Universität Wien

100076 PS NdL: Monströse Femininität: Weiblichkeit als Devianz in Theorie und Kunst um 1900 und um 2000 (2019S)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 10 - Deutsche Philologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 05.03. 16:45 - 20:30 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
  • Dienstag 19.03. 16:45 - 20:30 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
  • Dienstag 02.04. 16:45 - 20:30 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
  • Dienstag 09.04. 16:45 - 20:30 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
  • Dienstag 30.04. 16:45 - 20:30 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
  • Dienstag 07.05. 16:45 - 20:00 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Lehrveranstaltung befasst sich mit der Verhandlung von Weiblichkeit als Devianz in Kunst und Theorie, das heißt mit Weiblichkeit als pejorative Abweichung des als Norm gesetzten Männlichen. Um das Phänomen in seiner historischen Breite zu untersuchen und zu kontextualisieren werden dabei zwei zeitliche Schwerpunkte einander gegenübergestellt: der Zeitraum um 1900 sowie jener um 2000. In beiden Fällen führen das gesellschaftliche Neuverhandeln von Geschlechterrollen sowie das Emanzipationsstreben von Frauen bzw. die Hinterfragung von Geschlechternormen durch Gender- und Queer Studies zu Ängsten und
Abwehrreaktionen, die sich auch in Kunst und Theorie niederschlagen.
Vor dem Hintergrund theoretischer Auseinandersetzungen werden insbesondere solche
Beispiele aus Kunst und Theorie herangezogen, in denen sich die Konstruktion der Frau als
das Andere ins Monströse auswächst. Es ist dies das Feld der Gefahr, des Verworfenen und
Verdrängten, hinsichtlich dessen sich die pejorative Geste der Abgrenzung mit Momenten des Ekels bzw. der Angst vor dem bedrohlichen und kontaminierenden Anderen paart.
Dahingehend spielen insbesondere Kategorien des Monströsen, des Abjekten oder Figuren
des Dritten, als deviante Mischwesen, eine zentrale Rolle in der Analyse. In der Gegenüberstellung von Weiblichkeitskonstruktionen um 1900 und weiblicher Monstrosität
um 2000 sollen gezielt Entwicklungen, Parallelen und Brüche in der Motivik zugleich aber
auch die queer-feministische Aneignung des Monströsen untersucht werden. Neben der
Kategorie "Geschlecht" werden auch andere Identitätskategorien einbezogen.

Dem Thema geschuldet werden Beispiele aus den Bereichen Film, Literatur und Performance Art beleuchtet, die explizite Darstellungen von Sexualität und/oder Gewalt beinhalten bzw. im Genre Horror zu verorten sind. Es wird erwartet, dass Sie sich mit solcherart Material auseinandersetzen können und wollen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

regelmäßige Anwesenheit, aktive Teilnahme, schriftliche/mündliche Teilleistungen, schriftliche Abschlussarbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

Margrit Shildrick: Embodying the Monster. Encounters with the Vulnerable Self. SAGE Publication, 2001
Barbara Creed: The Monstrous-Feminine: Film, Feminism, Psychoanalysis. Routledge, 1993

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

(I 1231)
Teilnahmevoraussetzung im UF Deutsch Diplom:
StEOP (I 1114 + StEOP LehrerInnenbildung)
I 1111; I 1112; I 1117
Zur Äquivalenzliste geht es hier: https://spl10.univie.ac.at/fileadmin/user_upload/s_spl10/Aequivalenzliste-abWS15.pdf

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31