Universität Wien

130097 VO Sprachwandel (2014W)

Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 07.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 Inst. f. Finno-Ugristik, UniCampus Hof 7 2L-O1-01
  • Dienstag 14.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 Inst. f. Finno-Ugristik, UniCampus Hof 7 2L-O1-01
  • Dienstag 21.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 Inst. f. Finno-Ugristik, UniCampus Hof 7 2L-O1-01
  • Dienstag 28.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 Inst. f. Finno-Ugristik, UniCampus Hof 7 2L-O1-01
  • Dienstag 04.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 Inst. f. Finno-Ugristik, UniCampus Hof 7 2L-O1-01
  • Dienstag 11.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 Inst. f. Finno-Ugristik, UniCampus Hof 7 2L-O1-01
  • Dienstag 18.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 Inst. f. Finno-Ugristik, UniCampus Hof 7 2L-O1-01
  • Dienstag 25.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 Inst. f. Finno-Ugristik, UniCampus Hof 7 2L-O1-01
  • Dienstag 02.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 Inst. f. Finno-Ugristik, UniCampus Hof 7 2L-O1-01
  • Dienstag 09.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 Inst. f. Finno-Ugristik, UniCampus Hof 7 2L-O1-01
  • Dienstag 16.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 Inst. f. Finno-Ugristik, UniCampus Hof 7 2L-O1-01
  • Dienstag 13.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 Inst. f. Finno-Ugristik, UniCampus Hof 7 2L-O1-01
  • Dienstag 20.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 Inst. f. Finno-Ugristik, UniCampus Hof 7 2L-O1-01

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die historische Sprachwissenschaft, ihr Verhältnis zur beschreibenden und allgemeinen Linguistik. Die wichtigsten Forschungsmethoden der historischen Linguistik.
Die Vorläufer der historischen Linguistik: Mythen und Sagen über den Ursprung der Sprache(n). Die Herausbildung der historischen Linguistik an der Wende des 18-19. Jahrhunderts
Die Fragen des Sprachwandels aus sprachphilosophischer Sicht. Dialektik von Stabilität und Wandel in der Sprache. Potentialität und Realisierung des Wandels. Wandel oder Entwicklung? Sprachwandel und die Theorie der unsichtbaren Hand (invisible hand).
Die wichtigsten Sprachwandelphänomene: Laut-und Bedeutungswandel, der Wandel des Systems der der Sprache. Die Grammatikalisierung.
Die konkreten Ursachen des Sprachwandels. Außersprachliche (extralinguistische) Ursachen des Wandels (wirtschaftliche, gesellschaftlich-politische, geografische und physiologische Ursachen).
Durch andere Sprachen initiierter Sprachwandel: Substratum und Superstratum, areale Kontakte. Zweisprachigkeit und sprachliche Interferenz. Theoretische Fragen der lexikalischen Entlehnung; beispiele für unterschiedliche Typen der Entlehnung aus dem Sprachbund des Donauraums.
Intralinguistische Ursachen des Sprachwandels: Wandel durch die Entwicklung des menschlichen Denkens; Fragen und Typen der Analogie; teleologische Ursachen des Wandels (Streben nach genauere Ausdrucksweisen, Beseitigung der störenden Homonymie; Streben nach Ökonomie in der Kommunikation, Streben nach hochwertigeren stilistischen Ausdrucksweisen: die Sprachtabus. Das informationstheoretische Modell von József Hermann über den direkten Zusammenhang von internen und externen Ursachen des Sprachwandels.
Die Umstände des Sprachwandels (vertikale und horizontale Gliederung der Sprachen; Homogenisierung und Differenzierung).
Der Charakter der Wandelphänomene (langsame und schnelle Wandelphänomene, spontaner und absichtlicher Wandel; der Kampf zwischen den alten und neuen Formen: Archaismen und Neologismen).
Quellen und verwandte Disziplinen der historischen Sprachwissenschaft:
Sprachdenkmäler und alte Grammatiken (Typen der Sprachdenkmäler, Möglichkeiten ihrer Lokalisierung und Chronologisierung usw.)
Die heutige Umgangssprache und die Dialekten als Quellen der historischen Sprachwissenschaft.
Die verwandten Sprachen als Quellen der historischen Sprachwissenschaft. Die wichtigsten Prinzipien der vergleichenden Sprachwissenschaft. Die Fragen der Rekonstruktion.
Die Kontaktsprachen als Quellen der historischen Sprachwissenschaft.
Die Sprachtypologie als Quelle der historischen Sprachwissenschaft.
Die Hilfsdisziplinen der historischen Sprachwissenschaft. Politische Geschichte, Kulturgeschichte, Folklore, Archeologie und Mathematik (die Glottochronologie).

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Prüfung kann Ende des Semesters schriftlich, in deutscher Sprache absolviert werden.

Es werden mehrere Fragen gestellt, manche brauchen nur kurze Antworten, manche etwas längere. Jede Frage wird einzeln in einem Punktesystem bewertet, der Wert der Fragen ist unterschiedlich, aber im Voraus bekannt. Die Prüfungsarbeiten werden prozentual bewertet.
90-100% = sehr gut, 75-89% = gut, 65-74% = genügend, 51-64% = befriedigend, 1-50% = nicht genügend

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

Róna-Tas András: A nyelvrokonság. Budapest 1978.
Benkő Loránd: A történeti nyelvtudomány alapjai. Budapest 1988.
Bynon, Theodora: Történeti nyelvészet. Budapest, 1997.
Bárczi - Benkő - Berrár: A magyar nyelv története. Budapest 1967.
Chrystal, David: A nyelv enciklopédiája. Budapest 1998. Osiris.
Kiss Jenő – Pusztai Ferenc: Magyar nyelvtörténet. Bp. 2003. Osiris.
Keller, Rudi: Sprachwandel. Von der unsichtbaren Hand in der Sprache. 3. überarbeitete und erweiterte Auflage. Francke, Tübingen u. a. 2003, , (UTB für Wissenschaft – Uni-Taschenbücher – Linguistik 1567)

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BHu 562, BFe 562, MFi 500, MFi 600

Letzte Änderung: Do 04.07.2024 00:13