Universität Wien

070291 SE Körperbilder, Körpergeschichte, Körperdiskurse. (2014W)

Darstellung des menschlichen Körpers durch Kunst und Wissenschaft (18.-20. Jahrhundert) - Seminar findet an der Universität für angewandte Kunst Wien statt!

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 10 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Seminar findet an der Universität für angewandte Kunst Wien statt!

Beginn der Lehrveranstaltung: 15.10., 13 Uhr, Dachgeschoß, Seminarraum A
Die weiteren Termine werden bei der ersten Lehrveranstaltung bekanntgegeben.


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Bis weit ins 19. Jahrhundert wurde der Körper von den Menschen als Schicksal aufgefasst, das durch die AkteurInnen nur mäßig beeinflusst werden konnte. Schwere körperliche Arbeit, häufig mangelhafte Ernährung, Krankheiten, gegen die es keine Therapie gab, waren die kaum beeinflussbaren Rahmenbedingungen dieses schicksalhaften Geschehens. Die Medizinischen Wissenschaften haben seit 200 Jahren wesentlich zur Entzauberung und Enttabuisierung des Körpers beigetragen. Die Körper wurden geöffnet - Obduktion, Sektion. Die Strukturen (Morphologie) und die Funktionszusammenhänge der Biologie und der Physiologie - zuletzt Molekularbiologie und Genetik - wurden erforscht. Am Beginn dieser Erkundungen standen KünstlerInnen, die bis jetzt die Avantgarde der Auseinandersetzung mit dem Körperlichen waren und sind. Im Zuge der künstlerischen und wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Körper haben sich auch die Scham- und Peinlichkeitsgrenzen verschoben. Die Tabuisierung der Nacktheit ist im 20. Jahrhundert im Zuge mehrerer Aufklärungen und sexuellen Revolutionen fast zur Gänze verschwunden. Zuletzt ist die Auseinandersetzung mit den körperlichen Formen und dem körperlichen Geschehen durch unterschiedliche Ideen der Optimierung des Körperlichen gekennzeichnet. Im Rahmen des Seminars werden körpergeschichtliche Entwicklungen in der Wissenschaftsgeschichte, in den künstlerischen und in den alltäglichen Diskursen untersucht. Die Arbeitsweise im Seminar orientiert sich sowohl an historischen Längsschnitten als auch an auf konkrete historische Situationen bezogene Analysen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

MA Geschichte: Seminar Vertiefung Späte Neuzeit (6 ECTS) | MA Geschichte: Seminar Vertiefung Wissenschaftsgeschichte 1 oder 2 (6 ECTS) |

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:30