Universität Wien

070163 KU Vom Archivbestand zum digitalen Quellenkorpus. Eine praktische Einführung in Digitale Editionen (2017W)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

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Mittwoch 04.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum 14 Oskar-Morgenstern-Platz 1 2.Stock
Mittwoch 11.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum 14 Oskar-Morgenstern-Platz 1 2.Stock
Mittwoch 18.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum 14 Oskar-Morgenstern-Platz 1 2.Stock
Mittwoch 25.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum 14 Oskar-Morgenstern-Platz 1 2.Stock
Mittwoch 08.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum 14 Oskar-Morgenstern-Platz 1 2.Stock
Mittwoch 15.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum 14 Oskar-Morgenstern-Platz 1 2.Stock
Mittwoch 22.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum 14 Oskar-Morgenstern-Platz 1 2.Stock
Mittwoch 29.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum 14 Oskar-Morgenstern-Platz 1 2.Stock
Mittwoch 06.12. 13:15 - 14:45 Seminarraum 14 Oskar-Morgenstern-Platz 1 2.Stock
Mittwoch 13.12. 13:15 - 14:45 Seminarraum 14 Oskar-Morgenstern-Platz 1 2.Stock
Mittwoch 10.01. 13:15 - 14:45 Seminarraum 14 Oskar-Morgenstern-Platz 1 2.Stock
Mittwoch 17.01. 13:15 - 14:45 Seminarraum 14 Oskar-Morgenstern-Platz 1 2.Stock
Mittwoch 24.01. 13:15 - 14:45 Seminarraum 14 Oskar-Morgenstern-Platz 1 2.Stock
Mittwoch 31.01. 13:15 - 14:45 Seminarraum 14 Oskar-Morgenstern-Platz 1 2.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalt
In den Digital Humanities ist die Erstellung von digitalen Editionen ein bedeutendes Teilgebiet. Hierbei handelt es sich aus Sicht der Literaturwissenschaft oft um digital aufbereitete gesammelte Werke von Literat_innen, aus Sicht der Geschichtswissenschaft wiederum häufig um Sammlungen von Materialien zu historischen Ereignissen. In unserer Lehrveranstaltung werden wir ausgehend von etablierten Modellen eine digitale Edition aufbauen. Ziel ist es, alle Phasen der Erstellung von digitalen Editionen kennenzulernen und anzuwenden.
Wir beginnen mit der Klärung von grundlegenden Fragestellungen: Was sind die Digital Humanities? Was sind digitale Editionen? Wie wird die Forschungsfrage und das Material für eine digitale Edition bestimmt und ausgewählt? Die Diskussion dieser Fragen ermöglicht uns die Etablierung eines gemeinsamen digitalen Editionsprojekts, das bis ans Ende des Semesters erstellt wird. Dabei werden in jeder Einheit die verschiedenen Phasen des Projekts diskutiert und gemeinsam umgesetzt. Das Ausgangsmaterial ist ein kleiner Teilbestand aus dem Archiv des Instituts für Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien.
Im Zuge der Lehrveranstaltung werden die Studierenden gemeinsam diesen Archivbestand digitalisieren. Dies umfasst konkret die folgenden Arbeitsschritte:
(1) Auswahl des zu digitalisierenden Materials.
(2) Abklärung allfälliger Rechtsfragen (Urheberrecht, Datenschutz).
(3) Scannen des Materials entsprechenden den gegebenen wissenschaftlichen Standards.
(4) Beschreibung der Scans in einem standardisierten Metadatenformat.
(5) Transkription und XML Kodierung ausgewählter Texte des Bestandes entsprechend den Richtlinien der Text Encoding Initiative (TEI).
(6) Erstellung einer Webapplikation zur Darstellung und Analyse der kodierten Texte.
(7) Einspeisung dieser Daten im Langzeitarchivierungssystem der Universität Wien (Phaidra)

Ziele
Kennenlernen der verschiedenen Arbeitsschritte, die notwendig sind, um Objekte (Daten, Texte, Textkorpora) für eine digitale Weiterverarbeitung, (Web-)Publikation und nachhaltige Archivierung aufzubereiten:
(1) Diskussion und Entwicklung einer gemeinsamen Perspektive auf digitale Editionen
(2) Umsetzung eines digitalen Editionsprojekts
(3) Erlernen von relevanten Basisfähigkeiten in den Digital Humanities:
(3a) Best Practices beim ‘digitalen’ Arbeiten (naming conventions, empfohlene Dateiformate und Programme,... ).
(3b) Überblick über Standards zur (Meta)Datenerfassung und -generierung (TEI, IIIF, Dublin Core, ...).
(3c) Einführung in die Familie der X-Sprachen (XML, XSLT, X-Path, XQuery)
(3d) Sammeln von Erfahrung im Umgang mit gängigen Programmen (XML-Editoren z. B. „Oxygen“), Tools (voyant-tools.org, gephi.org), Datenbanken (exist-db.org) und Repositorien (PHAIDRA).
(3e) Sensibilisierung bezüglich der Vor- und Nachteile der Digital-Humanities und Einschätzung des Verhältnisses von Nutzen- und Mehraufwand bei der Konzeption eines DH-Projektes.
Am Ende der Lehrveranstaltung sollen die Studierenden in der Lage sein, ein vergleichbares Projekt zu konzeptionierten oder gar selbst durchzuführen.

Methoden
Der überwiegende Teil der Lehrveranstaltung besteht aus praktischen “Hands-On-Sessions”, in denen die Studierenden gemeinsam und unter Anleitung der Lehrenden einzelne Arbeitsschritte durchführen werden. Jede Session wird von Impulsreferaten (theoretischer Hintergrund, weiterführende Anwendungsmöglichkeiten, Vorstellung von Referenzbeispielen, Vor- und Nachteile, Fehlerquellen, Literaturhinweise) der Lehrenden kommentiert und reflektiert. Darüber hinaus sind manche Tätigkeiten der digitalen Erfassung eigenständig in Form von Arbeitsaufgaben vorzubereiten.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Anwesenheit, aktive Mitarbeit, Arbeitsaufgaben, Abschlussgespräch

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Voraussetzung: Interesse an der Anwendung von digitalen Methoden auf den Forschungsprozess.

Prüfungsstoff

Literatur

Peter Andorfer (Ed.): How to build a digital edition web app, https://howto.acdh.oeaw.ac.at/blog/books/how-to-build-a-digital-edition-web-app/

What is a scholarly digital edition (SDE)? In: Digital Scholarly Editing. Theory, Practice and Future Perspectives. Ed. by Matthew Driscoll and Elena Pierazzo. Cambridge: Open Book Publishers, 2016, p. 19-39. (online PDF https://www.openbookpublishers.com/download.php/book/527?book/527 )

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

PM4: Digital Humanities

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:30