140015 KU KP2 - K V - Politikwissenschaftliche Aspekte der Internationalen Entwicklung (2009W)

Die Problembereiche Sicherheit und Entwicklung stehen in enger Wechselbeziehung zu einander: ohne ein Mindestmaß an Sicherheit kann Entwicklung nicht stattfinden während Entwicklung ein wesentlicher Faktor zur Herstellung und zum Erhalt von Sicherheit in einem umfassenden Sinn ist.
Die Gegensätze zwischen den sogenannten Entwicklungsländern haben sich in den letzten Jahren weiter vertieft, in manchen Regionen werden rückläufige Wachstumsraten verzeichnet, die Verschuldungskrise dauert weiter an. Ein großer Teil der Menschheit leidet nach wie vor an Hunger, Unterernährung, Krankheit und Armut. Konflikte, Natur - und Umweltkatastrophen verschärfen regelmäßig die ohnedies schon prekäre Situation.
Die von der EU formulierten Bedrohungsszenarien wie illegale Immigration, Konflikte an den Randzonen der EU, grenzüberschreitende Kriminalität und Terrorismus, Drogen- und Menschenhandel schufen die Notwendigkeit neuer entwicklungspolitischer Ansätze und Strategien, in denen der Entwicklungspolitik zusätzliche Aufgaben im Rahmen der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik erwachsen sollen.
Die Europäische Union zusammen mit ihren 27 Mitgliedstaaten stellt die größten Geberin im Rahmen der öffentlichen Entwicklungszusammenarbeit (ODA) dar. Angesichts der veränderten Voraussetzungen für die internationale Entwicklungspolitik stellt sich nun die Frage, mit welchem Konzept und unter welchen Rahmenbedingungen die EU als führende Welthandelsmacht und wichtigster Handelspartner der Entwicklungsländer den alten und neuen Herausforderungen Rechnung trägt.