. 2007.
KUHN, H., Liebe. Geschichte eines Begriffs, München 1975.
NYGREN, A., Eros und Agape. Gestaltwandlungen der christlichen Liebe, Berlin 1955.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

aSP: PflichtSE für alle Studienrichtungen oder Wahlfach für 011 und 012.
nSP: PflichtSE (Fächerkontingent 2) oder (freies) Wahlfach für alle Studienrichtungen

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:27