Universität Wien

100152 EU Einführung in die Literaturwissenschaft: Familiennarrative seit dem 18. Jahrhundert (2020S)

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 10 - Deutsche Philologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 42 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Montag 02.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Montag 09.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Montag 16.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Montag 23.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Montag 30.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Montag 20.04. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Montag 27.04. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Montag 04.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Montag 11.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Montag 18.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Montag 25.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Montag 08.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Montag 15.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
Montag 22.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Alle Formen der mündlichen Interaktion sowie physischen Anwesenheit sind für die Zeit des Home-learning in den virtuellen Raum verlagert.

Im Zentrum dieser Lehrveranstaltung stehen Familiennarrationen. Insbesondere im bürgerlichen Milieu seit dem 18. Jahrhundert gilt die Familie, bestehend aus Vater, Mutter und Kind(ern), als privater Sehnsuchts- und Rückzugsort, der dem öffentlich-politischen gegenübersteht. Die Familie wird in diesem Zusammenhang als "happy object" (Sara Ahmed 2010) wahrgenommen, das zu erreichen einer Person Glück verspricht. Da die private, häusliche Sphäre weiblich, die öffentlich-politische männlich konnotiert ist, stellt sich die Familie auch als zentraler Ort dar, an dem Geschlechterverhältnisse ausgehandelt werden. Obwohl das Konzept der bürgerlichen Kleinfamilie zum einen aufgrund vielfacher (z.B. feministischer) Kritik, zum anderen aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen unter Druck geraten ist, zeigt sich die Wirkmächtigkeit des Bildes der Familie als ‚happy object‘ bis ins 21. Jahrhundert.
Im Rahmen der LV wird erarbeitet, wie Vorstellungen der bürgerlichen (Kern-)Familie historisch entstanden sind und auf welche Weise die Literatur seit dem 18. Jahrhundert das bürgerliche Ideal der Familie (kritisch) reflektiert.

Anhand von Beispielen aus der Literatur vermittelt die Einführungsübung in die Literaturwissenschaft exemplarisch und praxisorientiert ein Instrumentarium für literaturwissenschaftliche Textanalyse. Dabei soll ein Begriffsinventar erarbeitet werden, mittels dessen die Sensibilität und das Problembewusstsein im Umgang mit literarischen Texten gefördert werden, um einen selbständigen, reflektierten und kritischen Umgang mit literarischen Texten zu ermöglichen. Der textanalytische Schwerpunkt wird ergänzt durch die Vermittlung fachspezifischer (d. h. literaturwissenschaftlicher) Schlüsselqualifikationen des wissenschaftlichen Arbeitens (Recherche, Umgang mit Fachliteratur) und der Editionswissenschaft.

Vermittelt werden die Inhalte der EU einerseits durch Inputs von Seiten der LV-Leiterin, andererseits durch praktische Arbeiten, sowohl in den Sitzungen in Form von Arbeitsaufgaben in kleinen Gruppen und Diskussionen im Plenum, als auch durch selbständige Arbeit zwischen den Sitzungen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Für einen positiven Abschluss der LV sind folgende Leistungen erforderlich:

1) Anwesenheit (max. 3x unentschuldigtes Fehlen)
2) Vorbereitung auf die Sitzungen = regelmäßige Lektüre der Pflichtliteratur (sowohl Primärliteratur als auch methodische Literatur)
3) Abgabe kleinerer schriftlicher Arbeiten während des Semesters
4) Erarbeitung eines Exposés für eine PS-Arbeit (ca. 5 Seiten), Präsentation in der Gruppe (mit Handout)
5) schriftlicher Abschlusstest in der letzten LV-Einheit
6) Abschlussgespräch (Besprechung des Tests sowie des Exposés)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Alle im Bereich Leistungskontrolle genannten Teilleistungen müssen für einen positiven Abschluss des Seminars erledigt werden. Die Benotung folgt folgendem Schlüssel: Insgesamt sind 100 Punkte zu erreichen:

• Mitarbeit: 10 Punkte
• Aufgaben während des Semesters: 15 Punkte
• Präsentation mit Handout: 15 Punkte
• Test: 40 Punkte
• Exposé: 20 Punkte

Benotung: 1 (sehr gut): 100 bis 90 Punkte, 2 (gut): 89-80 Punkte, 3 (befriedigend): 79-70 Punkte, 4 (genügend): 69-60 Punkte, 5 (nicht genügend): 59-0.

Prüfungsstoff

Sämtliche Inputs und gemeinsamen Lektüren während der Unterrichtseinheiten, darüber hinaus alle bereitgestellten einführenden theoretischen Texte zu Textanalyse und Editionswissenschaft.

Literatur

Primärliteratur zur Anschaffung:

G. E. Lessing: Emilia Galotti.
B. Brecht: Der kaukasische Kreidekreis.
G. Hauptmann: Bahnwärter Thiel.
B. Vanderbeke: Das Muschelessen.

Weitere Primärliteratur wird während der LV bekanntgegeben und auf Moodle zur Verfügung gestellt.

Methodische Literatur:
Wird in Auszügen auf Moodle bereitgestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 15.12.2021 00:18