080028 VO Die Sprache der Kleidung und der Mode im Mittelalter (m.K.) (2009W)
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Sprache: Deutsch
Lehrende
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- Montag 09.11. 10:00 - 12:00 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
- Montag 16.11. 10:00 - 12:00 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
- Montag 23.11. 10:00 - 12:00 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
- Montag 30.11. 10:00 - 12:00 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
- Montag 07.12. 10:00 - 12:00 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
- Montag 14.12. 10:00 - 12:00 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
- Montag 11.01. 10:00 - 12:00 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
- Dienstag 12.01. 13:00 - 14:00 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
- Montag 18.01. 10:00 - 12:00 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
- Montag 25.01. 09:00 - 12:00 Seminarraum 1 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-07
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Mode ist eine Form der nonverbalen Kommunikation, die im Mittelalter erstmals ein sehr breit ausdifferenziertes Vokabular entwickelte. Dabei ging es weniger als heute um die Inszenierung des Individuums in seiner Einzigartigkeit, sondern vielmehr um die Einordnung in eine bestimmte Gruppe und gleichzeitig die Abgrenzung von anderen. Mit der Wahl der Kleidung vermittelte man in aller Deutlichkeit die Zugehörigkeit zu einem Berufsstand, den Standort in der sozialen Hierarchie, die Familienzugehörigkeit oder die Altersgruppe. Wer also die Botschaft der Mode entziffern kann, vermag die Personendarstellungen in der Kunst sehr viel leichter zu lesen, will doch der Mensch in seinem Portrait durch Kleidung, Frisur und Schmuck vermitteln, wer er ist oder wer er zu sein glaubt.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Die Veranstaltung setzt sich zwei Ziele. Zum einen wird sie einen Überblick zur Entwicklung der Mode mit dem Schwerpunkt im Mittelalter geben. Das Vokabular der Kleidung ist als Ergänzung zur Stilanalyse eine solide Hilfe beim Datieren und Einordnen von Kunstwerken und somit ein wertvolles Instrument im Rahmen der Realienkunde.
Basierend auf diesem Grundwissen werden kultur- und sozialgeschichtliche Betrachtungen entwickelt, vor allem über die Definition von gesellschaftlichen Gruppen durch Kleidung. Geschriebene und ungeschriebene Kleiderordnungen wurden gerne und freiwillig befolgt, sowie man sich damit als Angehöriger einer angesehenen Gruppe definierte, z.B. Gelehrte oder Ärzte. Im Gegensatz dazu mussten sich Mitglieder von sozialen Randgruppen Kleidungszwängen unterwerfen, so z.B. Prostituierte oder Juden. Die Kommunikation über Kleidung half der Gesellschaft, das Individuum sofort einzuordnen. Auch die Nationalität war durch Kleidung ersichtlich, wobei die Internationalisierung zu spannenden modischen Grenzüberschreitungen führte. Wie genau Kleidung wahrgenommen wurde, wird durch die Dichtung und die Romane des Mittelalters deutlich, in denen die Beschreibung der Kleidung oft erheblichen Raum einnimmt.
Ziel der Vorlesung ist es, auf einer realinekundlichen Basis die Kleidung und Mode des Mittelalters als ikonographisches Element zu erkennen und ihre Funktion als nonverbales Kommunikationsmittel im sozialen wie auch politischen Umfeld darzustellen.
Basierend auf diesem Grundwissen werden kultur- und sozialgeschichtliche Betrachtungen entwickelt, vor allem über die Definition von gesellschaftlichen Gruppen durch Kleidung. Geschriebene und ungeschriebene Kleiderordnungen wurden gerne und freiwillig befolgt, sowie man sich damit als Angehöriger einer angesehenen Gruppe definierte, z.B. Gelehrte oder Ärzte. Im Gegensatz dazu mussten sich Mitglieder von sozialen Randgruppen Kleidungszwängen unterwerfen, so z.B. Prostituierte oder Juden. Die Kommunikation über Kleidung half der Gesellschaft, das Individuum sofort einzuordnen. Auch die Nationalität war durch Kleidung ersichtlich, wobei die Internationalisierung zu spannenden modischen Grenzüberschreitungen führte. Wie genau Kleidung wahrgenommen wurde, wird durch die Dichtung und die Romane des Mittelalters deutlich, in denen die Beschreibung der Kleidung oft erheblichen Raum einnimmt.
Ziel der Vorlesung ist es, auf einer realinekundlichen Basis die Kleidung und Mode des Mittelalters als ikonographisches Element zu erkennen und ihre Funktion als nonverbales Kommunikationsmittel im sozialen wie auch politischen Umfeld darzustellen.
Prüfungsstoff
Literatur
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
F 160, F 250
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31