Universität Wien

080064 VO Original - Fälschung - Fehlzuschreibung (m./n./nst./zeu.K.) (2020W)

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Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine

DIE VORLESUNG WIRD AUSSCHLIEßLICH DIGITAL ÜBER MOODLE ANGEBOTEN UND NICHT IM HÖRSAAL C1! Bitte konsultieren Sie die begleitende Moodle-Plattform.


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Wer öfter dasselbe Museum besucht, wird feststellen, dass ein und dasselbe Werk im Laufe der Zeit verschiedenen Künstler*innen zugeschrieben wird. Der Grund dafür: Bis ins 19. Jahrhundert fehlen meist feste Anhaltspunkte (Signatur, schriftliche Quellen wie Aufträge oder Rechnungen). Datierungen, Lokalisierung und Zuschreibung eines Werks oder auch der Nachweis, dass es sich um eine Fälschung handelt, kann folglich meist nur aufgrund ikonographischer, vor allem aber stilanalytischer Kriterien erfolgen. In den letzten Jahrzehnten kamen materialanalytische Verfahren als Entscheidungshilfe hinzu.
Das Thema „Fälschung“ wurde in den letzten Jahren u.a. durch den „Fall Beltracchi“ spannend: Eine ganze Reihe von vermeintlichen Gemälden des 20. Jahrhunderts, die im Kunsthandel Höchstpreise erzielten und auch in Museen und Ausstellungen gezeigt wurden, erwiesen sich letztlich als Fälschung. Ihr Autor, Wolfgang Beltracchi, war nicht nur gut über Inhalt und Stil der Künstler, sondern auch bestens über die naturwissenschaftlichen Untersuchungsmethoden informiert und wich letzteren mit großem Geschick aus.
Während sich Film und Fernsehen um das Thema „Fälschung“ gern annehmen und es so einem breiten Publikum zugänglich machen, bleibt es in der universitären Lehre meist ausgespart.
Eigenen Erfahrungen mit Fehldatierungen und -zuschreibungen sowie Fälschungen bilden den Startpunkt der Vorlesung. Sie werden mit Beispielen aus der Forschung anderer kombiniert. Dabei werden die Werke nicht nur in den vermeintlichen Entstehungskontext gestellt, sondern auch in ihren faktischen, wodurch sie einen Ariadnefaden bilden, der zugleich in zwei Richtungen führt.

Methoden:
Ikonographie, Ikonologie, Stilanalyse, Quellenkunde etc.

Die Vorlesung wird durch eine Power Point Präsentation und Streaming (inkl. PPT) auf der Lernplattform Moodle sowie einem Tutorium unterstützt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Schriftliche Prüfung (multiple choice)
Erlaubte Hilfsmittel: Wörterbuch (für Nicht-Muttersprachler*innen)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Für eine positive Note müssen mindestens 50% der Punkte erreicht werden

Notenschlüssel:
Sehr Gut 21,0 – 24,0 Punkte
Gut 18,0 – 20,99 Punkte
Befriedigend 15,0 – 17,99 Punkte
Genügend 12,0 – 14,99 Punkte
Nicht Genügend 0,0 – 11,99 Punkte

Prüfungsstoff

Inhalt der Vorlesung sowie ausgewählte Literatur

Literatur

Folgende Texte gelten als Pflichtlektüre (PDFs auf moodle):
Franz Kirchweger, Die Geschichte der Heiligen Lanze vom späteren Mittelalter bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches (1806), in: Ders. (Hg.), Die Heilige Lanze in Wien. Insignie – Reliquie – "Schicksalsspeer", Wien 2005, S. 70–109.
Franz Kirchweger, Die Gestalt und frühe Geschichte der Heiligen Lanze in Wien. Stand der Forschung, in: Stephan Freund/Gabriele Köster (Hgg.), 919 – Plötzlich König. Heinrich I. und Quedlinburg, Regensburg 2019, S. 144–161.

Zu den Videos und Dokumentationen: Die auf moodle hochgeladenen Videos sind prüfungsrelevant. Jene, für die im moodle nur Links gesetzt sind, nicht.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:14