Universität Wien

070227 VO Vertiefung 1: Mittelalter I (bis ca. 1200) (2014S)

Erzählen von der Vergangenheit - Zugänge zur Geschichtsschreibung, 400-1200

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte

Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Mittwoch 05.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
Mittwoch 19.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
Mittwoch 26.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
Mittwoch 02.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
Mittwoch 09.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
Mittwoch 30.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
Mittwoch 07.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
Mittwoch 14.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
Mittwoch 21.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
Mittwoch 28.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
Mittwoch 04.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
Mittwoch 11.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
Mittwoch 18.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
Mittwoch 25.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Seminar bietet einen Überblick über die Historiographie des früheren Mittelalters und versucht neue Wege zum Verständnis der Texte vorzustellen. Geschichtsschreibung ist eine Form, sich Rechenschaft über die Vergangenheit und dabei zugleich über die eigene Zeit abzulegen, wobei das auch im früheren Mittelalter häufig mit Kritik an einzelnen Akteuren oder an den Verhältnissen überhaupt verknüpft ist. In der Vorlesung werden zum Teil jüngere DozentInnen und Post-Docs zu Gast sein, die aus ihrem engeren Forschungsbereich berichten. Dabei werden u.a. folgende Tehmen behandelt werden:
5.3. Einführung (Prof. Pohl)
12.3. Rektorstag (vorlesungsfrei)
19.3. Spätantike Grundlagen: Eusebius/Hieronymus, Rufinus, Orosius (Dr. Corradini)
26.3. Fränkische Geschichtsschreibung, 6.-8. Jh.: Gregor von Tours, Fredegar (Dr. Fischer)
2.4. Das 6. Jahrhundert zwischen Ost und West: Prokop, Jordanes (Prof. Pohl)
9.4. Angelsächsische Geschichtsschreibung: Beda, Anglo-Saxon Chronicle (Dr. O’Hara)
30.4. Langobardische Historiographie in Italien (Prof. Pohl)
7.5. Der Blick aus Rom: Der Liber Pontificalis, Anastasius Bibliothecarius (Dr. Gantner)
14.5. Karolingische Annalen, 8./9. Jh. (PD Dr. Diesenberger)
21.5 Biographien Karls des Großen und Ludwigs des Frommen (Dr. Kramer)
28.5. Geschichtsschreibung des 10. Jhs. von Regino bis Widukind (Dr. Zeller)
4.6. Venedig und der Adriaraum im 9.-11. Jh. (Dr. Borri)
11.6. Ostmitteleuropa im 11./12. Jh. (Prof. Pohl, Dr. Rychterová)
18.6. Otto von Freising und die hochmittelalterliche Weltchronik (Dr. Rychterová);
Zusammenfassung: Zugänge zur mittelalterlichen Geschichtsschreibung (Prof. Pohl)
25.6. Prüfung

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Schriftliche Prüfung mit mehreren Terminen, ergänzt durch Bewertung der Mitarbeit.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich (wie das parallel angebotene Seminar mit gleichem Titel) mit verschiedenen Arten, in früheren Mittelalter Geschichte zu schreiben, und zieht dazu neue Ansätze zum Verständnis der Texte heran. Gegenüber der älteren Forschung, die an frühmittelalterlicher Historiographie vor allem das schlechte Latein und die unkritische Übernahme älterer Quellen kritisierte, wissen wir heute mehr über die vielen unterschiedlichen und oft sehr subtilen Arten, wie diese Autoren ihr Material formten. Dabei knüpften sie an ältere Modelle an und fanden doch immer wieder kreative Lösungen. Ein wichtiger Gesichtspunkt der Lehrveranstaltung ist auch, wie weit und wie diese historiographischen Konstruktionen halfen, Identitäten zu formen oder zu dekonstruieren, Herrschaft zu (de-)legitimieren oder über richtiges und falsches Handeln zu reflektieren. Daneben soll auch die Frage nach der 'Individualität' der Autoren als Personen gestellt werden.

Prüfungsstoff

Hauptsächliche Lehrmethode ist der Vortag des/der Lehrenden, der durch Diskussion und die gemeinsame Analyse von Textbeispielen (in Übersetzung) ergänzt wird. Die (kurzen) Texte für jede Lehreinheit werden rechtzeitig über die IGL-Seite zugänglich gemacht. Dabei wird durch die Teilnahme von in diesem Bereich arbeitenden Post-Docs und DoktorandInnen am Institut für Mittelalterforschung der Akademie der Wissenschaften und in Projekten an der Universität Wien zugleich eine Anbindung an die Forschung erreicht (im Besonderen an ein Projekt über mittelalterliche Historiographie im Rahmen des FWF-Spezialforschungsbereichs 'Visions of Community')
Materialien werden auf http://www.univie.ac.at/igl.geschichte/pohl/ zur Verfügung gestellt, Benutzername und Passwort sind bei nicola.edelmann@univie.ac.at zu erfragen.

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

MA Geschichte: Vorlesung Vertiefung Mittelalter I (bis ca. 1200) (4 ECTS) | EC Geschichte: Vorlesung Vertiefung (5 ECTS)

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:30