Universität Wien

122049 PS Proseminar Linguistics 2 (2021S)

Framing Analysis of Conflict in the Media

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 12 - Anglistik
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
DIGITAL

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 24 Teilnehmer*innen
Sprache: Englisch

Lehrende

Termine

Vorläufig online
Donnerstag 11:00-14:00
14-tägig
Beginn: 11.03.2021


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Aufgabe von Nachrichtenmedien wird generell darin gesehen, dass sie – innerhalb gewisser von ihrer politischen Ausrichtung vorgegebenen Grenzen – Fakten wiedergeben, um es so der Leserschaft zu ermöglichen, sich ein Bild und eine Meinung von wichtigen Ereignissen auf der Welt zu bilden. Jedoch sind Medien, genauso wie jede Art von Kommunikation, der Subjektivität der Journalisten unterworfen, und diese wiederum der Subjektivität ihrer Nachrichtenquellen. Dementsprechend werden in den Nachrichten gewisse Vorkommnisse, sowie gewisse Aspekte davon, hervorgehoben, während andere Vorkommnisse und Begebenheiten in den Hintergrund gedrängt oder ignoriert werden. Medien betreiben also ein „Agenda-Setting“, d.h. sie zeigen uns, was wir als wichtig wahrnehmen sollen, und darüber hinaus geben sie durch sogenanntes „Framing“ auch vor, wie wir darüber denken sollen. Zum Beispiel können Medien das Thema Flüchtlinge intensiv behandeln (Agenda Setting), um dann darüber als ein Sicherheitsproblem zu berichten (Framing), anstatt es z.B. aus der humanitären Perspektive zu diskutieren. Die Analyse von Frames im Nachrichtendiskurs ist ein wichtiges Feld in der kritischen Textanalyse und basiert auf einer starken theoretischen Grundlage, die Nachrichtentexte nicht nur nach strukturellen Hinweisen auf Frames durchsucht, sondern auch nach sprachlichen Hinweisen wie Metaphern, Wortwahl oder Catchphrases, welche einen Frame explizit oder implizit hervorrufen, sowie nach sogenannten reasoning devices, welche gewisse Argumentationslinien und Kausalzusammenhänge vorgeben können. In diesem Kurs widmen wir uns deshalb der Analyse von Mediendiskurs unter Zuhilfenahme der Frame Analysis sowie der Thematic Analysis und versuchen, den Diskurs verschiedener Themen in einen breiteren sozialen, kulturellen und politischen Kontext zu setzen, da er letztendlich ein Produkt dessen ist und immer gewisse Perspektiven bevorzugt, während er andere ausblendet. Unser Ziel ist es, Frames erkennen zu lernen, indem wir nach Framing Devices wie der Textpopulation, Präsuppositionen, Metaphern oder evaluativer Bedeutungen Ausschau halten, und dabei vor allem ein Augenmerk darauf zu legen, was durch die dominanten Frames verborgen wird.

Ziele:
- kritisches Herangehen an Medientexte
- Stärkung des Bewußtseins, dass Medien gewisse Perspektiven auf die Welt bevorzugen
- die Fähigkeit zu entwickeln, Frames zu erkennen, zu hinterfragen und Alternativen zu denken

Methode:
- Input durch Lehrenden
- Textanalyse
- Leseaufgaben relevanter Texte
- Klassendiskussionen von Leseaufgaben und Dokumentationen
- Dokumentationen und Videos

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Endnote setzt sich aus aktiver Mitarbeit, Lese- und Analyseaufgaben, sowie aus drei Research Assignments, einer Gruppenpräsentation, sowie einer Abschlussarbeit (die auf den Research Assignments und der Präsentation basiert) zusammen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Anwesenheit (max. 2 Abwesenheiten = 1 Block)
Leseaufgaben und Textanalyseaufgaben und Feedback zur Dokumentation (20%)
Research assignments (15%)
Gruppenpräsentationen (15%)
Abschlussarbeit - 3500 Wörter (50%)

Die Mindestanforderung für eine positive Note beträgt 60%.

Prüfungsstoff

Literatur

wird noch bekanntgegeben

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Studium: BA 612;
Code/Modul: BA06.1;
Lehrinhalt: 12-2044

Letzte Änderung: Mi 21.04.2021 11:26