Universität Wien

100241 VO ÄdL: zam unde wild (2019W)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 10 - Deutsche Philologie

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Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 04.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Freitag 11.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Freitag 18.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Freitag 25.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Freitag 08.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Freitag 15.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Freitag 22.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Freitag 29.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Freitag 06.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Freitag 13.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Freitag 10.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Freitag 17.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Freitag 24.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Thema der VO ist die Funktion des „Wilden“ und der „Wildnis“ in der mittelalterlichen Gesellschaft und ihrer Darstellung in der mhd. Literatur im Unterschied zum Zivilisiert-Gezähmten bzw. Zahmen. Die Komplexität des Begriffs „wild“ und die damit verbundene Idee von „wild“ und „Wildnis“ hat unterschiedliche Bedeutungen, je nach Funktion im Erzähltext bzw. Genre, weshalb eine exakte Definition problematisch erscheint. Die unterschiedlichen Konnotationen von „wild“ reichen von der Bedeutung: „wild“ als Opposition zu „zahm“, „seltsam“, „unbekannt“, „fremd“ und „unheimlich“, bis zu „amoralisch“, „heidnisch“ und „dämonisch“. „Wildheit“ bedeutete im Mittelalter mehr als die geschrumpfte Bedeutung des Begriffs heute vermuten lässt. Im Zentrum des anthropologischen Begriffes steht die Gesamtheit aller nicht kultivierten Wesen. Wildheit stand also entweder in Opposition zur geordneten ritterlichen Impuls- und Affektkontrolle oder aber, als temporäre Verwilderung, als rites des passage für den Helden selbst.
Eine Verpartnerung mit dem Wilden in der sog. Mahrtenehe bezeugt die Durchlässigkeit der Grenze zwischen wilder und gezähmter Welt: während eine Verbindung mit einer klar als dämonisch charakterisierten wilden Frau negativ konnotiert wird, erscheint die Verbindung mit einer wilden Schlangenfee (Melusine) durchaus als attraktives Alternativprogramm zur herkömmlichen Ehegemeinschaft.
Zur Sprache kommen die Wildnis als Angstraum, aber auch Sehnsuchts- und Rückzugsort der mittelalterlichen Gesellschaft, wilde Geschöpfe und ihre Symbolfunktion, die je nach Genre variierenden Gestaltungen des Wilden im Unterschied zum zivilisiert gezähmten, die Verwilderung als Animalisierung oder Assimilierung des Menschentieres bzw. Tiermenschen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Schriftliche und mündliche Prüfung.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die mündliche und schriftliche Beantwortung einer allgemeinen und zwei - vier Detailfragen ergibt eine positive Note.

Prüfungsstoff

Ein Skriptum wird ab Jänner bei Facultas erhältlich sein.

Literatur

Das Skriptum enthält eine ausführliche Literaturliste.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:20