150006 VO+UE Die japanische Staatswerdung (3.-8. Jh) aus Sicht der Regionalchroniken (fudoki) (2009W)

Mythen, Götter, Paläste und Schreine werden in dieser LV als symbolisches Kapital, das zur Aufrechterhaltung politischer Machtverhältnisse eingesetzt werden kann, aufgefasst. Das Hauptaugenmerk wird auf dem Austausch dieses Kapitals zwischen Zentrum und Peripherie im Prozess der japanischen Staatswerdung (3.-8. Jh.) liegen. Daher wird den sogenannten fudoki (Regionalchroniken) aus dem frühen 8. Jh. besondere Aufmerksamkeit zukommen. Die darin enthaltenen Berichte über Mythen, Götter und Schreine sollen gemeinsam analysiert und in Verbindung mit archäologischen Funden aus den jeweiligen Regionen den "master narratives" der japanischen Staatsentstehung (den Berichten aus Kojiki und Nihon shoki) gegenüber gestellt werden.

VORAUSSETZUNGEN:

Interesse für frühe Geschichte und Mythologie,

Die VO "Religion in Japan", bzw. die eingehende Lektüre der Kapitel "Mythen" und "Geschichte" des begleitenden Web-Handbuchs (www.univie.ac.at/rel_jap),

Lektüre von Kojiki und Nihon shoki (in eng. od. dt. Übersetzung, s. Literaturliste),

Japanischkenntnisse sind erwünscht, aber keine unbedingte Voraussetzung

In diese LV werden bevorzugt Studierende des Masterstudiums und des Magisterstudiums aufgenommen.

Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt. Wenn noch freie Plätze vorhanden sind, ist die Teilnahme auch fortgeschrittenen Studierenden des Bakkalaureatsstudiums als Wahlfach und des Bachelorstudiums als M16 möglich.