Universität Wien

135112 SE Bachelorsem.: Historisches Erzählen (Novelle, Roman) (2017W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Donnerstag 05.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag 12.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag 19.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag 09.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag 16.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag 23.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag 30.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag 07.12. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag 14.12. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag 11.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag 18.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag 25.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Heutzutage ist der historische Roman eines der lukrativsten Genres. Und auch der literarischen Tradition nach markiert das Erzählen eines faktischen Ereigniszusammenhangs eine der ältesten Optionen, um für einen Text, sei es Epos, Roman, Novelle oder Erzählung einen Stoff zu finden. Das Korpus in Frage kommender Texte ist also uferlos, von Homers "Ilias" (8. Jh. v. Chr.) und Lucans "De bello civili" (1. Jh. n.Chr.) über die Chanson de geste des Hochmittelalters (z.B. "Chanson de Roland") und den heroisch-galanten Roman der frühen Neuzeit (z.B. Daniel Casper von Lohenstein, "Großmüthiger Feldherr Arminius", 1689) bis zu den Ritterromanen der frühen Goethezeit (z.B. F.C. Schlenkert, "Friedrich mit der gebißnen Wange", 17861788) und den historischen Romanen der Romantik (Walter Scott, Wilhelm Hauff). Das 19. Jahrhundert brachte mit Realismus/ Orientalismus/ Ästhetizismus diverse Beispiele für detailreiche, ästhetisch durchkomponierte Romane z.B. (Edward Bulwer-Lytton, "The Last Days of Pompeii", 1834; Gustave Flaubert, "Salammbô", 1862), auch den gelehrten historischen Roman (Felix Dahn, "Ein Kampf um Rom", 1876), und das 20. Jahrhunderts fügte dem Geschichtsroman je nach politischer Situation neue Funktionen hinzu vgl. (Lion Feuchtwanger, "Der falsche Nero", 1936). Inzwischen verdienen Stars des historischen Erzählens wie Ken Follett viel Geld mit ihren Produkten, so dass das Schreiben historischer Fiktion auch professionell gelehrt und gelernt wird.
Wir werden uns im Seminar u.a. auf einzelne Textauszüge stützen sowie auf das, was Referatgruppen an Sonderaspekten vorstellen werden. Einige der übergreifenden poetologischen Fragen werden dem Problem der Wahrheit in der Historizität gelten (Faktualität vs. Fiktionalität), dem Zweck des jeweiligen Texts (Parteilichkeit, Vehikel für Geschichtskenntnisse/ politische Botschaft/ zeitlose Story), generell der Poetik des historischen Schreibens (hier ist auch ein Blick auf die nicht-fiktionale Historiographie zu werfen). Der Bezug zur Schreibgegenwart ist aber nicht nur interpretierend von Belang, sondern auch, wenn es um die Bewertung der literarischen Texte bzw. das Erkennen von Schreibrezepturen geht. Daher werden wir auch sprechen über Sprachstufen, Vokabular, wörtliche Rede und Anachronismen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA M11

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:34