110099 VO Sprachwissenschaftliche Vorlesung (MA) (2020W)
Romania "minor" 18: Grundlagen der bündnerromanischen Philologie
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Voraussetzungen lt. Studienplan:
MA: s. Studienplan
BA: Absolvierung der Grund- und Erweiterungsmodule (Pflichtmodule)
Lehramt (Wahlfach): Absolvierung der Einführungsvorlesungen dringend empfohlen
MA: s. Studienplan
BA: Absolvierung der Grund- und Erweiterungsmodule (Pflichtmodule)
Lehramt (Wahlfach): Absolvierung der Einführungsvorlesungen dringend empfohlen
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
Details
Sprache: Deutsch
Prüfungstermine
- Mittwoch 27.01.2021 17:15 - 18:45 Digital
- Mittwoch 24.02.2021 13:15 - 14:45 Digital
- Mittwoch 28.04.2021 13:15 - 14:45 Digital
- Mittwoch 23.06.2021 13:15 - 14:45 Digital
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Die Lehrveranstaltung findet digital statt. Sämtliche Vorlesungssitzungen, einschließlich der Gastvorträge werden live und synchron auf der online-Plattform BigBlueButton der Lehrveranstaltung wöchentlich im dafür vorgesehenen Zeitfenster gehalten
- Mittwoch 14.10. 17:15 - 18:45 Digital
- Mittwoch 21.10. 17:15 - 18:45 Digital
- Mittwoch 28.10. 17:15 - 18:45 Digital
- Mittwoch 04.11. 17:15 - 18:45 Digital
- Mittwoch 11.11. 17:15 - 18:45 Digital
- Mittwoch 18.11. 17:15 - 18:45 Digital
- Mittwoch 25.11. 17:15 - 18:45 Digital
- Mittwoch 02.12. 17:15 - 18:45 Digital
- Mittwoch 09.12. 17:15 - 18:45 Digital
- Mittwoch 16.12. 17:15 - 18:45 Digital
- Mittwoch 13.01. 17:15 - 18:45 Digital
- Mittwoch 20.01. 17:15 - 18:45 Digital
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Schriftliche Klausur (Einzelprüfung) in der letzten Vorlesungswoche (genaue Prüfungsmodalitäten werden noch bekannt gegeben)
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Die genauen Prüfungsmodalitäten werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.
Prüfungsstoff
Alle auf der Moodle-Seite der Vorlesung zur Verfügung gestellten Materialien sowie die Pflichtlektüre (siehe Semesterplan).
Literatur
Eine umfassende bibliographische Liste wird zu Beginn der Vorlesung bereitgestellt. Ausführliche Teilbibliographien zu einzelnen Themen werden in der jeweiligen Sitzung bereitgestellt.Grundbibliographie
Lexikon der Romanistischen Linguistik (LRL), herausgegeben von Holtus, Günter / Metzeltin, Michael / Schmitt, Christian, Band III: Rumänisch, Dalmatisch, Friaulisch, Ladinisch, Bündnerromanisch, Tübingen, Niemeyer, 1989, Art. 226-233.
Liver, Ricarda, Einführung in das Bündnerromanische, Tübingen, Narr, ²2010.
Romanische Sprachgeschichte. Ein internationales Handbuch zur Geschichte der romanischen Sprachen, herausgegeben von Ernst, Gerhard / Gleßgen, Martin-Dietrich / Schmitt, Christian / Schweickard, Wolfgang, Berlin, de Gruyter, 2008-2009.
Tagliavini, Carlo, Einführung in die romanische Philologie, Tübingen, Francke, 1998.
Lexikon der Romanistischen Linguistik (LRL), herausgegeben von Holtus, Günter / Metzeltin, Michael / Schmitt, Christian, Band III: Rumänisch, Dalmatisch, Friaulisch, Ladinisch, Bündnerromanisch, Tübingen, Niemeyer, 1989, Art. 226-233.
Liver, Ricarda, Einführung in das Bündnerromanische, Tübingen, Narr, ²2010.
Romanische Sprachgeschichte. Ein internationales Handbuch zur Geschichte der romanischen Sprachen, herausgegeben von Ernst, Gerhard / Gleßgen, Martin-Dietrich / Schmitt, Christian / Schweickard, Wolfgang, Berlin, de Gruyter, 2008-2009.
Tagliavini, Carlo, Einführung in die romanische Philologie, Tübingen, Francke, 1998.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Bachelor (2011): PW 25/26 S/I/F/P/R;Bachelor (2017): BAR11/14 F/S/I/P/R; Master: MAR 03/05/06/07/08/09 a/b ; MAR 01 Sprachgeschichte; Lehramt: Wahlfach
Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:15
Das Wesen der Romania ist durch eine stark ausgeprägte kulturelle und sprachliche Vielfalt gekennzeichnet. Schon seit den Anfängen der Ausdifferenzierung und graduellen Emanzipierung der einzelnen romanischen Sprachen war deren Entwicklung durch Diskrepanzen in den komplexen Ausbauprozessen, in der Verbreitung sowie in ihrer Akzeptanz charakterisiert.
Betrachtet man die gegenwärtige Situation, vor allem im europäischen Raum, kann von einer Polarisierung die Rede sein. Auf einer Seite hat man die sogenannten „großen“ romanischen Sprachen, die die Romania „maior“ ausmachen (Spanisch, Französisch, Portugiesisch, Italienisch und Rumänisch), während am Gegenpol die sogenannten „kleinen“ romanischen Sprachen positioniert sind, die die Romania „minor“ konstituieren und die Mehrheit der romanischen Sprachen darstellen. Zu dieser Gruppe gehören vor allem das Galicische, das Katalanische, das Okzitanische, das Frankoprovenzalische, das Sardische, das Bündnerromanische, das Ladinische, das Friaulische, das Istrorumänische, das Aromunische und das Meglenorumänische. Sie stellen in der Regel in den Ländern, in den sie gesprochen werden, Minderheitensprachen dar, während die erstgenannten den Status einer Dachsprache im Kloss’schen Sinne besitzen. Die Gesamtheit der romanischen Sprachen, die als Sprachen einer Minderheit innerhalb eines Staates gesprochen werden oder wurden und durch eine andere Sprache überdacht sind, stellt – ungeachtet ihrer tatsächlichen soziolinguistischen Stabilität und Sprecherzahl – die sogenannte Romania „minor“ dar. Auf diesen Erkenntnissen beruht das Langzeitprojekt Romania „minor“, welches in Zusammenarbeit mit der Studierendenvertretung Romanistik (IG Romanistik) gestaltet wird.
Die 2013 gestartete Lehrveranstaltungsreihe Romania „minor“, die jedes Semester in der Regel eine der romanischen „Klein“sprachen zum Gegenstand macht, gibt den Studierenden die Möglichkeit, sich im Rahmen ihres Studiums gründlich mit einem Großteil der romanischen Sprachen zu befassen. Jede sprachenspezifische Lehrveranstaltung der besagten Reihe wird durch Gastvorträge, durch kulturelle Ereignisse sowie durch einen sprachpraktischen Kurs in der jeweiligen Sprache begleitet, der von muttersprachlichen Lehrenden gehalten wird. Im Mittelpunkt dieser Vorlesung, die die 19. Lehrveranstaltung der Reihe Romania „minor“ darstellt, steht das Bündnerromanische.
Angaben zum Inhalt der Lehrveranstaltung:
Ziel der Vorlesung ist es, einen möglichst detaillierten Überblick über das in Graubünden (Schweiz) als vierte Nationalsprache des Landes gesprochene Bündnerromanische in Geschichte und Gegenwart zu geben, welcher am Rande durch literatur-, kultur-, medienwissenschaftliche sowie landeskundliche und sprachpraktische Elementen bereichert wird. Im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung stehen die Sprachgeschichte, die Dialektologie, die historische Grammatik, die älteren Sprachmonumente, die Kodifizierungs- und Normierungsprozesse, die Sprachpolitik und die gegenwärtige Sprachdynamik des Bündnerromanischen. Für den erfolgreichen Besuch der Vorlesung sind weder sprachliche noch philologische Vorkenntnisse des Bündnerromanischen erforderlich.
Die Vorlesung wird durch einen fakultativen sprachpraktischen Kurs begleitet, der unter der Leitung von Maria Zannini M.A. online stattfindet. Die Termine werden bald bekannt gegeben.
Darüber hinaus sind drei Gastvorträge und kulturelle Events vorgesehen. Die Termine werden bald bekannt gegeben.
Zu den kulturellen Events zählen eine Fotoausstellung (digital und physisch, im Treppenhaus des Instituts für Romanistik), eine Filmvorführung sowie ein online-Gespräch mit einem Hiphopper, der auf Bündnerromanisch singt.