Universität Wien

090062 VU Alte Geschichte und Altertumskunde: Das Gesicht des 3. Jhs. (2020S)

Einführung in die prosopographische Methode zur Analyse sozialer Netzwerke während der Krise des Römischen Reiches

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 9 - Altertumswissenschaften
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Mittwoch 04.03. 13:15 - 18:15 Übungsraum Alte Geschichte Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 2
Mittwoch 01.04. 13:15 - 18:15 Übungsraum Alte Geschichte Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 2
Mittwoch 29.04. 13:15 - 18:15 Übungsraum Alte Geschichte Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 2
Mittwoch 27.05. 13:15 - 18:15 Übungsraum Alte Geschichte Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 2
Mittwoch 24.06. 13:15 - 18:15 Übungsraum Alte Geschichte Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 2

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In seiner Apologie der Geschichtswissenschaft schreibt der Annales-Historiker Marc Bloch, dass Geschichte die Wissenschaft vom Menschen in der Zeit sei. Als fundamental soziale Wesen organisier(t)en sich Menschen stets gemeinschaftlich. Prosopographie (von gr. 'prosopon' = das Gesicht / die Erscheinung / die Person) stellt sodann jenen Zweig der Geschichtswissenschaft dar, der sich mit sozialen Netzwerken spezifisch in vormodernen Zeiträumen auseinandersetzt. Dabei stehen vielfach Fragen nach der Herkunft, dem Lebenslauf, bzw. den Karrieren oder den vielfältigen sozialen Verflechtungen von Mitgliedern einer Untersuchungsgruppe im Zentrum der Aufmerksamkeit, die vor dem Hintergrund historischer Kontexte beantwortet werden. Prosopographie nimmt damit eine Zwischenstellung zwischen Genealogie, Onomastik und historischer Biographie ein. Sie zählt zur historischen Grundlagenforschung, ihre Resultate werden durch das fortlaufende Studium literarischer und dokumentarischer Quellen stets erweitert und aktualisiert.
Die Lehrveranstaltung möchte Chancen und Grenzen der prosopographischen Methode reflektieren. Den historischen Rahmen dazu bietet die Geschichte des Römischen Reiches im 3. Jh. n. Chr. Vorgesehen sind auf der einen Seite Darstellungen der Geschichte der Methode, damit zusammenhängende Einführungen in die relevanten Standardwerke und Datenbanken sowie die Präsentation illustrativer Beispiele, welche die Nutzung digitaler Werkzeuge zur Darstellung sozialer Netzwerke in der Antike mit einschliesst. Auf der anderen Seite bietet die Veranstaltung zahlreiche Übungsmöglichkeiten, um sich unterschiedlichen Quellenbeständen mit Hilfe der prosopographischen Methode im Rahmen des forschenden Lernens anzunähern.

Bitte beachten Sie: Aufgrund der aktuellen Situation findet der Kurs als "Home Learning"-Veranstaltung statt. Materialien zur Vorbereitung auf die geplanten Sitzungen finden sich auf Moodle. Die Lektionen finden bis auf Weiteres über die Software "Jitsi" statt.
Bei Fragen oder Unklarheiten stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung: nikolas.haechler@univie.ac.at

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Prüfungsimmanente LV.

Literatur

Wird während der LV bekanntgegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 15.12.2021 00:17