Universität Wien

060016 SE Visuelle Jüdische Kulturgeschichte - Film als Midrasch (2021S)

Seminar mit Bachelorarbeit

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
DIGITAL

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Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Blockseminar - Termine werden in der ersten Einheit besprochen

Montag 01.03. 15:30 - 17:00 Digital
Montag 08.03. 15:30 - 17:00 Digital
Montag 15.03. 15:30 - 17:00 Digital
Montag 22.03. 15:30 - 17:00 Digital
Montag 12.04. 15:30 - 17:00 Digital
Montag 19.04. 15:30 - 17:00 Digital
Montag 26.04. 15:30 - 17:00 Digital
Montag 03.05. 15:30 - 17:00 Digital
Montag 10.05. 15:30 - 17:00 Digital
Montag 17.05. 15:30 - 17:00 Digital
Montag 31.05. 15:30 - 17:00 Digital
Montag 07.06. 15:30 - 17:00 Digital
Montag 14.06. 15:30 - 17:00 Digital
Montag 21.06. 15:30 - 17:00 Digital
Montag 28.06. 15:30 - 17:00 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

‚Film als Midrasch‘ ist der Überbegriff für ein Forschungsprojekt, das ich seit über zehn Jahren an der Universität Wien im Rahmen der ‚Jüdischen Studien‘ betreibe. Das hebräische Wort ‚Midrasch‘ bedeutet so viel wie gelehrter, rabbinischer Kommentar. Wie kann also ein Film ein ‚rabbinischer Kommentar‘ sein? Ich benutze den Begriff Midrasch aber nicht in der strengen Definition als eine rein rabbinische Auslegung, sondern deute ihn auf offene Weise. Seit Jahrhunderten haben jüdische Denker die Welt der Bibel rabbinisch, kabbalistisch oder philosophisch gedeutet. Vor allen Dingen beinhaltet diese jüdische Tradition des Kommentars auch die Freiheit, dass Denker der Gegenwart oder auch Filmemacher ihre eigene neue Sicht entwickeln können. Spielfilme können meiner Meinung nach ein legitimer visueller Kommentar zu den jüdischen Lebenswelten sein, genauso wie mittelalterliche schriftliche Auslegungstraditionen. Auch sie kommentieren mitunter Elemente der Kabbala, deuten biblische Figuren neu oder bürsten die jüdische Geschichte gegen den Strich. Filme sind aber nicht nur moderne Kommentare zur jüdischen Kultur und zu jüdischen Lebenswelten, ihre Bilderwelten prägen auch oft das öffentliche Bild des Judentums bzw. das, was man über das Judentum zu kennen glaubt. Besonders prägende Spielfilme waren z. B. Fiddler on the Roof (Anatevka, USA 1971, R: Norman Jewison), Yentl (USA 1983, R: Barbra Streisand), Schindler’s List (Schindlers Liste, USA 1993, R: Steven Spielberg) und die TV-Serie Holocaust (Holocaust – Die Geschichte der Familie Weiss, USA 1978, R: Marvin J. Chomsky), ganz gleich wie authentisch oder eben nicht sie sind.
Es wird in der Bachelor-Arbeit eine Kontextualisierte Filmanalyse erwartet, die die bereits bekannten Methoden der Filmanalyse von zB Korte oder Faulstich mit den von mir speziell für die Visuelle Jüdische Kulturgeschichte entwickelten Fragestellungen kombiniert.
Helmut Korte, Einführung in die systematische Filmanalyse, Berlin 2010.
Werner Faulstich, Grundkurs Filmanalyse, Paderborn 2013.
Die zusätzlichen Fragestellungen von mir sind auf moodle.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Abgabe bis spätestens Anfang September 2021.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderung: regelmäßige Teilnahme, einmaliges unentschuldigtes Fehlen erlaubt, insgesamt müssen sich die erbrachten Teilleistungen zu mindestens 50% der Gesamtleistung addieren :

s. ferner oben Leistungskontrolle

Notenspiegel:
87 - 100 % 1
75 - 86,99 % 2
63 - 74,99 % 3
50 - 62,99 % 4
0 - 49,99 % 5

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:13