020050 SE Medizin- und pflegeethisches Seminar - Gender, Medizin und Gesundheit (2021S)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 08.02.2021 09:00 bis Mo 01.03.2021 09:00
- Anmeldung von Fr 05.03.2021 09:00 bis Mo 15.03.2021 09:00
- Abmeldung bis Mo 31.05.2021 00:00
Details
max. 22 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine
Ort: Zoom (Zugang auf moodle)
Termine (jeweils 18:30-20:00):10.03.2021
17.03.2021
24.03.2021
14.04.2021
21.04.2021
28.04.2021
05.05.2021
19.05.2021
26.05.2021
02.06.2021
09.06.2021
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
- Zusammenfassung und Reflexion des wöchentlichen Artikels oder Mediums
- Aktive Teilnahme am Unterricht
- Durchführung eines (Gruppen-)Projekts (vorgegeben oder nach eigener Wahl)
- Aktive Teilnahme am Unterricht
- Durchführung eines (Gruppen-)Projekts (vorgegeben oder nach eigener Wahl)
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Themenspezifisches Vorwissen wird nicht vorausgesetzt, Interesse an genderspezifischen Fragestellungen hingegen schon. Studierende sollen in der Lage sein, komplexe deutsch- und englischsprachige Texte aus verschiedenen geistes- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen zu lesen, zu verstehen und anzuwenden (Strategien hierfür werden auch in der LV besprochen).
Prüfungsstoff
Die Arbeitssprache des Seminars ist Deutsch; der Großteil der Inhalte ist in englischer Sprache. Arbeiten, Präsentationen und Abgaben können auf Deutsch oder Englisch stattfinden.
Literatur
Die verpflichtenden Inhalte der LV werden via Moodle zur Verfügung gestellt.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mi 10.03.2021 10:48
Nicht nur physiologische Merkmale, sondern auch Erziehung, Sozialisation und unterschiedliche Lebensstile können Krankheitsverläufe beeinflussen. Wir untersuchen, welche Rolle das Geschlecht eine*r Patient*in – sowie die systemimmanente Vorstellung von deren Bedeutung – in der Allgemeinmedizin spielt. Wovon hängt es ab, wie schnell Krankheiten (korrekt) diagnostiziert werden? Wo beeinflussen Rollenklischees, wie das Gesundheitspersonal mit Patient*innen umgeht? Werden Krankheiten, die als “typisch männlich” oder “typisch weiblich” gelten, unterschiedlich bewertet und behandelt?II. Entwicklung und Anwendung von Medikamenten
Bis vor einigen Jahrzehnten wurden Medikamente nahezu ausschließlich an jungen, gesunden Männern* getestet. Nachdem Studien belegten, dass Medikamente bei Frauen* anders wirken können, wurden diese vermehrt in Medikamententests einbezogen. Aus Kostengründen finden viele Medikamententests heute in Ländern des globalen Südens statt. Wir analysieren sowohl die Anwendung von Medikamenten als auch deren Entwicklung, Verschreibungspraxis und ethische Aspekte und fragen, ob die derzeitige Testpraxis die Vorstellung fundamentaler physiologischer Geschlechterunterschiede verstärkt.III. Gynäkologie und reproduktive Rechte
Auch (und gerade) in der “Frauenheilkunde” spielt die soziale Konstruktion von Weiblichkeit eine entscheidende Rolle. Schwangerschaft und Geburt wurden im Verlauf der letzten hundert Jahre zunehmend medikalisiert. Der Kampf für reproduktive Rechte – Verhütung, und Schwangerschaftsabbrüche – ist geprägt von normativen Vorstellungen und Klischees über weibliche Sexualität. Wir untersuchen die Auswirkungen dieser Rollenbilder mit Fokus auf das Feld der Gynäkologie.IV. Intergeschlechtlichkeit und transgender Personen
In einer Lehrveranstaltungs-Einheit über Intergeschlechtlichkeit und transgender Personen hält Luan Pertl, Obmensch des Verein Intergeschlechtlicher Menschen Österreich, Zweigstelle Wien, einen Workshop. Hierbei geht es uns darum, die binären Vorstellungen von Geschlechtlichkeit zu hinterfragen und ihre Wirkmacht analysieren. Details TBD.