Universität Wien

100236 PS SpraWi: Einführung in das Luxemburgische (2020S)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 10 - Deutsche Philologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 20.03. 16:45 - 20:00 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
  • Samstag 21.03. 09:45 - 18:15 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
  • Freitag 27.03. 16:45 - 20:00 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
  • Samstag 28.03. 09:45 - 18:15 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Alle Formen der mündlichen Interaktion sowie physischen Anwesenheit sind für die Zeit des Home-learning in den virtuellen Raum verlagert.

Das Luxemburgische kann als "jüngste" germanische Sprache gelten. Erst 1984 wurde der frühere moselfränkische Dialekt der entsprechend sehr eng mit den westmitteldeutschen Varietäten in Bitburg, Trier oder Koblenz verwandt ist per Gesetz zur (National)Sprache des Großherzogtums Luxemburg (knapp 600.000 EinwohnerInnen) erklärt. Seitdem hat sich die Sprache stark von den bundesdeutschen Dialekten wegentwickelt. Über Jahrhunderte war das Luxemburgische zudem aufgrund der geographischen und politischen Mittelstellung zwischen Frankreich und Deutschland durch großen Sprachkontakt mit beiden Nachbarsprachen geprägt. Dies zeigt sich etwa in einer Vielzahl von Entlehnungen aus dem Französischen und Deutschen.

Das Blockseminar "Einführung in das Luxemburgische" wird den TeilnehmerInnen diese spannende, dynamische Sprache aus verschiedenen Perspektiven näherbringen. Eingehend besprochen werden unter anderem:

(1) die grammatische Struktur des Luxemburgischen auf verschiedenen Ebenen (u.a. Lautung und Morphologie)
(2) die außergewöhnliche mehrsprachige Situation im Großherzogtum Luxemburg, die neben dem Luxemburgischen unter anderem die Amtssprachen Deutsch und Französisch umfasst
(3) der Niederschlag dieses intensiven, über Jahrhunderte gewachsenen Sprachkontakts auf verschiedenste grammatische Bereiche des Luxemburgischen

Neben einem vorrangig sprachsoziologischen Zugang werden die TeilnehmerInnen ebenfalls die Grundlagen der Sprache selbst kennenlernen. Hierbei wird vor allem kontrastiv im direkten Vergleich mit der eng verwandten deutschen (Standard)Sprache vorgegangen.

Bei regelmäßiger Teilnahme sind die Studierenden nach dem Seminar in der Lage, das Luxemburgische zu verstehen und einige Sätze zu artikulieren, sowie die Sprache im europäischen Kontext angemessen zu beschreiben und einzuordnen.

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Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Abgabe Proseminararbeit (Umfang 15 Seiten Haupttext)
Hausübungen, kleine Übungen während Arbeitsphasen im Seminar, Anwesenheitspflicht in beiden kompletten Blöcken des Proseminars

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Abgabe Proseminararbeit (Umfang 15 Seiten Haupttext)
Mitarbeit, schriftliche Übungen (Hausübungen, Übungen während Arbeitsphasen im Seminar)

Die Note setzt sich durch eine benotete Hausarbeit im Anschluss an das Seminar sowie kleinere Übungen im Laufe des Seminars zusammen.

Prüfungsstoff

Literatur

Gilles, Peter (im Druck): Luxembourgish. In: Maitz, Peter/ Boas, Hans C./ Deumert, Ana/ Louden, Marc (Hgg.): Varieties of German Worldwide. Oxford: Oxford University Press.

Conrad, François (2017): Variation durch Sprachkontakt. Lautliche Dubletten im Luxemburgischen. Luxemburg-Studien 14. Frankfurt am Main: Peter Lang.

Gilles, Peter (1999): Dialektausgleich im Lëtzebuergeschen. Zur phonetisch-phonologischen Fokussierung einer Nationalsprache. Phonai 44. Tübingen: Niemeyer.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 15.12.2021 00:18