Universität Wien

070015 SE Seminar - Das Verhältnis von Staat und Kirche in Österreich 1848-1938 (2022S)

8.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Montag 07.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 6, Kolingasse 14-16, EG00
Montag 14.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 6, Kolingasse 14-16, EG00
Montag 28.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 6, Kolingasse 14-16, EG00
Montag 04.04. 09:45 - 11:15 Seminarraum 6, Kolingasse 14-16, EG00
Montag 09.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 6, Kolingasse 14-16, EG00
Montag 16.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 6, Kolingasse 14-16, EG00
Montag 20.06. 09:45 - 13:00 Seminarraum 15, Kolingasse 14-16, OG01
Dienstag 21.06. 09:45 - 13:00 Seminarraum 3 Porzellangasse 4, EG05
Mittwoch 22.06. 09:45 - 13:00 Seminarraum 6, Kolingasse 14-16, EG00

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalt: Die katholische Kirche war über Jahrhunderte eine der wesentlichen Stützen habsburgischer Macht, durch das Konkordat von 1855 wurde ihr Einfluss weiter ausgebaut. Gleichzeitig machten in den 1860er Jahren die Liberalen den Kampf gegen das Konkordat zu ihrem zentralen Anliegen, setzten die Trennung von Kirche und Staat im Bildungswesen und in der Ehegesetzgebung durch und verankerten die Gleichberechtigung der Religionsbekenntnisse in den Grundgesetzen. Der Katholizismus des Kaiserhauses und die innenpolitische konservative politische Wende verhinderten jedoch einen offenen Kulturkampf. Doch wie belastbar war das Kirche-Staat – Verhältnis an der Wende zum 20. Jahrhundert? Inwieweit waren die Interessen des Staates und der Kirche miteinander vereinbar? Diese Frage beschäftigte auch die Erste Republik. Die Re-Katholisierung der österreichischen Politik erreichte mit dem Konkordat 1933 und dem katholischen „Ständestaat“ ihren Höhepunkt – doch überwog hierbei eine vormoderne Staatsauffassung oder die Instrumentalisierung der katholischen Kirche für die staatliche Machtpolitik?
Ziel: Auseinandersetzung mit Fachliteratur und Quellenstücken, wobei die Fähigkeit vermittelt werden soll, die Inhalte auf Grundlage der Fachliteratur aufzuarbeiten und zentrale Quellen in diesem Rahmen zu kontextualisieren.
Ziel: Auseinandersetzung mit Fachliteratur und ausgewählten Quellenstücken, wobei die inhaltliche Bezugnahme und Kontextualiserung der Quellen im Mittelpunkt steht.
Methode: Bei den sechs Einzelterminen soll der Umgang mit historischen Quellen trainiert werden. Die Quellenstücke werden in Moodle zur Verfügung gestellt und sollen bis zur jeweils nächsten Einheit bearbeitet werden, wo sie dann gemeinsam diskutiert werden. Die Studierenden sollen im Verlauf des Semesters jeweils zwei schriftliche Ausarbeitungen abgeben, die sie in der nächsten Unterrichtseinheit im Rahmen einer Podiumsdiskussion präsentieren.
Bei den drei Schlussblöcken werden die gewählten Themen/Seminararbeiten in Form von Kurzreferaten präsentiert und gemeinsam diskutiert.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Aktive Mitarbeit an den Unterrichtseinheiten und Bewertung der schriftlichen Seminararbeit.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

1. Abgabe von zwei kurzen schriftlichen Auseinandersetzungen zu einzelnen Quellenstücken unter Heranziehung der Fachliteratur.
2. Teilnahme an den (Podiums-)diskussionen.
3. Abgabe und Präsentation der Seminararbeit.

Prüfungsstoff

Literatur

Einführungsliteratur:
Friedrich Engel-Janosi, Österreich und der Vatikan 1846 – 1918, 2 Bde. (Graz-Wien-Köln 1958–1960).
Friedrich Engel-Janosi, Vom Chaos zur Katastrophe. Vatikanische Gespräche 1918 bis 1938 (Wien 1971)
Robert Kriechbaumer, Die großen Erzählungen der Politik. Politische Kultur und Parteien in Österreich von der Jahrhundertwende bis 1945 (Wien u.a. 2001).
Erika Weinzierl-Fischer, Die österreichischen Konkordate von 1855 und 1933 (Wien 1960).
Adam Wandruszka, Peter Urbanitsch (Hgg.), Die Konfessionen (= Die Habsburgermonarchie 1848-1918, Bd. IV: Die Konfessionen, Wien 1995)
Edith Saurer, Die politischen Aspekte der österreichischen Bischofsernennungen 1867 – 1903 (= Forschungen zur Kirchengschichte Österreichs 6, Wien-München 1968)
Rupert Klieber, Jüdische – christliche –muslimische Lebenswelten der Donaumonarchie 1848 – 1918 (Wien 2010).

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

MA Geschichte, Schwerpunkte: Österreichische Geschichte, Neuzeit, Zeitgeschichte

Letzte Änderung: Do 19.05.2022 10:28