Universität Wien
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080038 SE Barocke Deckenmalerei in fürstlichen Residenzen: Repräsentation von Herrschaft in der Frühen Neuzeit (2024S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 06.03. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 13.03. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 20.03. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 10.04. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 17.04. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 24.04. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 08.05. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 15.05. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 22.05. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 29.05. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 12.06. 16:30 - 18:45 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 19.06. 16:30 - 18:45 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 26.06. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalt
Die Repräsentation von Macht, Bedeutung und Herrschaftsanspruch des Fürsten oder seiner Dynastie wurde mittels unterschiedlicher Medien betrieben: Druckgraphik, Medaillen, Portraits, Skulpturen im öffentlichen Raum, Architektur der Residenz und je nach konfessioneller Identität auch von Kirchen. Einen besonderen Stellenwert nahmen die Deckenausmalungen der zeremoniell relevanten Prunkräume der Residenzen und Palais ein: Stiegenhaus, Sala Terrena, Gardesaal und Festsaal, bisweilen auch der Privaträume.

Ziele
Ziel der Lehrveranstaltung ist, das Bild des Herrschers an der Decke exemplarisch mit Deckenmalereien in Residenzen des römisch-deutschen Reichs zu diskutieren: Wien, Innsbruck, München, Berlin, Rastatt, Würzburg u.a.m. werden dabei die Stationen sein. Mit Aneignung welcher Identitäten und mit welchen formal-künstlerischen Umsetzungen wurde versucht, dem Fürsten (und Bauherrn) überzeitliches Profil zu geben?

Methode
Zur Darlegung der jeweiligen formalen Struktur und damit der kompositionellen Lösung ist das Verhältnis von Scheinarchitektur und figuraler Malerei zu klären. Dies geschieht mit wichtigen Fallbeispielen, die den verschiedenen, im römisch-deutschen Reich zur Anwendung gekommenen Modellen Rechnung tragen. In einem zweiten Schritt ist zu untersuchen, welche Behauptungen an Bedeutung, welche dynastischen Narrative, welche religionspolitische und kriegsgeschichtliche Relevanzen in mythologischer / biblischer Gewandung zur Schau gestellt werden?

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- aktive Beteiligung an Diskussionen
- Referat
- Vertiefung in Form einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 40.000 Zeichen Fließtext)
- Mit der Anmeldung zu dieser LV stimmen Sie zu, dass die automatisierte Plagiatsprüfungs-Software Turnitin alle von Ihnen in moodle eingereichten schriftlichen Teilleistungen prüft.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderung:
- Anwesenheitspflicht. Bei Absenz wegen Krankheit oder familiärer Ausnahmesituation ist ein schriftlicher Nachweis vorzulegen.
- Für einen positiven Abschluss der Lehrveranstaltung müssen alle Teilleistungen erbracht werden.
- Seminararbeit: Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann der/die Lehrveranstaltungsleiter/in Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch nach Abgabe der Arbeit einladen, welches positiv zu absolvieren ist.

Beurteilungsmaßstab:
- aktive Beteiligung an Diskussionen 15%
- Referat und Präsentation 30 %
- Vertiefung in Form einer schriftlichen Hausarbeit 55%

Notenschlüssel:
1 (sehr gut) 100-90 Punkte; 2 (gut) 89-81 Punkte; 3 (befriedigend) 80-71 Punkte; 4 (genügend) 70-61 Punkte; 5 (nicht genügend) 60-0 Punkte

Prüfungsstoff

Prüfungsstoff ist der Inhalt der Lehrveranstaltung.

Literatur

Neben diversen, vom jeweiligen Referat abhängigen Künstler- oder Baumonographien siehe vor allem:

Sven SANDSTRÖM, Levels of unreality. Studies in structure and construction in italian mural painting during the Renaissance. (Acta Universitatis Upsaliensis 4) Uppsala 1963.

E. H. GOMBRICH, Means and ends. Reflections on the history of fresco painting. London 1976.

Ingrid SJÖSTRÖM, Quadratura. Studies in italian ceiling painting. (Acta Universitatis Stockholmiensis 30) Stockholm 1978.

Sabine CZYMEK, Die architektur-illusionistische Deckenmalerei in Italien und Deutschland von den Anfängen bis in die Zeit um 1700. Inaugural-Diss. J.-Gutenberg-Universität Mainz. Köln 1981.

Ulrike KNALL-BRSKOVSKY, Italienische Quadraturisten in Österreich. Wien-Köln-Graz 1984.

Hermann BAUER, Barock – Kunst einer Epoche. Berlin 1992.

Herman BAUER, Barocke Deckenmalerei in Süddeutschland. (Photograph. Aufnahmen Wolf-Christian von der Mülbe). München / Berlin 2000.

Edgar LEHMANN, Die Bibliotheksräume der deutschen Klöster in der Zeit des Barock. 2 Bde. Berlin 1996.

Christoph LADEMANN, Agostino Mitelli 1609-1660. Die bolognesische Quadraturmalerei in der
Sicht zeitgenössischer Autoren. Frankfurt a. M. 1997.

Karl MÖSENEDER, Zum Streben nach „Einheit“ im österreichischen Barock. In: Hellmut LORENZ
(Hrsg.), Barock. Geschichte der Bildenden Kunst in Österreich, Bd 4. München 1999, 51-74.

BETKA MATSCHE-VON WICHT, Rangfragen in der Deckenmalerei. In: Ex Fumo Lucem. Baroque studies in honour of Klára Garas. Budapest 1999, 299-314.

Julian KLIEMANN / Michael ROHLMANN, Wandmalerei in Italien. Hochrenaissance und Manierismus 1510–1600. München 2004.

Steffi ROETTGEN, Wandmalerei in Italien. Barock und Aufklärung 1600–1800. München 2007.

Herbert KARNER, Die ideale Ebene – ein Mythos der Wiener Deckenmalerei des Barock, in: J. Kroupa, M. Šeferisová Loudová, L. Konečný (Hgg.), Orbis Artium (Festschrift Lubomír Slavíček), Brno 2009, 439–444. [als PDF vom Autor erhältlich]

Christina STRUNCK / Elisabeth KIEVEN (Hgg.), Europäische Galeriebauten. Galleries in a Comperative European Perspective (1400–1800). Veröffentlichungen der Biblioteca Hertziana Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte in Rom. München 2010.

Wilhelm MRAZEK, Ikonologie der barocken Deckenmalerei. In: Sitzungsberichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-historische Klasse 223,3 (1953), 1–88.

Günter BRUCHER, Deckenfresken, in: Günther BRUCHER (Hrsg.), Die Kunst des Barock in Österreich. Salzburg 1994, 197–296.

Leo ANDERGASSEN, Barocke Wand- und Deckenmalerei, in: Paul NAREDI-RAINER / Lukas MADERSBACHER (Hrsg.), Kunst in Tirol. Innsbruck – Bozen, 2007, 93–130.

Martin Mádl / Michaela Šeferisová/ Zora Wörgötter (Hrsg.), Baroque Ceiling Painting in Central Europe. Proceedings of the international Conference 2015. Praha 2007.

Baroque Ceiling Painting. Public and private devotion in the towns of Central Europe and Northern Italy. Acta Historiae Artis Slovenica 16/1-2 (2011). Ljubljana 2011.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 10.06.2024 08:45