Universität Wien

100221 PS SpraWi: Konstruktionsgrammatik (2019S)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 10 - Deutsche Philologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Freitag 15.03. 16:45 - 20:30 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
Samstag 16.03. 09:45 - 14:45 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
Freitag 22.03. 16:45 - 20:30 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
Samstag 23.03. 09:45 - 14:45 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
Freitag 29.03. 16:45 - 20:30 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
Samstag 30.03. 09:45 - 13:00 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Moderne und traditionelle Grammatiktheorien sind Wort-Satz-Grammatiken. Sie gehen vom Wort aus und betrachten den Satz als eine schrittweise hierarchische Kombination von Wörtern. Moderne Grammatiken sind darüber hinaus Projektions­grammatiken. Sie betrachten den Satz vornehmlich als eine schrittweise hierarchische Projektion aus Wörtern. Eine dazu alternative Theorie ist die Konstruktionsgrammatik, Construction Grammar (KxG, CxG), deren Entwicklung in den 80er Jahre des vergangenen Jahrhundert begann. Konstruktions­grammatiken billigen Konstruktionsschemata in ihrer Hierarchie (schematischen Konstruktionen) neben (idiomatisierten) konkreten Einzelkonstruktionen und teilschematisierten Konstruktionen eine Eigenexistenz unabhängig und vor Wörtern zu. Die Auseinandersetzung zwischen den beiden Richtungen bestimmt die Diskussion in der gegenwärtigen Grammatiktheorie.
Wir werden im Seminar vom Standpunkt der Goldberg-Lakoff-Richtung der KxG (Berkeley Cognitive Construction Grammar, BCCxG) ausgehen. Unter anderem wird es um folgende Fragen gehen: Welche Konstruktionstypen (schematischen Konstruktionen, Satzbauschemata) sind im Deutschen zu unterscheiden? In welchem Verhältnis stehen Projektion und Konstruktion zueinander? Welche Operationen über Konstruktionen treten an die Stelle von Regeln der Projektionsgrammatik? Was geschieht mit überschüssigen Argumenten (fakultativen Ergänzungen der Valenztheorie)? Wie lassen sich Regularitäten und Variationen der Wortfolge beschreiben? Welche Entsprechungen haben Transformationen in der KxG (Erklärung von Phänomenen wie Passiv, Medium und Nominalisierung)?

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mitarbeit im Seminar
Abschlusstestat
Hausarbeit: Analyse und Beschreibung einer Argumentkonstruktion ( Text 15 Seiten)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Kenntnis grundlegender Prinzipien und Methoden der KxG
Entwicklung von Fähigkeiten der Analyse und Beschreibung syntaktischer Konstruktionen des Deutschen auf der Grundlage der KxG

Prüfungsstoff

s. Mindestanforderungen

Literatur

Welke, Klaus (2019): Konstruktionsgrammatik des Deutschen. Ein sprachgebrauchsbezogener Ansatz. Berlin/New York: de Gruyter (erscheint im Februar, ab Anfang März Online verfügbar in der Uni- bzw. Germanistik-Bibliothek)
Hoffmann,Thomas/Trousdale, Graeme (2013): The Oxford Handbook of Construction Grammar. Oxford: University Press
Goldberg, Adele (1995): A Construction Grammar Approach to Argument Structure. Chicago, London: Chicago University Press
Ziem, Alexander/Lasch, Alexander (2013): Konstruktionsgrammatik. Konzepte und Grundlagen gebrauchsbasierter Ansätze. Berlin, New York: de Gruyter

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

(I 1233, I 2900)
Teilnahmevoraussetzung im UF Deutsch Diplom:
StEOP (I 1114 + StEOP LehrerInnenbildung)
I 1111; I 1112; I 1117
Zur Äquivalenzliste geht es hier: https://spl10.univie.ac.at/fileadmin/user_upload/s_spl10/Aequivalenzliste-abWS15.pdf

Letzte Änderung: Mi 15.12.2021 00:18