090016 VO Alte Geschichte und Altertumskunde: Christenverfolgungen im Römischen Kaiserreich (2020S)
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Sprache: Deutsch
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- Dienstag 03.03. 11:30 - 13:00 Übungsraum Alte Geschichte Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 2
- Dienstag 10.03. 11:30 - 13:00 Übungsraum Alte Geschichte Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 2
- Dienstag 17.03. 11:30 - 13:00 Übungsraum Alte Geschichte Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 2
- Dienstag 24.03. 11:30 - 13:00 Übungsraum Alte Geschichte Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 2
- Dienstag 31.03. 11:30 - 13:00 Übungsraum Alte Geschichte Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 2
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- Dienstag 28.04. 11:30 - 13:00 Übungsraum Alte Geschichte Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 2
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- Dienstag 12.05. 11:30 - 13:00 Übungsraum Alte Geschichte Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 2
- Dienstag 19.05. 11:30 - 13:00 Übungsraum Alte Geschichte Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 2
- Dienstag 26.05. 11:30 - 13:00 Übungsraum Alte Geschichte Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 2
- Dienstag 09.06. 11:30 - 13:00 Übungsraum Alte Geschichte Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 2
- Dienstag 16.06. 11:30 - 13:00 Übungsraum Alte Geschichte Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 2
- Dienstag 23.06. 11:30 - 13:00 Übungsraum Alte Geschichte Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 2
- Dienstag 30.06. 11:30 - 13:00 Übungsraum Alte Geschichte Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 2
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Die Untersuchung der Christenverfolgungen bzw. der sonstigen Repressionsmaßnahmen, denen die Christen zwischen dem 1. und dem beginnenden 4. Jh. ausgesetzt waren, ermöglicht es, die Entwicklung des Verhältnisses zwischen den Christen und dem Römischen Staat in jener Epoche zu beleuchten, an deren Ende schließlich die Anerkennung der christlichen Religion durch das Kaisertum stehen sollte. Im Vordergrund sollen dabei insbesondere die die römischen Kaiser bzw. die, sei es in deren Auftrag, mit deren Billigung oder aber auch auf eigene Verantwortung handelnden Provinzstatthalter, bei den Verfolgungsmaßnahmen leitenden Motive stehen. Was löste die Verfolgungen aus? Wie wurden sie begründet? Sind die Motive eher religiöser, politischer, sozialer oder gar persönlicher Natur und wie durchdringen bzw. bedingen sie sich gegenseitig? Welche Stereotypen des antichristlichen Ressentiments sind erkennbar? Wie wurden schließlich die Verfolgungsmaßnahmen im einzelnen durchgeführt? Auf der Seite der ihnen ausgesetzten Christen ist schließlich nach den Reaktionen auf die Verfolgungen zu fragen, insbesondere natürlich unter dem Aspekt ihres Verhältnisses zum Römischen Staat. Im Rahmen dieses mit den genannten Fragestellungen nur grob abgesteckten Themenfeldes sollen exemplarisch einzelne Ereignisse bzw. Phasen der Verfolgung und Repression der Christen analysiert werden, wie – um nur wenige Beispiele zu nennen – die Verfolgungen unter Nero, die behörlichen Maßnahmen angesichts der Spannungen zwischen Christen und Nichtchristen in Bithynien, wie sie in der Korrespondenz des jüngeren Plinius mit dem Kaiser Traian überliefert sind, aber auch große systematische Verfolgungsmaßnahmen wie beispielsweise die unter dem Kaiser Decius in der Mitte des 3. Jh. sowie die letzte große Christenverfolgung unter Diokletian am Anfang des 4. Jh.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Schriftliche Prüfung in Form eines digitalen take home exam:Anfertigung eines Essays im Umfang von mindestens 4 Seiten (bzw. mindestens 8000 Zeichen + Leerzeichen) unter Anwendung des open book-Prinzips.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Die Mindestanforderung besteht in der korrekten Darlegung und historischen Kontextualisierung der Christenthematik im Briefwechsel des Plinius d.J. mit Kaiser Trajan. Bessere Noten erhält, wer darüberhinaus, Beispiele für die Anwendung der in Plin. ep. X 96-97 niedergelegten Prinzipien bei späteren Ereignissen der Christenverfolgungszeit nennen und darstellen kann.
Prüfungsstoff
Ausgehend vom Briefwechsel des Plinius d.J. mit Kaiser Traian (ep. X 96-97) sollen die handlungsleitenden Prinzipien für den Umgang mit den Christen, welche der Statthalter angewandt bzw. der Kaiser dann festgelegt hat, herausgearbeitet und dann (in einem zweiten Schritt) Beispiele dafür genannt werden, wo man diesen in traianischer Zeit festgelegten Prinzipien in späteren Ereignissen der Christenverfolgungszeit wiederbegegnet.
Literatur
P. Guyot – R. Klein (Hg.), Das frühe Christentum bis zum Ende der Verfolgungen. Eine Dokumentation, Darmstadt 1997; P. Klein, Das frühe Christentum im römischen Staat (Wege der Forschung 267), Darmstadt 1971; J. Moreau, Die Christenverfolgung im Römischen Reich, 2. Aufl., Berlin 1971; J. Molthagen, Der römische Staat und die Christen im zweiten und dritten Jahrhundert, 2. Auflage., Göttingen 1975; K. Piepenbrink, Antike und Christentum, Darmstadt 2007; W. Kinzig, Christenverfolgung in der Antike, München 2019
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mi 15.12.2021 00:17