100018 VO NdL: >>keine Gedichte mehr<<. Ingeborg Bachmanns lyrische Texte aus dem Nachlass (2019S)
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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
Details
Sprache: Deutsch
Prüfungstermine
- Donnerstag 27.06.2019 13:15 - 14:45 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
- Donnerstag 26.09.2019
- Donnerstag 07.11.2019
- Donnerstag 28.11.2019
- Donnerstag 12.12.2019
- Donnerstag 19.12.2019
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Donnerstag 14.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
- Donnerstag 21.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
- Donnerstag 28.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
- Donnerstag 04.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
- Donnerstag 11.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
- Donnerstag 02.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
- Donnerstag 09.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
- Donnerstag 16.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
- Donnerstag 23.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
- Donnerstag 06.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
- Donnerstag 13.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Schriftliche Prüfung zu Ende der Vorlesungsreihe (27.6.2019)
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Unvoreingenoimmenheit hinsichtlich der Probleme modernen Schreibens; Bereitschaft zu intensiver wie extensiver Lektüre; Genauigkeit, Verbindlichkeit und Klarheit in der Darstellung der in der Vorlesung aufgeworfenen Probleme und behandelten Texte.
Prüfungsstoff
Stoff der Vorlesung
Literatur
Ingeborg Bachmann, Ich weiß keine bessere Welt. Nachgelassene Gedichte. Hg. von Heinz Bachmann, Isolde Moser und Christian Moser. München / Berlin 2016 (Piper Taschenbuch).
Ingeborg Bachmann und Paul Celan: Herzzeit – Der Briefwechsel. Mit den Briefwechseln zwischen Paul Celan und Max Frisch sowie zwischen Ingeborg Bachmann und Gisèle Celan-Lestrange. Herausgegeben und kommentiert von Bertrand Badiou, Hans Höller, Andrea Stoll und Barbara Wiedemann. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2008.
Ingeborg Bachmann: Wir müssen wahre Sätze finden. Gespräche und Interviews. Herausgegeben von Christine Koschel und Inge von Weidenbaum. Piper, München 1991.
Sigrid Weigel: Ingeborg Bachmann. Hinterlassenschaften unter Wahrung des Briefgeheimnisses. Zsolnay, Wien 1999.
Monika Albrecht, Dirk Göttsche (Hrsg.): Bachmann-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart/Weimar 2002.
Ingeborg Bachmann und Paul Celan: Herzzeit – Der Briefwechsel. Mit den Briefwechseln zwischen Paul Celan und Max Frisch sowie zwischen Ingeborg Bachmann und Gisèle Celan-Lestrange. Herausgegeben und kommentiert von Bertrand Badiou, Hans Höller, Andrea Stoll und Barbara Wiedemann. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2008.
Ingeborg Bachmann: Wir müssen wahre Sätze finden. Gespräche und Interviews. Herausgegeben von Christine Koschel und Inge von Weidenbaum. Piper, München 1991.
Sigrid Weigel: Ingeborg Bachmann. Hinterlassenschaften unter Wahrung des Briefgeheimnisses. Zsolnay, Wien 1999.
Monika Albrecht, Dirk Göttsche (Hrsg.): Bachmann-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart/Weimar 2002.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
(I 1242, I 2240, I 2900)
Teilnahmevoraussetzung im UF Deutsch Diplom
StEOP (I 1114 + StEOP LehrerInnenbildung)
Zur Äquivalenzliste geht es hier: https://spl10.univie.ac.at/fileadmin/user_upload/s_spl10/Aequivalenzliste-abWS15.pdf
Teilnahmevoraussetzung im UF Deutsch Diplom
StEOP (I 1114 + StEOP LehrerInnenbildung)
Zur Äquivalenzliste geht es hier: https://spl10.univie.ac.at/fileadmin/user_upload/s_spl10/Aequivalenzliste-abWS15.pdf
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31
Diese Sätze äußert Ingeborg Bachmann in einem Gespräch im Januar 1963. Zu dem Zeitpunkt war die Autorin schon längst mit ihren beiden ersten Gedichtbänden »Die gestundete Zeit« (1953) sowie »Anrufung des großen Bären« (1956) weit über die deutschsprachige literarische Szene hinaus berühmt geworden. Aber es ist gerade der Erfolg dieser beiden Bücher, der Bachmann gründlich irritert: in der Vereinnahmung durch die zeitgenössische Öffentlichkeit werden Unwägbarkeiten, Implikationen, Ge-genläufigkeiten und offensive Mißverständnisse kenntlich, die sich gegen Bachmanns dichterisches Unternehmen insgesamt richten und die Autorin im Sinn eines funda-mentalen poetologischen Umdenkens beschäftigen werden. Nur vereinzelte Gedichte werden von Bachmann in den folgenden Jahren zur Veröffentlichung freigegeben, bis im Jahr 2000 (also ein Verteljahrhundert nach ihrem Tod) unter dem Titel »Ich weiß keine bessere Welt« Texte aus dem Nachlass erscheinen, die als lyrische Sensation gehandelt werden und in medialer Verspannung von Skandal und Kanon bis heute den »Mythos Bachmann« befeuern.
Die Vorlesung wird sich mit den vielfältigen Problematiken dieser Texte beschäftigen: den Umständen ihrer Veröffentlichung; dem Faktum, dass man mit diesen Texten nicht mehr nicht umgehen kann; den unterschiedlichen Aggregatzuständen ihrer Form; dem Dialog mit Paul Celan; den Themenkomplexen von Schmerz, Verzweiflung und Tod, die diese Texte ins Licht der Sprache alttestamentarischer Klagelieder rücken; den Zurichtungen durch wohlmeinende und ablehnende Kritik; der Situierung der Texte im Kontext der deutsch- österreichischen Nachkriegs- und Nachholocaust-Zeit, den Verwerfungen zwischen Schreiben und literarischer Tradition.