Universität Wien

070013 UE Recherchetechniken und wissenschaftliches Schreiben (2020S)

10.00 ECTS (4.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Begleitend zum Kurs werden Schreibtutorien angeboten, die beim Schreiben der ersten wissenschaftlichen Arbeit unterstützen. Die Termine werden noch bekannt gegeben.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Freitag 13.03. 10:00 - 14:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Freitag 20.03. 10:00 - 14:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Freitag 27.03. 10:00 - 14:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Freitag 03.04. 10:00 - 14:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Freitag 24.04. 10:00 - 14:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Freitag 08.05. 10:00 - 14:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Freitag 15.05. 10:00 - 14:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Freitag 22.05. 10:00 - 14:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Freitag 29.05. 10:00 - 14:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Freitag 05.06. 10:00 - 14:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Freitag 12.06. 10:00 - 14:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Freitag 19.06. 10:00 - 14:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Freitag 26.06. 10:00 - 14:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

TITEL
Traum vom guten Leben? Konsumkulturen und Konsumkritik im 19. und 20. Jahrhundert
ZIELE
Ausgewählte Themenschwerpunkte einer geschlechter- kultur- und mediengeschichtlich geprägten Konsumgeschichte geben den inhaltlichen Rahmen für die Übung ab. Eingeübt werden wissenschaftliche Recherchetechniken und das Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten anhand der inhaltlichen Auseinandersetzung mit historischen Fragestellungen zur Konsumkulturgeschichte. Ziel der LV ist es, dass die Studierenden wichtige Werkzeuge und Orte der analogen und digitalen Recherche am Beispiel des konsumgeschichtlichen Themas kennenlernen und erproben. Ausgewählte Archive(u.a. Plakatarchiv, Bildarchiv, Sammlung Frauennachlässe,..) und Bibliotheken(Zeitgeschichte, AK,...) werden besucht und vorgestellt. Weiters sollen verschiedene Schreibformate (u.a. Exzerpt, Zusammenfassung, Rezension, Essay, Exposé) praktiziert und erlernt werden. Abschließend wird eine kleine geschichtswissenschaftliche Arbeit unter Miteinbeziehung der recherchierten Literatur und Quellen verfasst und präsentiert werden können.

INHALTE
Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts kann im globalisierten Westen von einer beginnenden Verschiebung von Produktions- in Konsumgesellschaften gesprochen werden. Auf der Grundlage von klassen- und geschlechtsspezifischer Arbeitsteilung etablierten sich insbesondere nach 1945 medial basierte Formen der Produktkommunikation. (Werbung) Die Geschichte des Einkaufens und Shoppens war dabei eng mit Prozessen der gesellschaftlichen Differenzierung und mit individuellen und kollektiven Identitätsbildungen verknüpft. Selbstbilder und Weltbilder wurden seit dem 19. Jahrhundert immer häufiger von Logiken der Vermarktung geprägt. Die Verbindung von Schauen und Kaufen, die die zunehmende Visualisierung und Kommerzialisierung von Gesellschaft begleitete, war stark geschlechtlich kodiert und wurde zur Grundlage moderner Konsumkulturen.
Was bedeutete der Traum vom guten Leben, den die Waren als Produkte versprechen, für wen? Konsum bedeutete für viele Gruppen ein Partizipationsversprechen. Es stellt sich die Frage, welche Formen der Teilhabe und des Ausschlusses sich in der Konsumkulturgeschichte zeigen. Welche Inhalte, Argumente und Formen prägten die Geschichte der Produktwerbung aber auch der Konsumkritik im 20. Jahrhundert? Am Beispiel der Geschichte von Produktkommunikation sowie von verschiedenen symptomatischen Orten des Einkaufens, wie zum Beispiel dem Warenhaus, der Konsumgenossenschaft, dem Selbstbedienungsladen und der Shopping Mall werden Transformationen moderner Vorstellungen von Raum und Konsum insbesondere am Beispiel der Großstadt Wien rekonstruierbar.
METHODEN
Grundlagen wissenschaftlichen Recherchierens und Schreibens werden vorgestellt und in angewandten Arbeiten am Thema erlernt und erprobt. Dialogische, rezeptive und zu Kritik anleitende Angebote werden großteils in Kleingruppen umgesetzt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Kleinere Aufgabenstellungen während des Semesters und schriftliche wie mündliche Abschlusspräsentation

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mitarbeit, (Anwesendheit), Pflichtlektüre 15%
Mehrere kleine schriftliche und mündliche Arbeiten während des Semesters 50%
Schriftliche Abschlussarbeit die Quellenbearbeitung inkludiert, Präsentation, PeerReview 35%

Prüfungsstoff

Literatur

Bernold, Monika/Ellmeier, Andrea: Adressing the Public. Televison, Consumption and the Family in the 1950s and 1960s, in: Buy this Book. Studies in Advertising and Consumption, Hg., Nava, Mica/Blake, Andrew/MacRury/Richards, Barry, London/New York 1997, 191-206

Breuss, Susanne /Franz X. Eder, Hg., Konsumieren in Österreich – 19. und 20. Jahrhundert, Wien/Innsbruck/Bozen 2006

Bühner, Maria./Möhring, Maren (Hg.) Europäische Geschlechtergeschichten. Stuttgart 2018

Davis Belinda/Thomas Lindenberger/Michael Wildt (Hg.): Alltag, Erfahrung, Eigensinn. Historisch-anthropologische Erkundungen, Frankfurt am Mai 2008

Eder, Franz X./Oliver Kühschelm/Hannes Siegrist (Hg): Konsum und Nation. Zur Geschichte nationalisierender Inszenierungen in der Produktkommunikation. Bielefeld 2012

Ermann Ulrich/ Klaus-Jürgen Hermanik (Hg.): Branding the Nation, the Place, the Product New York: Routledge 2018

Ellmeier, Andrea, Handel mit der Zukunft. Zur Geschlechterpolitik der Konsumgenossenschaften, in: L'homme 6 (1995), H. 1, 62-77

Ellmeier, Andrea: Konsum, Politik und Geschlecht: Österreich in den 1950er und 1960er Jahren. Wien (diss.) 2005

de Grazia Victoria(Hg.): The Sex of Things. Gender and Consumption in Historical Perspective, Berkeley 1996

Gries, Rainer: Produkte & Politik. Zur Kultur- und Politikgeschichte der Produktkommunikation. Wien 2006

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA Geschichte (Version 2019): M2 Wissenschaftliches Denken und Arbeiten, UE Recherchetechniken und wissenschaftliches Schreiben (10 ECTS).

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:20