Universität Wien

140359 SE Performativität und Agency im afrikanischen Film (2017S)

Gender und Religion als Analysekategorien des zeitgenössischen visuellen Diskurses

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Donnerstag 06.04. 11:00 - 13:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03
Donnerstag 27.04. 11:00 - 13:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03
Donnerstag 04.05. 11:00 - 13:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03
Donnerstag 11.05. 11:00 - 13:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03
Freitag 12.05. 14:00 - 22:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03
Donnerstag 18.05. 11:00 - 13:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03
Donnerstag 01.06. 11:00 - 13:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03
Donnerstag 08.06. 11:00 - 13:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03
Donnerstag 22.06. 11:00 - 13:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03
Donnerstag 29.06. 11:00 - 13:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 1 UniCampus Hof 5 2M-O1-03

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Judith Butler führte mit John L. Austin den Begriff des Performativen in die Kulturphilosophie ein. Sie zeigt, dass Geschlechtsidentität (gender) - wie Identität an sich - nicht ontologisch vorgängig ist, sondern das Ergebnis kultureller Konstitutionsprozesse ist, die sie performativ nennt. Das Subjekt gewinnt damit nicht Agency (ca. Handlungsfähigkeit) indem es eine bestimmte Identität erfüllt, sondern einem dominanten Diskurs Widerstand leistet. Saba Mahmood erweitert aus postkolonialer Perspektive Michel Foucaults und Butlers Widerstandsbegriff und unterstreicht, dass Widerstand, Subjektformation und Agency im jeweiligen Kontext und auch jenseits westlicher Emanzipationsmodelle verstanden werden müssen. Das bedeutet, dass nicht nur Widerstand, sondern auch ein Einwohnen der regulierenden Normen Agency verleihen kann. Darüber hinaus wird auch Religion als Ort der Generierung von Agency herausgearbeitet. Erika Fischer-Lichte wendet Butler auf den Kontext des Kunstschaffens an und untersucht die performative Hervorbringung von Materialität, die Aufführung als Ereignis und spricht schließlich von einer Wiederverzauberung der Welt. Im Seminar wird versucht, lokale habituelle Umgangsformen mit dem Sichtbaren zu rekonstruieren. Dabei wird eine religiös geprägte visuelle Kultur berücksichtigt. Welche narrativen Strategien der Filmschaffenden lassen sich aufzeigen, jenseits (neo)kolonialer Überlagerungen? Es soll an zeitgenössischen afrikanischen Filmen untersucht werden, wie eigene Dynamiken des Sichtbaren hervortreten bzw. inszeniert werden. Im Fokus stehen dabei die Fragen, welche Dynamiken und (Dis-)Kontinuitäten sich zeigen und wie diese im Zusammenhang mit der Konstruktion von Geschlecht und Religion zu lesen sind. Das Seminar führt in Grundbegriffe ein und arbeitet verstärkt praktisch an Filmmaterial.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

SAL.SE.1, SAL.SE.2
MA-Globalgeschichte: SE Vertiefung 2 (6 ECTS)
MA TFM SE 1.1. und MA TFM Spezialisierung 1-3

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:35