100010 SE Neuere dt. Lit.: Der späte Franz Werfel (2005W)
Neuere dt. Lit: Der späte Franz Werfel
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Vorbesprechung: Freitag, 14. Oktober 2005, 11 Uhr, Seminarraum III des Instituts (3. Stock).
Blockseminar vom 24. - 27. Jänner 2006
Blockseminar vom 24. - 27. Jänner 2006
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Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Werfels Spätwerk bereitet der germanistischen Forschung einige Probleme. Vor allem wirkt seine ¿konservative¿ Wendung in den 1930er und 1940er Jahren nach der postmodernen ¿Dekonstruktion¿ des ¿Geistes¿ und der Ersetzung des Humanismus durch die ¿Selbstverwirklichung¿ als Anachronismus. Um solche Werturteile zu vermeiden, setzt das Seminar nicht bei Foucault, sondern den geschichtlichen Kontexten an: bei den europäischen Totalitarismen und der amerikanischen ¿Massendemokratie¿, die Werfel je auf ihre Weise als Versuche zur Konditionierung des Menschen beunruhigten. Gegen sie verteidigt dieser Dichter der klassischen Moderne seine Auffassung des nicht wie ein physikalischer Körper äußerlich bewegten, sondern aus inneren Gründen handelnden Menschen. Was scheinbar nur subjektives Befinden ist, enthüllt sich ihm in seiner emotionalen Qualität als prägender und unvergänglicher Sinn der Kulturgeschichte.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsstoff
Literatur
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
I 2260
Letzte Änderung: Fr 31.08.2018 08:49