Universität Wien

135824 KO KO: Von Carrie zu Cardi B: Menstruation als Tabu(bruch) in Literatur und Popkultur (2025W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 08.10. 10:45 - 12:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 15.10. 10:45 - 12:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 22.10. 10:45 - 12:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 29.10. 10:45 - 12:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 05.11. 10:45 - 12:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 19.11. 10:45 - 12:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 26.11. 10:45 - 12:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 03.12. 10:45 - 12:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 10.12. 10:45 - 12:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 17.12. 10:45 - 12:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 07.01. 10:45 - 12:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 14.01. 10:45 - 12:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 21.01. 10:45 - 12:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 28.01. 10:45 - 12:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Menstruation ist weit mehr als ein körperlicher Vorgang. Sie ist ein historisch, kulturell und sozial geprägtes Phänomen, das mit vielfältigen Emotionen, Normvorstellungen und Deutungskämpfen verknüpft war und bis heute ist: „Period Shaming“ zeigt sich in Formen von Unsichtbarmachung bis hin zu offener Diskriminierung, unzureichender Aufklärung oder eingeschränktem Zugang zu Gesundheitsdiensten. Gleichzeitig ist Menstruation in vielen Ländern in den vergangenen Jahren zunehmend Gegenstand medialer und künstlerischer Debatten und tritt als Symbol feministischer Körperpolitiken hervor.

Das Konversatorium nimmt diese Spannungsfelder zum Ausgangspunkt. Menstruation wird als Analysekategorie genutzt, um Macht- und Herrschaftsstrukturen sowie hegemoniale Wissensproduktion kritisch zu untersuchen. Wir nähern uns dem Thema interdisziplinär und analysieren ausgewählte literarische und popkulturelle Quellen, darunter Texte, Filme, Serien, Kunst, Werbung und Musik. Im Mittelpunkt steht die Untersuchung der vielfältigen symbolischen Codierungen von Menstruation, die sie als Marker für Reife, Scham, Ekel, Wissen, Macht, Widerstand und Empowerment sichtbar machen.

Theoretische Grundlagen zu Körperpolitiken, Gender, Macht, Scham und Tabu werden gemeinsam erschlossen und durch die Untersuchung der Quellen vertieft. Ziel ist es, am Beispiel von Menstruation zentrale Fragen zu Körper, Macht und Kultur selbstständig zu analysieren, kritisch zu reflektieren und dabei differenzierte Perspektiven auf Körper, Macht und Kultur zu entwickeln.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Gesamtnote setzt sich wie folgt zusammen:

A) Aktive Mitarbeit
B) Textlektüre und kürzere schriftliche Begleitaufgaben (Beantwortung leseanleitender Fragen / Verfassen von Textkommentaren inkl. eigenständiger Diskussionsimpulse)
C) Ergebnisprotokoll zu einer Einheit
D) Kritischer Reflexionsbericht zum Besuch eines selbstgewählten Ortes (z. B. Buchhandlung, Bibliothek, Archiv) mit einer Analyse der Präsenz oder Absenz von Menstruationsthematiken auf Basis der im Kurs erarbeiteten Inhalte.

Der unterstützende Einsatz von KI-Tools ist erlaubt, sofern die Standards der guten wissenschaftlichen Praxis eingehalten werden:

• Transparenz: KI-generierte Inhalte (Texte, Bilder, Daten, Übersetzungen etc.) sind kenntlich zu machen und gemäß gängiger Zitierstandards (z. B. APA, Chicago Manual of Style, MLA) zu belegen. Plagiate, auch in Teilen, sind in keiner Form zulässig.
• Dokumentation bei schriftlichen Abgaben: Alle verwendeten KI-Tools sind in einem Hilfsmittelverzeichnis aufzulisten.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Anwesenheit:
Die Anwesenheit in der ersten Lehreinheit ist zur Aufnahme in die Lehrveranstaltung erforderlich. Dieses KO erfordert die regelmäßige Anwesenheit der Teilnehmer*innen zur Mitarbeit. Ein zweimaliges unentschuldigtes Fehlen ist zulässig.

Teilleistungen:
Schriftliche Aufgaben / Lektüre / Mitarbeit: 30%
Ergebnisprotokoll: 25%
Reflexionsbericht: 45%

Für einen positiven Abschluss müssen alle drei Teilleistungen erbracht werden.

Insgesamt müssen 60 Punkte zur positiven Beurteilung der Lehrveranstaltung erreicht werden:
1 (100-90 Punkte), 2 (89-80 Punkte), 3 (79-70 Punkte), 4 (69-60 Punkte), 5 (59-0 Punkte)

Prüfungsstoff

Die Lehrveranstaltung ist prüfungsimmanent. Grundlage sind die behandelten Texte und Quellen, die aktive Gruppenarbeits- und Diskussionsteilnahme sowie die Seminaraufgaben. Kriterien wie oben aufgeschlüsselt.

Literatur

Eine ausführliche Liste mit Literatur, Quellen und Links wird auf Moodle zur Verfügung gestellt, darunter:

• Bauer, Sophie (2025): »Das Natürlichste, was eine Frau haben kann«. Eine Soziologie der Menstrualität. Frankfurt: Campus Frankfurt / New York.
• Delaney, Janice / Lupton, Mary Jane / Toth, Emily (1988): The Curse. A Cultural History of Menstruation. Urbana: University of Illinois Press.
• Frei, Franke (2020): Periode ist politisch. Ein Manifest gegen das Menstruationstabu. München: Wilhelm Heyne Verlag.
• Jaksch, Stefanie / Stammler, Magdalena (Hrsg.) (2025): bluten. 15 Stories. Innsbruck: Haymon Verlag.
• Kraft, Caroline / Wellershaus, Elisabeth (Hrsg.) (2025): Politisch, poetisch, polemisch. Texte zur feministischen Gegenwart. Graz, Wien, Berlin: Leykam.
• Rosewarne, Lauren (2012): Periods in Pop Culture. Menstruation in Film and Television. Lanham: Lexington Books.
• Stirenberg, Tabea (2022): Scham, Schmerz, Hysterisierung. Kulturwissenschaftliche Perspektiven auf Menstruation als Alltagspraxis. München: utzverlag GmbH.

(8.9.2025: Ergänzung Beschreibung Anwesenheiten)

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

MA M2

Letzte Änderung: Di 07.10.2025 21:26