Universität Wien

110231 PS Erweiterungsmodul Medienwissenschaftliches Proseminar - Französisch (2014S)

Kino dreht durch - Beim Making-of spannt der Stoff

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 11 - Romanistik
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Voraussetzungen lt. Studienplan:
BA (alt): keine; BA (ab WS 2011): Absolvierung der StEOP
Lehramt (alt): Absolvierung von 351- F empfohlen, Lehramt (ab WS 2011): Absolvierung der StEOP, Absolvierung von 351-F empfohlen

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch, Französisch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 11.03. 19:00 - 20:30 Sitzungssaal Romanistik UniCampus Hof 8/9 ROM 14 3G-O1-13
Dienstag 18.03. 19:00 - 20:30 Sitzungssaal Romanistik UniCampus Hof 8/9 ROM 14 3G-O1-13
Dienstag 25.03. 19:00 - 20:30 Sitzungssaal Romanistik UniCampus Hof 8/9 ROM 14 3G-O1-13
Dienstag 01.04. 19:00 - 20:30 Sitzungssaal Romanistik UniCampus Hof 8/9 ROM 14 3G-O1-13
Dienstag 08.04. 19:00 - 20:30 Sitzungssaal Romanistik UniCampus Hof 8/9 ROM 14 3G-O1-13
Dienstag 29.04. 19:00 - 20:30 Sitzungssaal Romanistik UniCampus Hof 8/9 ROM 14 3G-O1-13
Dienstag 06.05. 19:00 - 20:30 Sitzungssaal Romanistik UniCampus Hof 8/9 ROM 14 3G-O1-13
Dienstag 13.05. 19:00 - 20:30 Sitzungssaal Romanistik UniCampus Hof 8/9 ROM 14 3G-O1-13
Dienstag 20.05. 19:00 - 20:30 Sitzungssaal Romanistik UniCampus Hof 8/9 ROM 14 3G-O1-13
Dienstag 27.05. 19:00 - 20:30 Sitzungssaal Romanistik UniCampus Hof 8/9 ROM 14 3G-O1-13
Dienstag 03.06. 19:00 - 20:30 Sitzungssaal Romanistik UniCampus Hof 8/9 ROM 14 3G-O1-13
Dienstag 17.06. 19:00 - 20:30 Sitzungssaal Romanistik UniCampus Hof 8/9 ROM 14 3G-O1-13
Dienstag 24.06. 19:00 - 20:30 Sitzungssaal Romanistik UniCampus Hof 8/9 ROM 14 3G-O1-13

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

"Einen Film drehen, das ist wie eine Kutschenfahrt durch den Wilden Westen. Zu Beginn hofft man auf eine schöne Reise und sehr bald fragt man sich dann nur noch, ob man wohl am Ziel ankommen wird." - So die famosen Worte François Truffauts alias Ferrand, der in seinem oscarpreisgekrönten Streifen "La nuit américaine" (1973) mit allerhand Problemen am Set zu kämpfen hat - und damit leitmotivisch vorgibt, worum es in der Lehrveranstaltung geht: Im Zentrum des Interesses steht jenes so reichhaltige Spannungsfeld von französischer Filmgeschichte, das sich in Wissenschaft und Kritik unter den Termini von "Selbstreflexivität" und "Selbstreferenzialität" etabliert hat. Im Brennpunkt der Analyse stehen Filme über den Film und das Kino - die filmische Realität als Fiktion - unter Augenmerk insbesondere auf den Prozess der Produktion aus der Perspektive des Autors als eine Geschichte von Unterbrechungen, Zwischenfällen und sämtlichen kleineren oder gröberen Katastrophen, die der explosivste Nährstoff von Film - das Leben selbst nämlich - bereithält. An den immer wiederkehrenden Schnittstellen von "Pantscherln", technischem Versagen und den obligatorischen Nervenkrisen inszeniert sich das Filmdrehen als Abenteuer, der Film als Hommage an das Kino selbst: Ob als Odyssee, als Anlehnung an den Hong-Kong-Action oder gleich als Porno - Kino stellt sich hier vor, (de-)montiert sich in seiner illusionären Kraft und reflektiert sich entlang der vagen Grenzen von Humanität, Kunst und Geschäft in seiner Tradition. Vom Filmkomplex zum Latex-Sex - der Autor f* das Multiplex. Oder: Ein französisches Stück tragikomischer Filmgeschichte als Möglichkeit...

Die Filmanalyse in ihrem institutionellen Kontext der Filmwissenschaft stellt zum Zweck der Beobachtung und Beschreibung von Filmen Instrumentarien und Theorien zur Verfügung - die Lehrveranstaltung präsentiert das Werkzeug: Hantiert wird u.a. mit Sequenzen, Einstellungen, Schnittfrequenzen, Kameraperspektiven und -bewegungen, Begriffen für Montage und Erzähltechniken, kurz: mit protokollierbaren Einheiten, für die Konventionen gelten. Der Kurs mit Workshop-Charakter ist als Einführung in die Grundprinzipien von Filmästhetik und Filmanalyse konzipiert. Schreiben über Film in seiner ästhetischen Gestaltung verstehen wir dabei zunächst als eine Übersetzungsleistung. Raymond Bellour (1979) hat den "filmischen Text" für "introuvable", für nicht zitierbar befunden. Anders als die literarische Analyse, die schriftsprachlichen Text durch schriftsprachlichen Text wiederzugeben vermag, muss die Filmanalyse die audiovisuellen Artikulationen des Mediums erst transformieren, um sie zu kommentieren. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Film steht zudem für die Konfrontation mit diversen Theoriekonzepten (Genre-, Auteur-, Blick-, Bild-Theorien u.v.m.). Wir wollen uns diesem heterogenen Theorieangebot ansatzweise und kritisch nähern, es im Hinblick auf film- und rezeptionshistorische Dimensionen heranziehen und seine "Anwendbarkeit" problematisieren, um schließlich in den Modus der Beschreibung überzugehen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mitarbeit, Konzept zur Abschlussarbeit (bis Mitte des Semesters abzugeben), "Nicht-Referat", Abschlussarbeit.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Vermittlung film- und kulturwissenschaftlicher Kompetenzen; Sensibilität im Umgang mit Medien und ihren Wirkungspotentialen.

Prüfungsstoff

Methodenpluralismus.

Literatur

Wird in der LV bekanntgegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Bachelor: GM/EM 52 F; Lehramt.: 352- F

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:32