070377 KU Trauma im Film: Vom 1. Weltkrieg zum 11.9.2001 (2005W)
Trauma im Film: Vom 1. Weltkrieg zum 11.9.2001
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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12.10., 2.11., 16.11., 30.11., 14.12.2005 und 18.1.2006 Mi 17:00-21:00, Mi 2.11.2005 17:00-21:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine
Zur Zeit sind keine Termine bekannt.
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Neben der Analyse von Spiel- und Dokumentarfilmen (z.B. wissenschaftliche Filme über Kriegshysteriker 1917/18, Rashomon 1950, Vertigo 1958, Witness Out of Hell 1967, Carrie 1976, Shellshock 1988, Sleepers 1996, Balagan 1994, 9/11. Die letzten Stunden im World Trade Center 2002) werden klassische Linien des Theoriespektrums der Geschichte und Genese des Traumabegriffs nachgezeichnet. Letzterer hat sich vor allem in der vergangenen Dekade zu einer facettenreichen und häufig verwendeten theoretischen Figur entwickelt. Was macht die Faszination dieses der Psychoanalyse entlehnten Analyseinstruments aus, welches rückwirkend auf diverse kulturelle und historische Phänomene übertragen wird?Im Anschluss an die Lektüre neurologischer und psychoanalytischer Grundlagentexte (Oppenheim, Freud, Lacan) werden neuere wissenschaftliche Positionen nachvollzogen, die sich teils affirmativ teils kritisch auf diese beziehen (Hartmann, Caruth, Torok/Abraham, Bronfen, Bohleber, Weigel). Dabei wird das Theorem des Traumas immer auch an seine prominenten historischen Referenzpunkte (Kriegsneurosen im 1. Weltkrieg, Shoah/Holocaust, Vietnam-Krieg, 11.9.2001) und deren filmische Adaptionen rückgebunden. Der Kurs geht den Fragen nach: Wie werden die ¿Topographien des Traumas¿, die sich sowohl auf individuelle als auch auf kollektive Traumatisierungen beziehen, filmisch repräsentiert? Lässt sich eine spezifische filmische Formensprache der Inszenierung von Traumata ausmachen? Wie sieht die geschlechterspezifische Codierung der filmischen Repräsentationen von Traumata aus?Der Kurs wird im Rahmen des Schwerpunktes Visuelle Kultur- und Zeitgeschichte angeboten.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsstoff
Literatur
Zur Vorbereitung:- Bronfen, Elisabeth/Birgit Erdle/Sigrid Weigel (1999): Trauma. Zwischen Psychoanalyse und kulturellem Deutungsmuster. Köln/Weimar/Wien- Mülder-Bach, Inka (2000): Modernität und Trauma. Beiträge zum Zeitenbruch des Ersten Weltkrieges. Wien
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
E4; LAGE4 (D610 bzw. D700/Zeitgeschichte)
Letzte Änderung: Fr 31.08.2018 08:49